Sonntag, 22. März 2009

"Ismail Kadare über Albtraum und Poesie"

Sternstunde Philosophie

Gesprächsreihe.

Gast: Ismail Kadare.


Wenn der Totalitarismus vorbei ist, bleiben die Wunden. Nicht alle können sich innerlich befreien. Das weiss Ismail Kadare. Er ist einer der Grossen der Weltliteratur, Kandidat für den Nobelpreis. Und er kommt aus einem kleinen Land: Albanien. Dort herrschte bis in die 1980er-Jahre eine der brutalsten Diktaturen Europas.

Ismail Kadare
hat unter diesen Umständen Meisterwerke wie: "Der General der toten Armee" oder "Chronik in Stein" geschrieben. Ein Dissident war er nicht - sondern ein Schriftsteller, der sich in den Dienst seines Werks stellte, der seine Literatur nicht beschädigen lassen wollte - und sei es um den Preis der allernötigsten und manchmal auch schlauer Zugeständnisse an das erbarmungslose Regime: um zu überleben; um zu schreiben.

Dieser Umstand macht den Autor von Weltrang auch zu einem vielfach attackierten Autor von Weltrang. Ein Gespräch über Diktatur und Literatur, über die allgegenwärtige Angst und das Gift des Totalitarismus. Die Fragen stellt Roger de Weck.

Buchhinweis: Ismail Kadare: Der Raub des königlichen Schlafs. Kleine Romane und Erzählungen.

(Quelle: tvtv.de, 3Sat, 9:15)
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Er sagt im Interview (Fragen auf Deutsch, er antwortet auf Französisch) klar und deutlich:
  • "Ich bin kein Dissendent, ich habe versucht, in einem katastrophalen Land Schriftsteller zu sein. Solche Beititel brauche ich nicht."
  • "Die Langeweile ist ein Charakteristikum des Kommunismus"(Kommunistische Partei, immer die gleichen Phrasen, Einheitsprogramm etc.)
  • 5 Jhte. Osmanisches System, 1/2 Jht. Kommunismus, nur 20 Jahre Republik => deshalb hat Albanien heute so viele Schwierigkeiten
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