Samstag, 12. April 2008

Aachener Forscher spüren Herzinfarkt-Verursacher auf

MIF lässt Immunzellen wie eine Zecke an der Gefäßwand andocken

aus Campus - Das Hochschulmagazin:

Eigentlich könnte amn sich die Arterien, Venen und Blutbahnen unseres Köprers wie geheime , dunkle Gänge, vorstellen. Und MIF, gleichsam der "most important factor", tatsächlich aber das älteste, seit den 50er Jahren bekannte Immuneiweiß, liegt im Aderngerüst auf der Rezeptor.

Trifft er mit ganz bestimmten Rezeptoren auf weißen Blutzellen zusammen, kann er wie eine Zecke im Gefäß andocken. Durch diese entzündlichen Reaktionen können gefährliche Gefäßverengungen gefördert werden. Arteriosklerose entsteht und kann wiederum Herzinfarkte und Schlaganfälle begünstigen.

Das haben Forscher um Professor Christian Weber vom Institut für Kardiovaskuläre Molekularbiologie und Professor Jürgen Bernhagen von der Abteillung Biochemie und Molekulare Zellbiologie in einem interdisziplinären Forschungsprojekte herausgefunden.

Sie wollen die Arteriosklerose nun aufhalten und möglichst rückgängig machen. Ihr Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft die nächsten drei Jahre mit drei Millionen Euro gefördert.

"Wir wollen MIF verstehen und ausschalten. Wenn wir verhindern könnten, dass MIF an seine Rezeptoren andockt und so Immunzellen anlockt, müssten sich die Gefäßschäden zurückbilden oder zumindest stabilisieren", meinte Institutsdirektor Weber. Ganz neue Behandlungswege würden sich dadurch ergeben - mit einem Medikament gegen MIF, um Ablagerungen in den Gefäßen einzudämmen oder gar aufzulösen.

Verkalkter Brei

"Als degenerativer Brei, der sich verkalkt", lässt sich Arteriosklerose aus dem Griechischen ableiten. Und Patienten gehen ja erst zum Arzt wenn bereits Arteriosklerose bereits vorliegt. Das ist meist ein jahrelang schleichender Prozess durch chronischen Entzündungsvorgang.

Begünstigt wird so eine Entwicklung durch Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Rauchen, Übergewicht, zu wenig Bewegung. Dann kommt MIF hervor, und die Immunzellen bleiben besonders leicht "kleben".

Die aktuelle Behandlungsmethode: Patienten werden so genannte Stents an den verkalkten Gefäßstellen eingesetzt. Damit das Blut ungehindert durchfließen kann, Beschwerden gemildert und in den nächsten Jahren Herzinfarkte verhindert werden.

Doch "zu viele Stents sind sehr teuer, und man kann auch nicht den kompletten Gefäßbaum damit zupflastern", wirft Weber ein. Mit einem Medikament gegen MIF könnte man die Arteriosklerose schon in einem frühen Stadium auflösen und Herzinfarkt oder Schlaganfall verhindern. (Ende des Zitats)

=> was also ist die Leitstruktur, wie kann man sich ein sauberes Blutgefäß vorstellen ? So wie ein Internist es einmal gesagt hat: "Ein gut funktionierendes Blutgefäß von innen, müssen Sie sich als ein blitzblank sauber geputztes Edelstahlrohr vorstellen, in dem die Erythrozyten ohne Hindernisse sich fortbewegen können" !

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