Dienstag, 4. September 2007

Studie: Partnerwahl immer noch nach Evolutionskriterien

Das Werben sieht heute anders aus, doch die Kriterien bei der Partnerwahl des Menschen sind nach dem Ergebnis einer Studie von US-Forschern dieselben wie vor Tausenden von Jahren.

Demnach orientieren sich Frauen pragmatisch und mit realistischer Selbsteinschätzung zu Männern, die ihnen materielle Sicherheit bieten können. Männer hingegen seien stets auf der Suche nach der attraktivsten Frau, bei der sie landen können. Dies zumindest fand der Erkenntnisforscher Peter Todd von der Universität Bloomington in Indiana heraus, der die Studie veröffentlichte.

Untersucht hatte er dafür eine Speed-Dating-Runde in München. Die Teilnehmer füllten vor und nach den Treffen Fragebogen aus.

Im Vorfeld beschrieben sowohl Männer als auch Frauen ihre Partnersuche als Streben nach einem Menschen, der zu ihnen passt. Als sie nach der Runde aber angeben mussten, mit welchen der Teilnehmer sie sich tatsächlich gerne treffen wollten, kamen ganz andere Kriterien zum Vorschein.

"Es besteht ein Unterschied zwischen dem, was die Leute behaupten zu wollen, und dem, was sie sich dann aussuchen", sagte Todd. Die Männer stürzten sich alle auf die attraktivsten Frauen, während die weiblichen Teilnehmer sich von materiellem Reichtum und Sicherheit angezogen fühlten.

Die Frauen erwiesen sich dabei nicht nur als berechnender, sondern auch als bedeutend wählerischer als ihre männlichen Gegenüber.

Während die Männer nämlich bereit waren, mit jeder zweiten Frau auch auszugehen, zeigten die Frauen nur bei jedem dritten Mann Interesse.

Außerdem passten sie ihre Auswahl offenbar ihrer eigenen Einschätzung dessen an, welche Chancen sie mit ihrer eigenen Attraktivität vermutlich haben würden. "Die Frauen haben sich selbst kritisch geprüft - die Männer nicht", sagte Todd.

Die Ergebnisse der Studie, die in der Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences" erschien, belege Annahmen der Evolutionstheorie, meinte Todd.

Das Schema, wonach Frauen in Männern die beste Qualität suchen und Männer umgekehrt nach gutem Aussehen Ausschau halten, erhöhe offenbar die Wahrscheinlichkeit, viele und gesunde Nachkommen zu zeugen.

Ich bin mir sicher, dass die Partnerwahl zum Teil des Programms gehört, dass fest in den ältesten Hirnregionen verankert ist...die genetische Vielfalt der menschlichen Rasse besteht dagegen darin, dass durch Kultur, Erziehung und Erfahrung das einzelne individuelle Programme modizifiert, ja sogar so veändert werden können, dass eben halt Menschen aus verschiedenen Regionen und Kulturen sich miteinander mischen. Welche Gene phänotypisch sich nun durchsetzen, was rezessiv oder dominant ist, spielt in unseren heutigen Zeiten fast keine Rolle mehr.

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