Donnerstag, 18. September 2008

Heimkinder - "Der Weg des geringsten Widerstands"

Heimkinder

Sozialpädagogen und Lehrer reisen mit Hamburger Kindern, die nach einem Leben in kaputten Familien auf der Straße oder im kriminellen Milieu in Heime gebracht wurden, nach Portugal, um ihnen bessere soziale Erfahrungen zu ermöglichen und sie auf einen Schulabschluss vorzubereiten. - Fünfter und letzter Teil der preisgekrönten Dokumentarfilmreihe "Heimkinder" von Gisela Tuchtenhagen. Im Januar 1985 reisen vier Erzieher des Johannes-Petersen-Heims Hamburg zusammen mit 15 Jugendlichen in selbst ausgebauten Campingbussen nach Portugal. Sieben Monate lang wollen sie ihre Schützlinge - alle bisher massive Schulabbrecher und -verweigerer - an regelmäßigen Schulunterricht heranführen und auf den Hauptschulabschluss vorbereiten. Das ungewöhnliche Konzept und der Verzicht auf Bestrafung wurden sogleich Angriffsziel der konservativen Politik und Presse. Die Reisepädagogik ist für einige der Jugendlichen eine Zwangsmaßnahme, die teilweise heftige Auseinandersetzungen mit sich bringt. Voraussetzung für einen Erfolg der Maßnahme ist die Anerkennung der Veränderungswürdigkeit aller Beteiligten, sowohl der Kinder als auch der Pädagogen. Der Film beginnt mit der Rückkehr der Gruppe nach Hamburg im August 1985: In drei Tagen beginnt die Schule, in zwei Wochen steht die Prüfung für den Hauptschulabschluss an. "Der Weg des geringsten Widerstands" ist der fünfte und letzte Teil der Dokumentarfilmreihe "Heimkinder", die 1986 unter anderem mit dem Adolf-Grimme-Preis und dem Preis der Filmjournalisten ausgezeichnet wurde. Der Film, den Gisela Tuchtenhagen als Kamerafrau und Autorin realisierte, dokumentiert den erfolgreichen Umgang der Pädagogen mit ihren Schützlingen und der Jugendlichen untereinander. Auch der Kontakt zwischen der Filmemacherin und ihren Protagonisten ist von großem gegenseitigem Respekt geprägt. .

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