Ramses XIII., der Held des Romans von Boleslaw Prus, ist eine fiktive Figur, die im 11. Jahrhundert vor Christi lebte. Ramses XII., alt und schwerkrank, hinterläßt seinem Sohn Ramses XIII. (Jerzy Zelnik) ein schweres Erbe: Das Volk lebt im unsäglichen Elend, die Verwaltung ist korrumpiert, die Staatskasse leer, das Land von äußeren Feinden bedroht, und im Inneren herrscht die wirtschaftlich und politisch allmächtige Kaste der Priester.
An ihrer Spitze steht der Hohepriester von Theben, Herihor (Piotr Pawlowski), gleichzeitig oberster Armeeführer und in dieser Doppelfunktion der eigentliche Herrscher Ägyptens. Ramses XIII. erkennt diese bedrohliche Lage und versucht mit jugendlichem Elan, aber auch ohne die Folgen zu überschauen, die Macht der Priester einzudämmen.
Sein Ziel ist eine starke Armee, die neue Länder erobert, Sklaven und Reichtümer ins Land bringt. Die Priester sehen ihre Herrschaft bedroht und entfachen einen geheimen und skrupellosen Kampf gegen den jungen Ramses. Als der alte Pharao stirbt, geht dieser schwelende Konflikt zwischen Ramses XIII. und der Priesterschaft in einen offenen Kampf über. So mißbrauchen die Priester auch ihre wissenschaftlichen Kenntnisse und provozieren die endgültige Auseinandersetzung an dem Tag, an dem eine Sonnenfinsternis erwartet wird.
Und so kommt es auch - in dem Moment, als der Tempel gestürmt wird, verfinstert sich der Himmel, und die Aufständischen ergreift panisches Entsetzen. Sie sehen darin ein Gottesurteil und beugen sich willenlos dem Oberpriester Herihor. Ramses XIII. wird das Opfer eines von den Priestern gedungenen Doppelgängers. Mit letzter Kraft tötet er seinen Mörder. Herihor aber setzt sich die Pharaonenkrone selbst aufs Haupt.
Film: , PL 1966 + Film-Autor: Jerzy Kawalerowicz, Tadeusz Konwicki => der Roman von Boleslaw Prus ist eine geniale Filmvorlage und eine intelligente Anspielung auf polnische Sozialmissstände
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