Memphis - Hauptstadt Ägyptens: "Auf der Jagd nach der Mumie des Apurel" (11:15-12:05)
Im Schatzhaus der Pharaonen "Das Ägyptische Museum in Kairo" (12:05)
Unter einem verstaubten Holzdeckel kommt das leuchtende Antlitz einer pharaonischen Schönheit zum Vorschein. Im Licht der Taschenlampe erwacht sie aus Jahrtausende langem Schlaf. Keine Szene aus einem Märchen, sondern einer von vielen magischen Momenten im Laufe einer einzigartigen wissenschaftlichen Expedition. Im Keller des Ägyptischen Museums in Kairo lagern in endlosen Regalen Hunderte von kostbaren Sarkophagen und Mumienmasken neben Tausenden von Kisten, die allesamt längst in Vergessenheit geraten sind. Das Kairoer Museum stellt rund 150.000 Artefakte aus, darunter die Mumien von legendären Pharaonen wie Ramses II und den Goldschatz aus dem Grab des Tutanchamun. Was kaum jemand ahnt: Schätzungsweise weitere 90.000 Kunstgegenstände lagern in den Kellern. Das 10.500 Quadratmeter große, labyrinthische Gewölbe dient seit mehr als 100 Jahren als Zentrallager für Ausgrabungsfunde aus ganz Ägypten. Erstmals durfte ein Filmteam die Forscher bei ihrer Expedition in die jahrzehntelang verschlossenen und in Vergessenheit geratenen unterirdischen Gewölbe begleiten. Die Filmemacher erhielten exklusiven Zugang zu Schätzen, die seit ihrer Entdeckung niemand mehr zu Gesicht bekommen hat. Mehrere Wochen konnten sie inmitten der größten und bedeutendsten Sammlung der pharaonischen Antike drehen. Im Zentrum der Dokumentation steht Dr. Wafaa El Saddik, die erste Frau an der Spitze von Ägyptens wichtigstem Nationalmuseum. Sie hat die Aufgabe übernommen, das Haus zu modernisieren. Das Filmteam begleitet die renommierte Ägyptologin und ihre Mitarbeiter bei dem abenteuerlichen Vorstoß in die hintersten Winkel des Museums. Die Dokumentation zeigt die Arbeit in dieser "Schatzkammer der Pharaonen" so, wie sie noch nie in einem Film festgehalten wurde. (...schon faszinierend, wie groß so ein Keller sein kann...Holzkisten, die älter sind als vor dem ersten Weltkrieg, eine Reihe von Totenschädeln + überall Mumien, Schriften, Steine...alles halt von namenhaften Archäologen...10.000 (!) Besucher pro Tag bewundern 125.000 Objekt, angefangen hat es mit 35.000...aber im Keller lagern noch ungezählte Objekte....die Wissenschaft wird noch genug zu tun haben, bis alles endgültig zu Staub verfallen wird: Feuchtigkeit und Bakterien ...eine wahre Schatzkammer, aber nur 20 Restauratoren, bedenkt man, wie lange man nur für die Restaurition eines einzigen Buchseite, Schmuckstücks oder eines Fragments braucht... sehr sehr viele Fundstücke müssten hinter Panzerglas und in klimatisierten Räumen gelagert werden ...das große Weinen beginnt natürlich erst dann, wenn ein Feuer oder Diebstahl die besten Vorsätze zunichte macht...der illegale Kunsthandel blüht nach wie vor und manche verdienen nicht schlecht daran...im Endeffekt sind alle altertümlichen Gegenstände Besitztum der Bevölkerung und gehören in ein Museum und nicht in den Kellern und Schatullen von Privatpersonen...)
