Dienstag, 23. September 2008

Deutsche Sprache, schwere Sprache II


Die deutsche Sprache scheint zu denen zu gehören, die besonders schwierig zu erlernen sind, auch wenn sie weder Hieroglyphen noch etwas ähnlich Komplexes wie die chinesischen oder japanischen Schriftzeichen zu bieten hat. Vielleicht ist es gerade der beschränkte 30-Zeichen-Satz, der es so schwierig macht, sich allgemeinverständlich auszudrücken, oder es sind die Dialekte, die landauf, landab gesprochen werden.

So wird das "Nein" aus Karlsruhe (Bundesverfasungsgericht) zur umfassenden Überwachung der Bevölkerung ohne einen überwachungsfreien Kernbereich der privaten Lebensführung im 600 Kilometer entfernten Berlin offenbar als "Vielleicht" oder "Jetzt noch nicht" verstanden.

Die Berliner wollen das Volk auch weiterhin mit neuen Sicherheitsgesetzen, Bundestrojanern, audiovisueller Wohnraumüberwachung und Vorratsdatenspeicherung beschützen, ungeachtet der mahnenden Worte aus Karlsruhe. Der rechtspolitische Sprecher der CDU, Jürgen Gehb, hofft, dass es vielleicht "irgendwann einen Erkenntnisgewinn" gibt - auf Seiten der Verfassungsrichter natürlich.

Der findige Terrorist hat allerdings nach wie vor diverse Möglichkeiten, sich der Überwachung zu entziehen. So kann er einfach mit einem geklauten Handy oder an einem öffentlichen Münzfernsprecher telefonieren und bleibt auch in Zukunft anonym.


Fazit: ... irgendwann dreht sich der Spieß um, und ein Schmuddelblatt wie die Bild-Zeitung wird private Angelegenheiten
veröffentlichen wie:

a) Schäuble & Co gehen auf Toilette: dort vernimmt man ganz menschliche Geräusche, wie Furzen etc.

b) es werden Telefongespräche zwischen Politikern bekannt, in denen klar hervorgeht, wie der Job den Politikern stinkt, und nur das Geld hält sie noch aufrecht erhält !

c) vielleicht werden auch zwischendurch auch mal ein paar mündliche Vereinbarungen zwischen Politikern und Wirtschaftsleuten aufgedeckt: "Egon, du weißt schon, die Aussschreibung für das neue Bauprojekt hast du mir versprochen ! Erinnerst du dich, dafür habe ich in der Schweiz für dich ein Konto eröffnet ? Und die Adresse der geilen Alten gebe ich dir noch zusätzlich"

=> und die Geister, die ich rief, werde ich nicht mehr los => es ist wie im Kreml, in der ehemaligen DDR und wie in der chinesischen Einheitspartei: am Ende, weiß keiner mehr, wer wen belauscht, und wer wem den Auftrag gegeben hat, wen zu observieren !

Übrig bleibt nur noch eine Welt, in der keiner mehr dem anderen vertrauen kann, weil sich jeder beobachtet und belauscht fühlt. Und das alles, weil man wie so oft diesen Grundsatz nicht ernst genommen hat:

Wehret den Anfängen, den Anfängen von politischer Willkür und Missachtung bürgerlicher Rechte und Freiheiten !!!

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