Donnerstag, 26. Juli 2007

Max Dauthendy "Einst zerschlug mich die Einsamkeit"

Max Dauthendey (1867-1918)

Einst zerschlug mich die Einsamkeit

Einst zerschlug mich die Einsamkeit wie dumm Holz Scheit um Scheit,
Unter deiner Hand wurden die Wunden ein Traum,
Im gesunden Baum singen mit jungem Flaum deine Vögel.

Dein Herz hat das Wort »Weh« sterben gemacht,
Du hast warme Ähren auf die Felder gestellt,
Du wirst süße Trauben bescheren
Und endlich den Schnee, der den Winter erhellt.
Das Jahr wächst freundlich aus deinem Schoß,
Ich sehe staunend zu, wie reich du bist,
Und wie dein Reichtum nie ruht.


* der Autor ...................................................
geb. am 25.Juli 1867 als jüngster Sohn wohlhabender Eltern in Würzburg, sein Vater war ein bekannter Fotograf, in dessen Atelier der junge Dauthendey auf Wunsch des Vaters von 1886 bis 1889 als Fotograf arbeitet, 1891 zieht er nach Berlin, um dort zu dichten, nach 2 Jahren beginnt er ein ruheloses Wanderleben u. bereist die gesamte Welt, bei seinem Aufenthalt in Java wird er vom 1. Weltkrieg überrascht u. kann trotz emsiger Bemühungen vieler Verwandter u. Freunde, darunter auch Romain Rolland u. Bernhard Shaw, nicht heimkehren und stirbt an Malaria am 29. August 1918 in Malang/Java.

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