Im Bann der Grünen Götter Themen: Die Ärzte der Pharaonen. (12:50)
Die Ärzte der Pharaonen: Ihr Wissen für uns heute nutzbar zu machen, ist eine äußerst schwierige Aufgabe. Zum einen sind die erhaltenen medizinischen Papyri schwer zu übersetzen, da wir häufig nicht wissen, welche Heilpflanze ein ägyptisches Wort bezeichnet. Zum anderen verschwinden mehr und mehr Pflanzenarten von unserem Planeten. Niemand kennt mehr ihre Namen oder ihre Wirkung. Können wir uns einen solch ignoranten Umgang mit der "grünen Apotheke" - der Basis allen medizinischen Wissens - überhaupt leisten? Immer mehr Medizinhistoriker, Archäologen, Biologen, Chemiker und Pharmazeuten sagen: Nein! Renate Germer ist Ägyptologin und Biologin. Ideale Voraussetzungen, um nach dem verschollenen Heilwissen der alten Ägypter zu fahnden. Sie dechiffriert medizinische Papyri, versucht, in ihnen genannte Pflanzen zu identifizieren und diese dann vor Ort aufzuspüren. Eine wichtige Hilfe bei der Übersetzungsarbeit ist die traditionelle Volksmedizin, in der zahlreiche alte Erfahrungen überliefert wurden. Schwieriger gestaltet sich jedoch der nächste Schritt: das Auffinden der Heilpflanzen. An den Ufern des Nils und in den Weiten der Wüste ist Renate Germer auf der Suche nach den Ingredienzien der "grünen Apotheke" der Pharaonen. Mit detektivischem Spürsinn geht sie jedem Hinweis nach. Als ihr in der Oase Baharija eine Frau von einem Fruchtbarkeitskult erzählt, der in einer Ruinenstadt zelebriert wurde, bricht sie noch am selben Abend zu diesem "magischen" Ort auf. Und die Reise lohnt sich: Renate Germer findet die "Rose von Jericho" - eine Pflanze, die seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturkreisen bei der Frauenheilkunde eingesetzt wird (...Mumifizierung mit Natronsalz => Salz entzieht dem Fleisch und Gewebe Wasser - Analyse von Krankheiten => Kalkablagerung in den Knochen - Infektionskrankheiten => TBC (hoch) - IMUTEB => Hofarzt - Hethiter sind gewaltige Widersacher der Ägypter - coole Story vom Brief des Hethither-Königs an den Pharao bzgl. des Kinderwunsches seiner Schwester - Kunst stellt zu oft die Schönheiten dar, selten die Unvollkommenheit des Menschen - Georg Schweinfurt - Rhizinusöl und -samen - grünes Gold - ein ganzer Kosmos verschwindet: Ironie des Schicksals: Wissenschaftler finden wohlmöglich die entscheidenden Wirkstoffe, Intermediate oder Vorstufen für die Bekämpfung von Aids, Malaria, TBC, Rheumatischen Kreislauf, Gicht und andere Zivilisationskrankheiten, aber alle Wildpflanzen sind verschwunden, die in naher und ferner Umgebung wachsen könnten - Entnahme aus Samen, Blatt und Wurzeln - Terra inkognita - Gold hat schon immer vom Wesentlichen abgelenkt - Rose von Jericho => Frauenheikunde - Lektin: hochtoxisch - Rhizin, nicht nur als Abführmittel gut => entzündungshemmend - Schlafbeere: Stressabbau + Antitumorbildung - damals: Einheit von Arzt und Apother - heute: Handlanger und verlängerter Arm der Pharmazeutischen Industrie - Phagonica indica - aus den Tiefen der Vergessenheit - Wirkstoffkombination...)
Im Totenreich der Pharaonen "Mumien, Macht und Mythen
Schon im alten Ägypten galt die große libysche Wüste westlich des Nils als das Reich der Toten. Ihre Geschichte blieb lange im Dunkeln. Erst neueste Ausgrabungen zeigen, welch wichtigen Stellenwert die dortigen Oasen in der Welt der Pharaonen hatten. Der Film von Dethlev Cordts und Nicola von Oppel begleitet den Ägyptologen Christian E. Loeben von der Humboldt-Universität Berlin in die noch weitgehend unerforschte Oase Dachla. (Pforte der Unterwelt, elektronischer Winkelmesser)
Die heiligen Tiere der Pharaonen "Die Kultur des alten Ägypten"
Ein kleiner Knochen aus einem Mumienbündel bringt Licht in die Geschichte: Vor mehr als 2.000 Jahren wurde ein Affe in einer Tempelnische gehalten, ohne Licht und zureichende Ernährung. Ort des Geschehens: Ägypten, das Land der Pharaonen. Für den Zooarchäologen Joris Peters von der Universität München will das so gar nicht ins Bild der Hochkultur am Nil passen. Er geht dem Rätsel nach, dringt tief in die Kultur des alten Ägypten ein und beschreibt eine der ungewöhnlichsten Beziehungen zwischen Mensch und Tier. Geheimnisse unserer Welt Erstausstrahlung.
