Dienstag, 26. August 2008

Olympia: Menschenrechtler ziehen negative Bilanz

Peking (dpa) - Die Menschenrechtsorganisation Human Rights in China (HRIC) hat eine negative Bilanz der Olympischen Spiele gezogen. Die chinesische Regierung habe die Spiele erfolgreich genutzt, um ihre politischen Ziele zu verwirklichen, erklärte die Hongkonger Organisation am Montag.

"Die sorgfältig verputzte Fassade kann aber nicht den Polizeistaat verbergen, der auf den Menschenrechten herumtrampelt", sagte die Geschäftsführerin Sharon Hom. Den Preis der Spiele zahle die chinesische Bevölkerung.

Seit 2001 seien rund 1,5 Millionen Pekinger für den Bau der olympischen Sportstätten zwangsweise umgesiedelt worden, gegen wenig oder keinerlei Schadenersatz für den Verlust ihrer Häuser und Wohnungen. Für die Begrünung des am Rande der Wüste gelegenen Peking seien geschätzte 200 Millionen Kubikmeter Wasser verwendet worden. Das Wasser sei aus der von Dürre bedrohten Nachbarprovinz Hebei umgeleitet worden.

"Das Internationale Olympische Komitee hat seinen Kopf in den Sand gesteckt, wenn es mit den Berichten über Einschränkungen der Pressefreiheit, Verhaftungen und Luftverschmutzung konfrontiert wurde", erklärte Hom.

In den vergangenen zwei Wochen haben chinesische Sicherheitskräfte nach Angaben von Regimegegnern 500 Uiguren in der Wüstenregion Xinjiang verhaftet. Allein in der Oasenstadt Kashgar an der früheren Seidenstraße habe es 100 Verhaftungen gegeben, berichtete der Uigurische Weltkongress am Montag.

Die Organisation appellierte an die internationale Staatengemeinschaft, Einspruch in Peking zu erheben. Viele der muslimischen Uiguren widersetzen sich der chinesischen Fremdherrschaft. In den vergangenen Wochen gab es in den uigurischen Oasenstädten am Rande der Wüste Taklamakan mehrere gewalttätige Zwischenfälle mit rund 30 Toten.

Nach Angaben des Uigurischen Weltkongresses werden die Familien nicht über den Aufenthaltsort der Verhafteten informiert. Das "Verschwinden" sei in den uigurischen Gebieten alltägliches Ereignis. Beteiligt an der Verhaftungswelle seien Armee, Polizei und Geheimdienste. Die Verhaftungen seien willkürlich. Haftbefehle oder sonstige juristische Formalien gebe es nicht.

Quelle: gmx.news

Fazit:
... mich persönlich interessieren Welt- und Olympiarekorde, Gold-, Silber- und Bronzemedaillen ein Dreck, davon wird kein Mensch satt!

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