Dienstag, 9. Oktober 2007

Russe gesteht vor Gericht 63 Morde

Moskau (AFP) — Der auch "Irrer von Bisewski" oder "geisteskranker Schachspieler" genannte Russe hat vor Gericht ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wie die Nachrichtenagentur Interfax berichtete, gab der 33-Jährige neben den ihm zur Last gelegten 52 Morden und Mordversuchen weitere elf Taten zu. "Ich dachte, es wäre unfair, diese elf Menschen zu vergessen", sagte er in Moskau. Pitschuschkin machte als "Irrer von Bisewski" Schlagzeilen, weil er die meisten seiner Opfer im Bisewski-Park bei Moskau tötete.

Pitschuschkin soll Ermittlern zufolge vorgehabt haben, 64 Menschen zu töten - so viele Felder hat ein Schachbrett. Die russische Boulevardpresse bezeichnet ihn deshalb auch als "geisteskranken Schachspieler". Bei seiner Festnahme im Juni 2006 versicherte er: "Ich hätte niemals aufgehört, niemals. Mit meiner Festnahme haben sie viele Leben gerettet."

Laut Staatsanwalt Juri Sjomin wollte Pitschuschkin den "Rekord" des 1994 zum Tode verurteilten und hingerichteten russischen Serienmörders Andrej Tschikatilo brechen, der 53 Kinder und Jugendliche umbrachte.

...ist nun nach Volkeswille für so einen Menschen die Todesstrafe ein zwingendes Muss ? Würde ich die meisten Menschen an einen Lügendetektor anschließen, wäre die Antwort ein klares Ja - aber jeder Rechtsstaat hat dafür zu sorgen, dass diese Frage mit einem klaren Nein beantwortet wird, denn nur so wird jedem einzelnen Bürger die menschlich nachvollziehbare Entscheidung abgenommen, Blutrache und Vergeltung zu üben...jeder Staat, der die Todesstrafe nicht abgeschafft hat, erfüllt noch nicht die allerhöchsten Prinzipien eines Rechtstaates und darf auch demnach nicht in Anspruch nehmen, als solcher genannt zu werden...

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