Königinnen vom Nil
Folge 1, "Die Herrscherinnen des Reichs am Nil" Themen: Die große Hatschepsut.
Folge 2, "Die Herrscherinnen des Reichs am Nil" Themen: Die Ptolemäerinnen
Mord, Macht und Leidenschaft. Kleopatra verkörpert wie kein anderer Pharao den Mythos Ägyptens. Sie wird beschrieben als eine Frau, überragend an Intelligenz, Charme und Schönheit, machtbewusst und intrigant. Vor Mord schreckte sie nicht zurück, um an die Macht zu gelangen. Auf dem Thron angekommen, träumt sie von einem Weltreich. Sie betört Caesar, stürzt Rom in eine Regierungskrise. Als ihr Machtanspruch scheitert, setzt sie ihrem Leben ein Ende. Cleopatra stammt aus einer Familie mit starken und machtbewussten Frauen. Was Cleopatra einzigartig macht, ist der Aufstieg ihrer Familie, die Ägypten nach dem Tode Alexanders des Großen 300 Jahre regiert hat - der Dynastie der Ptolemäer. Das dritte Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung ist das große Jahrhundert Alexandrias. Und es ist das Jahrhundert der Ptolemäerinnen Arsinoe II., Berenike II. und Arsinoe III. Die Königinnen ebneten Cleopatra VII., der letzten Pharaonin, den Weg an die Macht. Arsinoe II. wollte man unter einem magnetischen Gewölbe ein schwebendes Kultbild errichten, um ihrer Übermenschlichkeit sinnfälligen Ausdruck zu verleihen. Berenike II. nimmt die Geschicke Ägyptens selbst in die Hand. Als ihr Mann Ptolemaios III. in den Krieg nach Syrien zieht, regiert sie das Land fünf Jahre allein. Als ihr Mann Ptolemaios nach 25 Jahre Regierungszeit stirbt, wird sie ermordet. Die Mörderin ist ihre eigene Tochter Arsinoe III., die ihre Thronfolge antreten wird. Vor den ptolemäischen Königinnen hatte keine Griechin je die Geschicke der Welt gelenkt, und keine Kaiserin herrschte später über das Römische Weltreich. Die Antike war eine Welt dominiert von Männern. Die starken Frauen im Alten Ägypten brechen mit der klassischen Frauenrolle. Sie waren ein "Heiliges Geschlecht von Frauen", wie der Dichter Poseidipp sie nannte. Arsinoe II. , Berenike II. und Arsinoe III. überschreiten Grenzen, die Frauen in dieser Zeit gesetzt sind, und ebnen damit Cleopatra den Weg auf den Thron. Cleopatra vereinigt alle Eigenschaften ihrer Vorgängerinnen: Machtwillen, Ehrgeiz, Klugheit und Skrupellosigkeit.
Die Suche nach dem verschwundenen Pharao "Ein Rätsel der Geschichte"
Djoser, Snofru oder Cheops - noch heute kennt man die Namen der Herrscher des alten ägyptischen Reiches. Ihre Pyramiden und Mumien erzählen die Geschichte einer aufregenden Zeit. Nur die 6. Dynastie ist kaum erforscht. Denn vor über 4.000 Jahren verschwanden vier ägyptische Könige aus dem Buch der Geschichte. Erst einem Archäologen-Team könnte es heute gelingen, das Rätsel zu lösen. Durch sensationelle Ausgrabungen und neu entdeckte Hieroglyphen wird der Schleier gelüftet, der über dem Schicksal des Pharaos User-ka-Rê liegt. Die Reise führt weit in die Vergangenheit. Im Wüstensand von Sakkara macht der Archäologe Vassil Dobrev vom Französischen Institut für Archäologie eine unglaubliche Entdeckung: das Grab des ägyptischen Priesters Haou Nefer, der zur Zeit User-ka-Rês lebte. Die Dokumentation begleitet die Ausgrabungen und versucht, mithilfe des Grabes von Haou Nefer Informationen über den aus der Geschichte verschwundenen Pharao User-ka-Rê zu gewinnen. Die sterblichen Überreste von vier der sechs Pharaonen aus der 6. Dynastie des Alten Reiches sind bis heute unentdeckt. Nun macht sich Vassil Dobrev auf, mehr über den zweiten Pharao dieser Dynastie, König User-ka-Rê, herauszufinden. Wird Haou Nefer Licht in das Dunkel um das Ende des Alten Reiches bringen? Finden die Archäologen Hinweise, dass Haou Nefer unter dem ersten Pharao Teti, dem dritten König Pepi, aber vor allem eventuell sogar unter dem zweiten Herrscher der 6. Dynastie, User-ka-Rê, gedient hat? Die Welt der Pharaonen wird wieder lebendig - sehr lebendig sogar: Es geht um Liebe und Eifersucht, um Intrigen und Rache.
