Donnerstag, 26. Juni 2008

Deutsche Formulierungen

Hola Paleto & Co: ab jetzt werde ich einige Formulierungen sammeln ... schick du ebenfalls ein paar Schlagwörter, Themenbereiche + Synonyme (dargestellt als ´=´) Diese Liste wird bis zum Tod erweitert ;-) ... los geht´s:

Angelegenheit:
  • in dieser Angelegenheit möchte ich Sie noch einmal sprechen, sobald Sie Zeit haben.
  • diese Angelegenheit besprechen wir unter vier Augen.
Art und Weise
  • die beste Art und Weise eine Sprache zu lernen, ist z.B. Lieder in der jeweiligen Landessprache zu singen, weiterhin Gedichte und Zeitungsausschnitte zu lesen, und nicht zu vergessen, Sprichwörter zu verstehen.
  • jeder Mensch reagiert und kommuniziert auf seine spezielle Art und Weise
  • die Art und Weise, wie du mich behandelst ... (gefällt mir sehr/gefällt mir überhaupt nicht)
Augenblick:
  • einen Augenblick bitte, Sie sind sofort dran. Lassen Sie mich bitte nur noch diese Aufgabe schnell erledigen.
  • das ist der Augenblick, auf den sie schon so lange gewartet hat.
  • dieser Augenblick, wird ewig in ihrer Erinnerung ... bleiben/haften/verankert sein.
Himmel:
  • um Himmels Willen, was machtst du nur da ? Bist du noch ganz gescheit?
  • Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte nie (Bibelspruch)
  • Er setzte Himmel und Hölle in Bewegung, nur um noch einmal mit ihr sprechen zu können.
  • Gute Mädchen kommen in den Himmel, böse Mädchen überall hin.
Ich:
  • = meine Person
  • = meine Wenigkeit
  • mein Ich und dein Du sind grundlegend verschieden. Sie unterscheiden sich stark in folgenden Punkten ...
  • Du und ich - Cave: niemals sich zuerst nennen => "Ich und er haben gemeinsam diese Arbeit erstellt" => falsch, denn "Der Esel nennt sich immer zuerst" => richtig: "Er und ich haben gemeinsam diese Arbeit erstellt.
Interesse:
  • ich interessiere mich ... (besonders/weniger/überhaupt nicht/ein bisschen/umso mehr/schon immer/manchmal/immer mehr/immer weniger/sehr stark) ... für...
  • Mein Interessensschwerpunkt liegt in ...
  • = mein Augenmerk liegt auf ...
  • Für (die Menschheit/dieses Projekt) liegt der Themenschwerpunkt in der Bearbeitung von/in der Forschung für/
Du:
  • nur du (allein) liegst in meinem Herzen
  • = deine Person
Meinung:
  • meiner Meinung nach ...
  • meine Meinung besteht darin ...
  • es ist meine Meinung, dass ...
  • = meiner Ansicht nach ...
  • deine Meinung stimmt mit meiner ... (überein/nicht überein)
  • deine Meinung deckt sich nicht mit meiner.
  • es gibt unzählig verschiedene Meinungen über dieses Thema/diese Vorgänge
  • die Meinung von Person x interessiert mich insofern, als dass erstere von hoher aktueller Bedeutung für ... (das Arbeitsprojekt/für die Welt/dieses Thema) ... ist.
Möglichkeit:
  • ist es (vielleicht) möglich, dass du mir hilfst ?
  • liegt es im Bereich des Möglichen, dass ... (kein Mensch auf dieser Welt Planeten hungern muss / dass ich heute bis 18h meine Aufgaben erledigt habe ?)
Schwerpunkt:
  • der Schwerpunkt dieses Themas liegt in der Betrachtung ... (der wichtigsten Vertreter der Wirtschaft und Politik/der Vorgehensweise der Polizei/der sozialen Stellung der Frau in der Gesellschaft/wie Berlusconi die Gesetze für seinen Vorteil ändern und nutzen will/wie Italien durch seine jüngsten politischen Entscheidungen demokratische Werte untergräbt)
  • der Schwerpunkt unseres heutigen Vortrags liegt ... (auf den minimal invasiven Eingriff in den Thoraxraum/in der Vorgehensweise, wie die Waschung und Pflege eines bettlägerigen Hemiplegikers zu erfolgen hat)
  • schwerpunktsmäßig ... (möchten wir heute folgenden Sachverhalt herausarbeiten/habe ich mich für folgendes Thama entschieden/
Zeit:
  • es ist Zeit ... (ins Bett zu gehen/sich langsam auf den Ernst des Lebens vorzubereiten ;-)
  • kommt Zeit , kommt Rat
  • der größte Ratgeber ist die Zeit
  • nur die Zeit wird zeigen ... (ob du mich heiraten willst oder nicht/wann die Wunden verheilen/wie in Zukunft eine vernunftsorientierte Engergiepolitik gestaltet werden kann)
  • komm bitte rechtzeitig zu unserem ersten Date, sonst hast du bei mir verschissen (oh sry, kein so gutes Deutsch, dafür aber sehr eindeutig ;-)
  • die Gezeiten des Meeres sind die Ebbe und die Flut
  • zeitlich gesehen, waren die Wikinger vor Kolumbus in Amerika
Bemerkungen:
  • a) Er ist der Ansicht, dass es besser ist/sei, mit dem Rauchen aufzuhören.
  • b) Aufzuhören mit dem Rauchen, ist seiner Ansicht nach besser.
  • Fazit: Hochsprachen im Allgemeinen bieten durch Satzumstellungen die Möglichkeit, bestimmte Sachverhalte zu betonen, manchmal sind es nur Nuancen (=Feinheiten)
  • obiges Beispiel zeigt:
  • Betonung der Person => er persönlich (!) will aufhören zu rauchen
  • Betonung der Handlung => mit dem Rauchen aufzuhören bzw. das Rauchen aufzugeben, ist für ... jedermann/für jeden/für alle Raucher ... wichtig, nicht nur für ihn persönlich.


