Dienstag, 31. März 2009

Kenndaten KA - Soers

Betriebsleiter macht Rundführung durch KA
(März 2009, 42.Essener Tagung)

  • Regenrückhaltebecken
  • Erweiterung der naturnahen Gestaltung der Rur
  • Besuch des Schaltraums
  • Besuch des BHKW (vom Keller bis zum Turm => schöne Aussicht auf die Soers + neues Tivoli-Stadion)
Kenndaten KA - Soers
  • 458.000 EWG
  • JSM 19.747.447 m³
  • beh. H2O 27.180.368 m³
  • Ist-Zulauf/ GW / Ablauf [mg / l]
  • CSB / 700 / 40.25 / 15.19
  • BSB5 / 418 / 7 / 1,4
  • Ng 34,4 / 13 / 5,7
  • NH4-N / 22,5 / 0,4 / 0,03
  • PO4-P / 4,6 / 0,13
Faulturm
  • in den 50er Jahren errichtet
  • Dr. Born & Ermel
  • 23 Tage Verweilzeit
  • 7 Mio kWh / AC-Einzugsgebiet
  • 12 Mio kWh / DN-Einzugsgebiet
Aufgabenstellung: Betriebserweiterung

Planungsbereich 3.23: Schnittstelle Schlamm

Faulung
  • Gasleitung: Speicher / Verw
  • Heizwasserwert: BHKW
  • Red. d. Faulraumvol v. 20.500 m³ auf 13.000 m³
  • Außerbetriebnahme v.d. Faultürmen 3 und 4
Schlammanfall
  • Aufteilung in Teilstrom, Mittelwert, 21-Tage-Max
  • Primärschlamm (TS=2%)
  • Überschuss
  • Frischschlamm
  • Primärschlammeindickung
  • Umwälzung der Faultürme
  • Schraubenschaufler im Faulturm 1+2
Ende der Aufzeichnung, da der begleitende Wassermeister mir vorschlägt, zu jedem Zeitpunkt vorbeikommen zu können, um nochmals detalliere Daten zu bekommen. Auf die Frage hin, wann denn der nächste Tag der "Offenen Tür" sei, kam die Antwort: "Nächstes mal am Girls-Day, du kannst auch mit deinen Kumpels vorbeikommen" ;-)

***

Fazit:
Die ganze 42.Essener Tagung war ein kleiner versöhnlicher Abschied vom völlig verkorksten Studium des "Entsorgungsing.wesen" (Mathe-Mechanik-Defizit => Hauptgrund + Bachelorumstellung: absoluter Chaos, schlechte Lehre bis auf SiWaWi & Umweltmanagement & Methoden + in vielen entsorgungsspez. Fächern keine alten Klausuren oder Vorlagen zur Orientierung + no money in my pocket). Die Exkursion (neben dem eintägigen Praktikum Sortiertechnik) stellte sogesehen den absoluten Höhepunkt dar: praxisbezogener Erkenntnisgewinn !

Besonders interessant waren die Fachgespräche im Fahrbus, auf der KA-Baustelle in Düren und in der KA-Soers zwischen den Ingenieuren und Betreibern anderer KA bzw. Wasserwerken. Natürlich hat man nach dem 3.Semester nicht alles auf Anhieb verstanden, aber auf Anfragen kam Licht ins Dunkle.

Wichtig war zu erkennen, dass auf einer bestimmten Ebene im Bauzustand der Ingenieur technische Verantwortung übernehmen muss, zum Glück entscheidet kaum einer allein für eine gewisse Maßnahme. Im Betriebszustand allerdings trifft er oft alleinige Entscheidungen.

Besonders interessant ist die Bauweise der Faultürme, da man hier die Spannbetonmethode anwendet: Beton ist auf Druck und nicht auf Zug ausgelegt ! Wie die Beton-Faultürme aufgebaut werden (spiralförmig von unten nach oben), abgebaut, gereinigt, was für Maßnahmen, Standards, Tricks, Alternativen, Fehlerbehebung etc. angewendet werden, darüber hätten sich die Herren noch stundenlang in der Bauleitung unterhalten können, wenn man sie nicht indirekt aufgefordert hätte: "Und muss man bei der Besichtigung auch Helm und Gummistiefel anziehen ?" - "Ach ja, natürlich, wir sollten so langsam die Erkundungs-Tour beginnen" ;-)

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