von Volkmar Michler
Und weiter geht es mit Lesermails zum Thema Öl und Spritverbrauch. Hier ein Mail von Profit-Radar-Leser Holger V.:
"Alle schimpfen auf die Spekulanten, ich nicht. Das Öl, was die Spekulantenjetzt kaufen, muss doch irgendwo eingelagert werden oder es muss gerollt werden (Terminkontrakte). Wenn die Abnehmer sparen, entsteht ein tendenzielles Überangebot, was zum Teil von den Spekulanten aufgenommen wird. Aber irgendwann sind dann die Lager voll.
Jetzt zum Beispiel mögen die Multis ihre Lager durch Spekulanten auffüllen lassen und sparen Lagerkosten, aber irgendwann sind die Lager restlos voll. Und dann können die Tanker nur noch per Schleichfahrt fahren,so dass Angebot und Nachfrage übereinstimmen. Und dann werden die Preise zwangsläufig sinken bis wieder zuwenig Öl auf den Markt kommt.Interessant, welche Aktien davon profitieren. Wann das sein wird, das ist das Geheimnis."
Nun, ich kann Herrn S. nur zustimmen. Die Verbraucher haben viel mehr Macht in der Hand, als sie glauben. Solange aber spritfressende PS-protzende Autos immer noch als Statussymbol angesehen werden, sind die Spritpreise noch nicht hoch genug. Erst dann, wenn die Verbraucher aufgrund hoher Spritpreise verstärkt sparsamere Autos nachfragen, wird der Ölverbrauch weiter zurückgehen.
Das Geheimnis ist in der Tat sparen. Deshalb halte ich es auch für einen Fehler, wenn der Spritverbrauch wieder staatlich gefördert wird, und zwar in Form einer Pendlerpauschale. Wenn die Ölkonzerne merken, dass bei den Verbrauchern überhaupt kein Anreiz besteht, weniger zu verbrauchen - der Staat zahlt ja - gibt es auch keinen Druck, die Preise zu senken.
Schmerzgrenze erreicht
Die ersten zwei Absätze sind ok. Ihrem Kommentar kann ich dagegen nicht folgen. Ist einfach nicht ganz logisch.
Wer sich ein „Sprit fressendes Auto mit entsprechenden PS" leisten kann, dem ist es in der Regel auch egal ob der Kraftstoff 30 Cent mehr od. weniger kostet. Derjenige fährt nämlich das Auto weil es ihm Spaß macht, nicht weil er es braucht( deshalb Statussymbol)!!
Von den hohen Spritpreisen getroffen werden die restlichen 90% der Autofahrer. Die fahren ohnehin nur einen Mittelklasse/Kleinwagen. Diese fahren auch nicht aus Spaß, sondern weil ihr Job davon abhängt. Wer bei einem Euro für einen Liter schon Probleme hatte, bewegt sich nun an der Schmerzgrenze. Und denen wollen Sie nun noch die lächerliche Pendlerpauschale nicht gönnen. Arg daneben gedacht.
Mich persönlich interessieren auch weder die Spritpreise noch eine Pendlerpauschale sonderlich, aber wir sind in der absoluten Minderheit, leider !!
Viele Grüße Holger. V.
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