This is matter of great concern - dies ist eine wichtige Angelegenheit:

Meine bisherigen persönlichen Schriftquellen, um die deutsche Schriftsprache zu erlernen:
  • Deutsche Volkslieder
  • Evangelische Kirchenlieder
  • Bibel nach der Übersetzung von Martin Luther
  • fast alle deutsche Märchen und Sagen (besonders die von den Gebrüder Grimm + Hans Christian Andersen)
  • sehr viele Kinderbücher ("Moby Dick", "Onkel Toms Hütte", "Heimatlos", "Meine Mutter darf es nie erfahren", "Mein Freund Stachelbart", "Die Nordwestpassage", viele Geschichten von Karl May usw.)
  • Tiergeschichten
  • sehr viele Hörspiele (TKKG, die drei Fragezeichen, Kindergeschichten wie "Hui Buh, das Schlossgespenst", Räuber Hotzenplotz, Kriminalgeschichten, Sachberichte uvm.)
  • populäre Fachliteratur, angefangen von "Was ist was", "P.M" bis hin zur deutschen Ausgabe von "Science" usw.)
  • Romane (habe ich nur wenige gelesen, einige von Johannes Mario Simmel, Konsalik: besonders interessiert haben mich als Jugendlicher die "schlüpfrigen" und erotischen Szenen ;-)
  • deutsche Schriftsteller, besonders Kafka
  • einige russische Schriftsteller
  • viel Humor und Satire
  • Krimis
  • Tageszeitungen
  • in Kaufhäusern immer kleine Taschenbücher im Angebot gekauft
  • in Ämtern und Öffentlichen Stellen Informationsmaterial mit nach Hause genommen und überflogen
  • meine Lieblingsorte waren immer: der Sportplatz oder die Bücherei !
  • jetzt lese ich nur, was ich lesen muss => das freiwillige (!) Maß war früher in der Kindheit und Jugend viel höher angesetzt als heute => liegt wohl daran, dass wir lange Zeit in der Familie kontrollierten Fernsehkonsum hatten !
Die Anwendung der deutschen Schriftsprache:
  • früher ungezählte Briefe, Briefe und nochmals Briefe (besonders in der Zeit im Ausland => handschriftlich !)
  • seit dem 11. Lebenjahr bis jetzt mit einigen Unterbrechungen: TAGEBÜCHER !!!
  • Schule, Ausbildung und Studium
  • mütterliche Strafaufgaben: tausendmal denselben Satz aufschreiben, wie "Ich darf nicht lügen" + "Ich darf meine Eltern nicht gegeneinander ausspielen" => keine Ahnung, was ich da als zwölfjähriger wieder verbrochen habe ,-) => und wenn die Sätze nicht leserlich waren, musste ich nochmal hunderte von Zeilen aufschreiben
  • na, und jetzt gibt es nur noch den Blog (einen öffentlichen und diverse private)
  • ab und zu E-Mails und SMS
... es gab sogar Zeiten, in denen ich gute Formulierungen, Zitate und Redewendungen aus Büchern, Zeitschriften und Zeitungen herausgeschrieben und in einem kleinen Notizbüchlein gesammelt habe. Leider habe ich diese Aufzeichnungen und viele Tagebücher verloren. Macht nichts => das Totenhemd hat keine Taschen, in denen man Geld oder andere Dinge dieses Lebens mit ins Jenseits nehmen könnte.

Fazit: die Beherrschung einer Sprache ist leider mit Arbeit verbunden. Doch je mehr man freiwillig , mit Motivation und mit positiven Gedanken herangeht, um so mehr kann das Gehirn die Informationen speichern und zielsicher abrufen. Man muss sich entscheiden: schaue ich US-amerikanischen Schrott im Fersehen, oder lese ich unter der Nachttischlampe vernünftiges deutsches Schriftgut ? Jeder ist seines Gückes oder Unglückes Schmied !

So wie begnadete Mathematiker und Rechenkünstler die Welt in ihrer besonderen Art und Weise betrachten, so ähnlich sehe ich die Schriftsprache. Egal, was man sich anschau oder durchliest, sei es eine Betriebsanleitung, ein Werbespruch oder ein Essay: in Gedanken stelltl man die Sätze und Wörter um, denkt über Synonyme und alternvative Formulierungen, über den veränderten Sinn und über die eventuellen geistigen Folgen nach, nachdem der Mensch gewisse Worte gelesen hat und sich ihrer Wirkung nicht mehr entziehen kann.

Und nicht zuletzt interessiert mich die (Trenn-)schärfe des Wortes, so dass keiner mir den Vorwurf machen kann: "Das hast du aber nur einfach so dahergeredet und dir keine Gedanken gemacht". Dazu gehört auch der Mut, Worte zurückzunehmen, zu verbessern und ständig zu erweitern.

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