Zu Beginn des Spiels werden mit
vier verdeckten Windziegeln die Sitzplätze ausgelost, indem die Spieler
den einzelnen Windrichtungen zugeordnet werden.
Die Spieler nehmen
entsprechend ihrem zugelosten Wind am Tisch Platz.
Zu beachten ist, dass
im Chinesischen in der Reihenfolge der Ost- und der Westwind vertauscht
sind.
Die Spieler sitzen in entgegen dem Uhrzeigersinn gehender
Spielrichtung in folgender Reihenfolge:
Ost, Süd, West, Nord.
Der
Ostwind übernimmt die Funktion des Spielleiters.
Der so ermittelte Spieler würfelt erneut und
zählt die Augenzahl mit der des ersten Wurfs zusammen.
Dann zählt er
die entsprechende Zahl von Ziegelpaaren von seiner Mauer ab, rechts
beginnend, im Uhrzeigersinn.
Das so ermittelte Ziegelpaar wird
aus der Mauer genommen und als „lose Ziegel“ auf den rechten Teil der
durchbrochenen Mauer abgelegt.
Anschließend wird ein aus 7 Ziegelpaaren
und den beiden losenZiegeln bestehendes Stück dieser Mauerhälfte leicht
von der übrigen Mauer abgerückt.
Es bildet die „Tote Mauer“.
Diese
Mauer dient während des Spiels lediglich zum Ersetzen eines Ziegels nach
Ablegen eines Kangs, wird aber im Spiel ansonsten nicht angetastet.
(Notiz: ... auch jeder (!) gesammelte Blumen- und Himmelsrichtungsstein wird von der Toten Mauer jeweils ersetzt ... es müssen also für das Spielbild immer 13 (!) Steine vorhanden sein, also ohne Blumen-, Himmelsrichtungs- und den viertenStein eines jeweiligen gesammelten Kang ...)
Jeder Spieler (beginnend mit dem
Ostwind) nimmt sich der Reihe nach 4 Ziegel von der linken Mauerseite
des Durchbruchs, der Lebenden Mauer.
Die Spieler sind entgegen dem
Uhrzeigersinn am Zug, die Mauer wird aber im Uhrzeigersinnabgebaut.
Wenn auf diese Weise jeder Spieler 12 Ziegel genommen hat, nimmt sich
der Ostwind noch zwei, die anderen drei Spieler jeweils noch einen Ziegel von der Mauer.
...
Die Spieler stellen die Ziegel verdeckt (!) an ihrem Platz auf, so dass die übrigen Spieler die Steine nichteinsehen können.
Vor dem eigentlichen Spielbeginn
legt jeder Spieler die in seiner Hand enthaltenen Bonusziegel offen (!) vor
sich ab und nimmt sich für jeden abgelegten Ziegel einen Ersatzziegel
von der Lebenden Mauer.
Aus den Bonusziegeln können keine (!) Spielfiguren
gebildet werden.
Sie dienen ausschließlich als „Punktebringer“ und
werden daher immer sofort (!) aufgedeckt und durch durch einen weiteren
Ziegel von der Mauer ersetzt – auch wenn während des Spiels Bonusziegel
gezogen werden.
(Notiz: ... bis jetzt wohl die beste Spielanleitung per Video ... es wird die japanische Version vorgestellt, deren Regelwerk deutlich komplexer als alle anderen Varianten aufgebaut ist ...)
Rufen zwei Spieler
gleichzeitig Mah-Jongg, so gewinnt derjenige, der als nächster an der
Reihe gewesen wäre.
(Notiz: ... es kommt selten vor, dass zwei Spieler gleichzeitig Mah-Jong rufen können, aber in den verschärften Turnier-Versionen, wo vermehrt, aus taktischen Gründen, schnelle (!) Spielbilder gebildet werden, kann es gehäuft auftreten ...)
Das Ziel des Spieles ist es, aus
den 14 Ziegeln einer Hand ein komplettes Spielbild zu erstellen, eine
„Mah-Jongg-Hand“.
Sie besteht aus 4 beliebigen Figuren Chi, Pong oder
Kang und einem Paar (=Schlusssteine)
Da jeder Kang aus 4 Ziegeln gebildet wird, muss für
diese Figur jeweils ein zusätzlicher Ziegel gezogen werden, um genügend
Ziegel für die Bildung weiterer Figuren zu haben.
Dieser Ersatzziegel
wird von der Toten Mauer genommen.
Spielfiguren, die allein durch von
der Mauer (!) gezogene Ziegel gebildet werden, heißen „verdeckte“
Spielfiguren.
(Notiz: ... ein bisschen verwirrend diese Aussage, denn letztendlich werden alle Steine von der Mauer gezogen ... "verdeckt" bedeutet hier, dass der Spieler, der an der Reihe ist, einen zuvor von einem Mitspieler abgelegten Stein nicht aufnimmt, sondern "selber" einen Stein von der Mauer nimmt und sieht, dass er diesen für die Bildung eines Kang, Pong, Chi oder für die Bildung des Schlusspaares verwenden kann ... er nimmt also stillschweigenddiesen "selbstgezogenen" Stein, behält ihn und gibt dafür einen anderenStein von seinen anderen Spielsteinenab und legt ihn somit für jedermann ersichtlich offen ab (=Ablegen in die Lebende Mauer)... "verdeckte" Spielfiguren zählen am Ende der Spiels doppelt so viel ...)
