Montag, 9. März 2009

"Schmetterlinge - Juwelen der Lüfte"

Planet Wissen

Gast: Dr. Robert Trusch,

Schmetterlingsforscher.

Schmetterlinge gehören zu den ältesten Insekten der Erde - lange vor den Dinosauriern tanzten sie schon durch die Luft. Farbenfroh und grazil wirken sie als erwachsene Tiere. Dabei haben sie zu diesem Zeitpunkt schon drei völlig unterschiedliche Stadien - nämlich als Ei, als Raupe und als Puppe - durchlaufen.

Und so zerbrechlich sie auch wirken mögen: Schmetterlinge sind erstaunlich widerstandsfähig. Zitronenfalter zum Beispiel trotzen dem europäischen Winter, Monarch- und andere Wanderfalter legen nicht nur Strecken von mehren tausend Kilometern zurück, sondern überwinden dabei auch Gebirge und Meere.

Der Schmetterlingsforscher Dr. Robert Trusch vom Staatlichen Naturkundemuseum in Karlsruhe erzählt bei Planet Wissen diese und viele andere erstaunlichen Geschichten aus dem Leben der Schmetterlinge.

(Quelle: tvtv.de, WDR, 15h)

  • Mehr Nacht- als Tagfalter
  • Nachtfalter nutzen die Farben unter der Unseiteseite als Warnfarbe
  • ca. 160.000 Arten beschrieben
Stadien, Eier, eingetrocknet, wenn nicht befruchtet, Bälge, verpuppen sich, wenn sie genug gefressen haben, sechs Schritte/Stadien, 100-1000 Eier, Fressstadium, Energie wird akkumuliert, Taubenschwänzchen (Wanderfalter) wie Kolibri => Geschwindigkeitsvorteil, sparen sich Hinsetzen und wieder Starten, 1-2 Eiraupe, isst Schale, Raupe: fressen, fressen, fressen, Spezialisten fressen an einer Gattung, Generalist isst viele Pflanzenformen, Ei ruht von 14 Tagen bis 300 Tagen, Überlebens, Feinde: Hautflügler, stechen Eier an, 2 von 50/100/500 der Eier überleben, es gibt Häufikgkeitsjahre, bricht auch wieder zusammen, ein Auf und Ab in der Population, Regelzyklus: 1 Jahr, manchmal 2-3 Generation pro Jahr, Raupe isst das tausenfache ihres Gewichts (Fressflash), häuten wegen starrem Chitinpanzer, auch von Innen häuten sich die Tracheen, Puppenhaut wird immer härter, Puppen liegen z.T. bis zu 30 Jahren, liegen im Boden, Strategie bei Insekten: komplette Verwandlung, innerhalb von Minuten, Flügel wird mit Lymphe vollgepumpt, Aushärtungsvorgang, Innenflügel sieht aus wie eine Tropfsteinhöhle, Seidenkokon mit Puppe, durch heißes Wasser wird in der Seidenproduktion die Puppe abgetötet, Kokon dient ausschließlich des Schutzes, manche Sorten sind reine Haustieren, existieren nicht mehr in der freien Wildbahn, fertige Falter leben von Stunden bis zu einem Jahr, Farbentstehung: Signalfarben bei offenem Flüglel: hier bin ich, wo bist Du ?, Tarnfarben bei geschlossenem Flügel => bei Gefahr, z.B. Augen eines Reptils, präzise angeordnete Schuppen so groß wie Sandkörner, Pigmentschuppen, Lichtanteile absorbiert und reflektiert, Melanine, Terrine (weiß), Leuchtkraft durch Erhebungen i.d. Strukturen (schillern), Strukturfarben: weißes Licht auf periodenmäßigen Abstand (physikalisches Phänomen), können auch nach 50 Millionen Jahren noch leuchten !!!, Brasilien, Südamerika, Strukturfarben: Regenbogenfalter, blaues Aufblitzen: periodische Auf und Zu + Mimikrie und Tarnung, Sexualhormone mit Riechfühlern registriert, Zweigestaltigkeit: Flecken + Intensität der Farben, weib. Zitronenfalter ist nicht so intensiv gelb, Augen: Komplexauge, Facettenauge, Kegel, Linse, kegelförmig nach unten, sehen nicht so scharf wie wir, Fühler: Wimperung, Riechzellen, Kamperung (?), Form dient der Oberflächenvergrößerung, Männchen müssen Weibchen schnell finden, Flügelschuppen: wie Dachziegel liegen sie aufeinander, morphologische