Abu Simbel "Ein Tempel bewegt die Welt"
Im Oktober 1965 hielt die Welt für einen Augenblick den Atem an: 3.200 Jahre, nachdem Steinmetze Ramses II. - den "Pharao der Pharaonen" - in kolossalen Figuren aus einem Berg modelliert hatten, hob ein Kran dessen Antlitz aus dem Fels. Errichtet als "Haus der Ewigkeit", musste der Gott und Pharao Abu Simbel verlassen. Er wäre sonst für immer im Assuan-Stausee versunken. Die Tempel wurden in über 1.000 Blöcke zersägt und auf einem sicheren Wüstenplateau neu errichtet. Während die Welt die spannende Rettungsaktion in den Nachrichten verfolgte, nahm sie von den 120.000 Nubiern, die ihre Dörfer am Nil verlassen mussten, kaum Notiz. Die Tempel der Pharaonen wurden gerettet, die ebenso alte Kultur der Nubier versank für immer im Stausee. Nach 40 Jahren wirft der Film einen Blick zurück auf die Geschichte von Abu Simbel und begibt sich zugleich auf eine Spurensuche. Wie sehen die Tempel heute aus und was ist aus den Nubiern geworden, die über die Jahrtausende hinweg in ihrem Schatten lebten? In einer Mischung aus Geschichtsdokumentation und Reportage erzählt der Film, wie und wo die Nubier heute leben und welches Verhältnis sie zu den pharaonischen Tempeln und zu ihrer untergegangenen Heimat haben. Zugleich wirft er einen Blick in die Zukunft. In wenigen Jahren wird Abu Simbel der Mittelpunkt einer neuen ägyptischen Provinz sein. Mit dem Wasser des Assuan-Sees soll die Wüste in ein landwirtschaftliches Anbaugebiet verwandelt werden und Heimat für Hunderttausende von Ägyptern werden. Der Film zeigt die Macher dieses Projekts in der Wüste und die Nubier, die mit bescheidensten Mittel ihre Rückkehr organisieren.
Ägyptens versunkene Schätze "Aufgetaucht und ausgestellt in Bonn"
Die Unterwasserarchäologie ist die neueste, aber vielleicht auch letzte große Domäne der Altertumsforscher. Der Franzose Franck Goddio forscht seit mehr als zehn Jahren an der ägyptischen Mittelmeerküste, vor allem im Hafenbecken der Millionenstadt Alexandria. Sensationell sind seine Funde, die er entdeckt und mit modernster Technik geborgen hat. Amphoren, Münzen, Schmuck und Alltagsgegenstände, aber auch Torsi und riesige Götterstatuen, manche fünf Meter hoch und tonnenschwer, vermitteln Einblicke in die längst vergangene Zeit einer antiken Weltmetropole. Alexandria, von Alexander dem Großen gegründet und zur Hauptstadt seines Weltreichs bestimmt, gilt als New York seiner Zeit. Aber warum wurde die Stadt an diesem Ort gegründet? Wie sah der Leuchtturm aus, eines der sieben Weltwunder? Warum ging die antike Stadt unter und wie birgt man die tonnenschweren Funde aus dem Meer? Diesen und anderen Fragen geht der Film von Hubertus Brock nach. "Ägyptens versunkene Schätze" sind noch bis zum 27. Januar 2008 in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn zu sehen.
Quelle: tvtv.de
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