Sie bleiben bis zum Schluss in der verdecktenHand und
ergeben so in der Wertung eine höherePunktzahl.
Ein selbstgezogener
Kang hingegen muss aufgedeckt werden, da der Spieler sonst keinen
Ersatzziegel aufnehmen kann.
(Notiz: ... je nach Variante, muss der Spieler seinen erworbenen Kang in seinemnächsten Zug aufdecken oder direkt nachdem er den Kang-Stein aus der Mauer geholt hat ... das kann jede Spielgruppe am Anfang des Spiels festlegen ...)
Ein solcher Kang gilt trotzdem als
verdeckteSpielfigur.
Ein Spieler, der ein komplettes Spielbild zusammengestellt hat, beendet das Spiel durch den Mah-Jongg-Ruf.
(Notiz: ein komplettes Spielbild besteht immer aus 4 Zeilen bestehend aus einer Pong-Kang-Chi-Kombination + zwei gleichen Schlusssteinen + aus eventuell gesammelten Blumen- und Himmelsrichtungsteinen, die ohnehin sofort aufgedeckt werden müssen, sobald man sie aus der Mauer erhalten hat ...)
Vor dem nächsten Spiel wechselt
die Zuordnung der Winde in Spielreihenfolge, d.h. der Südwind wird
Ostwind, der Westwind wird Südwind usw.
(Notiz: ... verliert der "Osten", dann wird der Titel "Osten, der herrschende Wind" einfach eine Position weitergereicht wird. Derjejenige der dem Osten gegenübersitzt, ist der Westen, und der gegenüber dem Süden sitzt, ist jetzt Norden ...)
Die Spieler bleiben aber auf
ihren Plätzen sitzen.
Hat der Ostwind gewonnen, bleiben die
Windzuordnungen auch im folgenden Spiel unverändert bestehen.
Das nächste Spiel beginnt wieder mit dem Mischen der Ziegel und dem Bau der Mauer.
Eine Runde dauert solange, bis
jederSpieler als Ostwind einmal verloren hat.
Eine komplette Partie
Mah-Jongg besteht aus 4 Runden:
(Notiz: ... in einer komplettenPartie mit vier Runden war also jeder mindestensvier mal "Herrschender Wind" ... sollte in einer Runde z.B. ein Mitspieler mehrmals hintereinander in Folge gewinnen, können sich die Spieler auf eine lange "Session" einrichten => von daher spielen erfahrene Spieler zügig und schnell ...)
Am Ende der Partie gewinnt der Spieler mit der höchstenPunktzahl.
Hinweis:
Mit dieser Grundregel
kann die einfache Form des Mah-Jongg gespielt werden.
Es gibt jedoch
insbesondere für fortgeschrittene Spieler weitere Regeln (z.B.
„Limithände“).
(Notiz: ... auch erfahrenen Spielern passiert es, dass sie zwei- oder gar dreimal den gleichen Stein von der Mauer aufnehmen und abgeben ... besonders frustrierend, wenn es sich um Drachen oder andere wertvolle Steine (=Haupt- und alle Bildziegel) handelt ... weiter fällt auf, dass in den Turnieren ohne Blumen- und Jahreszeitensteinen gespielt wird + die Bildung von Chi-Konfigurationen eine wichtige Rolle einnimmt, um zügig ein komplettes Spielbild zu konstruieren => um dieses Ziel zu erreichen, werden sogar Paare aufgelöst und Drachen und Himmelsrichtungsteine schnell in die "Lebende Mauer" abgegeben bzw. abgelegt...)
16: Kang aus Hauptziegeln, offen 32: Kang aus Hauptziegeln, verdeckt 2: Schlusspaar aus Drachen 2: Schlusspaar des Platzwindes 2: Schlusspaar des Rundenwindes
20 Mah-Jongg Ruf 2 Schlussziegel von der Mauer 2 Schlussziegel ist einzig möglicher Ziegel 2 Schlussziegel komplettiert Paar aus Grundziegeln 4 Schlussziegel komplettiert Paar aus Hauptziegeln
und vielen anderen interessanten Gesellschaftsspielen wohl das herausragendste sonntägliche Familienspiel mit Freunden und Bekannten.
Schon als Kind dieses fernöstliche Brettspiel gespielt sowohl in Deutschland als auch im Ausland
=> es hat internationalen Flair, obwohl es eigentlich nur ein simples Sammel- und Legespiel ist.
Der Reiz besteht wohl darin, dass man so viele unterschiedlicheSpielbilder konstruieren kann, und obwohl man beispielsweise nur ein Spiel gewinnt, trotzdem als Sieger von Tisch gehen kann aufgrund der Bildung eines einzigen hohen Spielbildes.