Struktur, Rüssel, manche sogar länger als der Körper, bei Schwärmer (Madadaskar) ausgerägter Rüssel, manche haben gar keinen (?), der Flug der Monarchfalter, auf einer Fläche von 6 Fußballfeldern, wieviele Millionen (Mexiko), gemeinsame Überwinterung, tausende Kilometer durch Amerika, Spätsommer, letzte Monarchgeneration bei den großen Seen, Groß- und Urgroßeltern lebten Wochen vorher, Sonne als Kompass, Mond als Motor, 4000 Kilometer, brauchen frischen Nektar für lange Reise, Hunger begleitet sie durch Mittelamerika, gengezücheter Mais + Getreide lässt keine Chance für Wildblumen, Regentropfen sind wie Bomben, heftigere Stürme durch Klimawandel + Austrocknung machen die Reise immer beschwerlicher, bis nach Texas/Mexiko, Sierra Madre, dann auch noch über die Berge, Warten auf Thermik, Wind trägt sie über die Berge, pünktlich zu Allerheiligen, Seelen der Verstorbenen, genetisches Programm, niemand bringt ihnen die Route bei: ich muss von den großen Seen nach Mexiko in den Süden ;-), für die Überwinterung günstiger, allerdings ist die Wanderung energieaufwändig, Spielart/Strategie der Evolution, Monarchfalter ist giftig, Admiral- und Distelfalter, Wanderschmetterlinge aus wärmeren Gefilden, fliegen bis zu 3000km über Meer und an Alpenrouten, es wird auch bei uns wärmer, werden fast hier bodenständig, Rekorde: Zitronenfalter, einheimisch, Wald, Weichhölzer, mit der längsten Lebenszeit, schafft es fast von einem Sommer zum nächsten, Heidelberg, überwintert unter dem Schnee, Kleinschmetterlingsfamilie, Spannweiten in mm-Bereich, große Erfahrung i.d. Präparation, hier muss man Larven suchen bzw. Pilze züchten, Superlative: Alexanderflügler, bis 27cm, südamer. Eule (?), bis 30cm Spannweite, Totenkopfschwärmer: dringt in Bienstöcke ein, hat Tarnkappe, hat auch gleichen Geruch, wird von Bienen sogar geputzt, trinkt an der Quelle (Diebstahl), ist sehr schwer, früher als die Kartoffeln noch nicht gespritzt wurden, konnte er sich auch von den Kartoffelblüten ernähren, Gabelschwanzraupe: Tastorgane, erschreckt pot. Feinde wie unerfahrene Vögel, von Kosmos Nabu, Broschüren, die kleine nimmersatte Raupe, Schwalbenschwanz, Walter Schön: Schmetterlingstagebuch, planet-wissen.de, Nützlichkeit als Pflanzenbestäuber, Gefährdung, auf einer städtischen Halle, auch Laien helfen bei Tagfalter-Monitoring, Joselt Settele (Umweltforscher), Dynamik in der Natur, Bläulingsarten sind selten geworden, 3700 in Deutschland, 190 davon Tagfalter wie der Admiral, durch Blumenschwund auch Schmetterlingstod und Schwund, Witterungseinflüsse, Klimaeinflüsse, bie 2080 Tagauenfalter vermehrt sich 2-4°C, Schillerfalter wandert nach Norden, Verlierer: Dukaten ? - Falter, (Wildbienen, legen Röhren, keine Sträucher, keine Blütenvielfalt, viele Obst- und Gemüsesorten sterben aus ), Errechnet: wenn Bestäuber verschwinden, viele Länder können sich teilweise nicht mehr selber versorgen, bis zu 60 Milliarden Verlust, der Einzelne: man kann nur schützen, was man kennt, Engagement für Feuchtbiotope, die letzten Landschaften auch nicht zubauen, kaum noch jüngere Leute, die Schmetterlinge kennen, gültige Naturschutzgetz verbietet eigentlich Sammeln von Schmetterling, außer mit Sondergenehmigungen: Bestimmungsbuch, dokumentieren, Karten, Datum, Köderfang, wenn ich sie fange, sind sie tot, ansonsten fotografieren, Hightech-Möglichkeiten: Lichtlebendfalle, Diktiergerät für die man kennt, die man nicht kennt, nimmt man nach Hause zum Spezifizieren !

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