Donnerstag, 17. Mai 2007

Lange Schach- und Diskussionsnacht

Bin heute erst um 13:30 aufgewacht. Peter war noch bis ganz zum Schluss geblieben. Ich saß bewegungsunfähig in meinem Sessel. Zwischenzeitlich habe ich dann die Augenlider aufbekommen und wollte schon zu Peter sagen: "Mach doch mal bitte den Monitor aus, es ist so hell"... daraufhin meinter er: "Nein...es ist schon morgens früh..."....ein Blick über meine Schultern: "verdammt, der helle Morgen begrüsst mich"...dann habe ich mich auf das Bett gelegt, noch ein paar Stories gehört und bin schließlich friedlich eingeschlafen..."

Wir haben mal wieder alle Philosophien, Erkenntnisse und Katzenjammer dieser Welt besprochen, wir sind wahre Gipfelstürmer ;-)

Und hier sind (fast) alle Erkenntnisse und Erfahrungen dieses Abends:

1) Der indische Schachgott Hari besiegt den indonesischen Altmeister Eddy mit 3:1

2) Der Lettische Emporkömmling Denis besiegt Hari, nachdem letzterer seine ganze Konzentration in den Partien davor verbraucht hat...allerdings lagen die Wetten 3:1 für Hari...das war zum Schluss doch eine herbe Enttäuschung für die Wett- und Tippgemeinschaft...!

3) Go ist ein super Brettspiel, allerdings darf Hari nicht in der Nähe sein, denn sonst werden die schönsten Stellungen umgestoßen...vielen Dank noch mal für diese herrliche Aktion...!

Ist doch immer das Gleiche mit diesen Jungspunds, kaum werden sie aus dem Elternhaus entlassen (noch ein bisschen grün hinter den Ohren) und auf die Menschheit losgelassen, trampeln sie gelegentlich wie die Elefanten im Porzellanladen und ihre einzige Antwort: ein breites, unverschämtes und unbekümmertes Grinsen..

...und zum Thema "an Türen klopfen" sag ich nur das:....

..."Schatzi, ich komme"..."ja, aber bitte vorher anklopfen"

4) Ich liebe Skype, ich liebe es mich mit Frauen zu unterhalten, ich liebe nicht nur ihre Augen, Körper und Geruch, ich liebe ganz besonders gewisse Stimmen und deren Tonfall...und man kann zu jeder Zeit das Programm abschalten, im wirklichen Leben ist das schwerer ;-)

(...früher...)

(...heute...)

5) Katzenjammer: könnte man doch einem Menschen alles sagen, was man denkt und fühlt. Aber dazu müsste man mit diesen Menschen zusammen sein, aber was bedeutet "zusammen sein" schon...ist man nicht schon im Geiste zusammen - muss denn immer alles konkret gesagt werden, oder gibt es nicht auch ein unausgesprochenes "zusammen sein"...?

...mannomann, bin ich froh, dass ich nicht der einzige bin, der diesen Spagat zwischen Wirklichkeit und Wunschvorstellung zu vollziehen hat...und im Endeffekt gibt es gar nicht diese sehr unausgegorenen menschlichen Begriffe wie "meine Freundin", "meine Frau" und "meine Kinder"...es gilt nur: "...wie nah kann ich diesen Menschen kommen, wie stark bin ich in ihren alltäglichen Gedanken und Planungen vertreten....und wo ist mein Platz in ihrem Herzen und in ihrem Gedächtnis

...ja, mein Freund, es kommt der Zeitpunkt, wo man die Herzdame auch spielen muss...

...da gibt es keine Zögern und Zaudern, denn wer ewig wartet, kann kein Spiel gewinnen oder verlieren...

...do not worry: ...auch ein schwieriges Blatt kann und sollte man hin und wieder spielen, selbst wenn alle alle anderen passen und meinen, man sollte es nicht spielen...


(...spielbar, auf den Skat reizen, passen...?)

...denn worin schon besteht die Kunst folgendes Blatt zu spielen...;-)

...und selbst wenn man ein Spiel verloren hat...am Ball bleiben und die Karten neu mischen...

...und hat man keine Lust mehr zum Spielen, dann ist man alt und weise geworden und lächelt über seinen eigenen jugendlichen Katzenjammer...!

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