Montag, 2. März 2009

"Wenn der Topf aber nun ein Loch hat"

mit Teutonem noch ein gutes Gespräch gehabt, u.a. wegen der Internetsperre von DH + Konsum-Allokation ... ist schon sehr gut, sich auch die Meinung anderer anzuhören, das schützt vor Selbstgerechtigkeit und der Vorstellung, man sei absolut im Recht ... gehe am Abend mit Juan und ihm nach langer Zeit mal wieder zum Tivoli ... zum Glück habe ich nach dem damaligen folgenschweren Klau des Portemonnaies aus der Schirikabine (inkl. Dokumentenmissbrauch) wenigstens noch den Schirischein + Bücherreiausweis zurückbekommen, so brauche ich wenigstens keinen Eintritt zu bezahlen !

eine Konsum-Allokation
  • Ordinate: Konsum in der Zukunft
  • Abzisse: jetziger Konsum
  • abfallende Kurve (1.Grades ?) von links nach recht
  • an einem idealen (Schnitt)punkt kann man ersehen, wieviel man jetzt/momentan verbrauchen kann, um in der Zukunft einen bestimmten gesicherten Konsum zu haben
  • verbrauche ich jetzt mehr, befinde ich mich rechts vom idealen Punkt, und kann später weniger verbrauchen
  • verbrauche ich jetzt weniger, dann befinde ich mich im linken Bereich, kann in Zukunft mehr konsumieren
  • gilt auch für das Lernen: lerne ich jetzt mehr, habe ich weniger vom Tag (Freizeit/Spaß/Muße) etc, muss dafür später weniger Zeit und Energie investieren
  • lerne ich jetzt weniger, habe ich mehr vom Tag, muss dafür später mehr lernen, um ein gewisses Ziel zu erreichen
Fazit: interessanter kurzer Einblick in Richtung Betriebs- und Volkswirtschaft ...in einer Leistungsgesellschaft kommt aber noch ein Faktor hinzu: Dys-Stress, gesundheitliche Belastung, Begrenzung von Wachstum und Belastung => eine moderne Betriebs- und Volkswirtschaft muss auch immer den Gesundheitsfaktor berechnen, damit ein wahrer und der Realität entsprechender Leistungsfaktor der Arbeitskräfte entwickelt und berechnet werden kann.

Ich glaube: ehrliche und realitätsgetreue Modelle sind noch Zukunftsmusik, noch gehen die allermeisten wirtschaftswissenschaftlichen Modelle von einem aus: der Mensch ist im Schnitt 40-50 Jahre zu 100% zu jeder Phase seines Arbeitslebens fit und wird den ansteigenden Forderungen und Belastungen immer gerecht + die Ressourcen und das Regenerationsvermögen von belebter und unbelebter Natur sind schier unerschöpflich !

Realistisch sieht es aber so aus, dass man z.B. in der Arbeitswelt einigen Arbeitnehmern immer mehr Arbeit aufbürdet, andere Arbeitnehmer wiederum verstecken sich gerne hinter anderen und erledigen, wenn überhaupt nur ihr Soll, und wiederum ein anderer großer Teil ist arbeitslos, dessen Arbeitskraft-, -fähigkeit und -wille verkümmern kann. Hier wird also zunehmend ein Puffer von arbeitswilligen, hochmotivierten und gesunden Arbeitnehmern immer kleiner.

Pufferbereiche und Pufferzonen gibt es in jedem System, sie haben keinen unerheblichen Einfluss auf die Flexibilität und Regenerationsfähigkeit eines Systems oder eines zusammenfassenden Organismus.

Der heutige Endeffekt und Verfall ist gekennzeichnet durch eine stark spürbare weltweite Polarisierung, wozu unter anderen/m auch die Konsum- und Arbeitswelt gehört, weil global und persönlich gesehen Puffersysteme abgeschafft und zerstört werden.
  • Mittelstand: Arbeit, Bildung, Verdienst
  • Biochemie: Puffersysteme, Säure-Basenhaushalt, Immunkräfte, Reservekräfte, Leidensfähigkeit, psychische und physische Robustheit, etc.
  • Natur, Flora und Fauna: Meer und Flüsse, Gletscher- und Eissystem, Groß- und Kleinklima, Laichplätze und -zeiten von Fischen, etc.
  • Finanzsysteme: die Töpfe, in die der Bürger einzahlt werden bis zur Unkenntlichkeit umverteilt und umgeschichtet, so dass Löcher und Diebstahl erst entdeckt werden, wenn der Topf leer ist., etc.

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