Basketball - Dr. Irene Köhler

Sportverlag Berlin 1971
Dr. Irene Köhler
Schülersport

Das vorliegende Sportbuch für die Hand der Schüler ist auf der Grundlage von Erkenntnisssen des Forschungsvorhabens "Sportlehrbuch" der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig entstanden. Als pädagogischer Berater wirkte Herr Gottfried Oelschlegel mit. Die Anleitung zum Anlegen eines Blätterkinos wurde von Hartmut Günter im Rahmen des Forschungsvorhabens "Sportlehrbuch" ausgearbeitet.

Vorwort:

Liebe Kinder"

Fragt man die Jungens bei uns, welche Sportart ihnen am besten gefällt, so möchten die meisten von morgens bis abends Fußball spielen. Eberhard Vogel, Peter Ducke und Jürgen Croy sind ihre Vorbilder.

Sagt man ihnen, dass das Basketballspiel nicht weniger Freude bereitet, so schauen sie sich fragend an oder lachen gar laut los ! "Was ist das für ein lächerliches Spiel, bei dem man den Gegener nicht berühren darf", sagen viele von ihnen, die nur eine ungenaue Vorstellung vom Basketballspiel haben.

Versucht erst einmal, den Ball in den Korb zu werfen, ihr werdet stolz sein und euch freuen, wenn ihr trefft, und es immer wieder probieren wollen. Auf euch übt dann das Spiel eine ebenso anziehende Kraft aus wie auf so viele Kinder in der ganzen Welt. Darüber will ich euch eine kleine Geschichte erzählen.

In einem bulgarischen Dorf sah ich: An jedem Haus, an jedem Pfahl, an Bäumen, Masten, Stangen, wohin man blickt, überall Basketballkörbe, an denen Kinder üben. Alle Kinder im Dorf haben einen Ball, den sie immer bei sich tragen. Schon morgens auf dem Schulweg dribbeln sie vergnügt von Korb zu Korb und üben sich im Treffen.

Könnt ihr euch das lustige Treiben vorstellen? In der Schule wird der Ball im Netz an dern Garderobehaken gehängt. Auf dem Heimweg wird er wieder herausgeholt und das "Korbwurftraining" fortgesetzt. Oft werden die Treffer gezählt und die Leistungen verglichen.

Ich mag es überhaupt nicht, wenn der Fußball die anderen Sporarten dominiert. Bin zwar selber Schiri und spiele sehr gerne Fußball, aber trotzdem seit der Grundschule dutzende von Sportarten getrieben inklusive Sportvereine besucht ... König Fußball verdummt, wenn sich nur alles um diesen Sport dreht ... dabei gibt es so viele Mannschafts-, Doppel- und Einzelsportarten, die viel Freude in den Alltag bringen können ! Zum Glück lernt man auf der Etage und im Turm auch andere Sportler als Fußballer kennen. JQ kam sogar regelmäßig vom Rugby mit mindestens einer Verletzung, und D? spielt American Football, dessen Händedruck gleicht eher einem Schraubstock. Nur SH will uns nicht ihre sportlichen Künste vom Sprungbrett zeigen, vermeintlich hat sie keinen geeigneten Badeanzug ... forget the "Badeanzug" - Gott hat den Menschen nackt erschafffen ;-)