Samstag, 18. April 2009

Braunkohle - Von großen Baggern und dicker Luft.

Quarks & Co.

"Wissenschaftsmagazin"

Der Tagebau Garzweiler am Niederrhein ist eines der größten künstlichen Löcher der Welt (... grauenhafter Anblick ...)
  • Seit rund 100 Jahren wird hier Braunkohle abgebaut - mit enormen Auswirkungen.
  • Gigantische Maschinen in riesigen Gruben fördern und transportieren die Braunkohle zu Mammut-Kraftwerken, die bei der Umwandlung des Brennstoffes in Strom enorme Mengen Treibhausgase in die Luft pusten.

Ranga Yogeshwar
  • sieht sich den Tagebau aus der Nähe an,
  • besucht einen Baggerführer in luftiger Höhe,
  • Ingenieure im Kraftwerk und Menschen in einer Geisterstadt.
  • Außerdem begleitet er einen Vermessungsflug über die unwirtliche Grubenlandschaft.
  • Quarks & Co zeigt, wie Braunkohle entsteht, wie sie abgebaut und verarbeitet wird und welchen Einfluss sie auf die Menschen, die Region und das Weltklima hat.

Mammutbäume am Rhein:

Die Entstehung der Braunkohle
  • Vor 18 Mio. Jahren lag Düsseldorf direkt am Meer, und im Rheinland war es heiß und feucht.
  • In diesem subtropischen Klima wuchsen Mammut- und Lorbeerbäume, Palmen und Schilfgewächse - und starben wieder ab.
  • Unter Wasser, ohne Sauerstoff, konnte das Holz nicht verwesen und verwandelte sich in Torf.
  • Darauf wuchsen neue Bäume. Das ging immer so weiter: Das Meer kam und ging (periodische Sedimentationsbildung in Jahrmillionen)
  • War es weg, wuchsen neue Pflanzen - neuer Torf entstand, der dann wieder vom Meer überspült wurde.
Quarks & Co erzählt, wie daraus die Braunkohle entstand und warum man heute fossile Pflanzenreste, aber keine Knochen von Tieren findet.


Großer Ärger: Ein Dorf steht im Weg - und muss weg.
  • Der Ort Holz ist ein typisches rheinisches Dorf mit Kapelle, Grundschule und Bäcker, mit Bauernhöfen und Eigenheimen, Bäumen, Straßen und Gassen.
  • Als der große Bagger kam, stand das alte Dorf im Weg.
  • Heute gibt es den Ort, der zur Gemeinde Jüchen gehört, zweimal: Alt-Holz und Neu-Holz.
  • Rund 500 Menschen wurden und werden umgesiedelt, Häuser und Straßen neu gebaut, Bäume und Blumen gepflanzt.

Ranga Yogeshwar sieht sich in dem Geisterdorf um:
  • Aber welche Auswirkungen hat die Umsiedlung auf die Menschen?
  • Wie gehen sie damit um, ihre Heimat zu verlieren?

(Quelle. tvtv.de, WDR)
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Im Fokus:
  • Steinkohle
  • Braunkohle
  • Erdgas
  • Kernenergie

Wirkungsgrad abhängig von
  • Wassergehalt (Abtrennungsenergie)
  • CO2-Ausstoß
  • Wärmekopplung (wieviel Abfallwärme wird reduziert und genutzt)
  • Transport (lange Wege oder in unmittelbarer Nähe)

Ergebnis:
  • Kernenergie hat den höchsten Wirkungsgrad, doch keiner will einen Atommeiler vor seiner Tür stehen haben. Unmittelbare und direkte tödliche Risikobelastung für etliche Nachfolgegenerationen.
CO2-Belastung (Rangfolge absteigend)
  • 1. Braunkohle
  • 2. Steinkohle
  • 3. Erdgas
Erdgas ist von allen nicht erneuerbaren Energieträgern die sauberste.

  • Wasserdampf auf 205°C treibt Turbinen an
  • Hochtransformieren auf 400.000 Volt (?)

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Kommentare
  • Landwirt: " (Meine) Heimat, die sich auflöst"
  • Was das heutige Energieangebot und den Energieverbrauch betrifft, so gibt es kein einfaches "Nein, danke" und auch kein selbstverständliches "Ja, bitte" mehr !
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die folgenreiche (*) private Stippvisite mit Ing.DH im "Kraftwerk" mit Rundgang und Erklärung hat mir noch mal einige Sachverhalte vor Augen geführt:
  • im Lehrstuhl für Wärme- und Stoffübertragung wird unter anderem an der Verbrennung von Kohle mit reinem Sauerstoff bei gleichzeitiger Rauchgasrückführung inklusiver Rauchgasreinigung geforscht.
  • Durch diesen geschlossenen Kreislauf soll eine emissionsfreie Stromerzeugung entwickelt werden
  • die Anlage hat eine überschaubare Leistung im Bereich Kilowattstunden - die einer großtechnische Anlage liegt um die 1000 MW
  • (*): warum werden schwere Kernbohrungen bis ins oberste Stockwerk geschleppt und gelagert, wenn die Bude eh' bald abgerissen wird ?
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... im Bericht hieß es, dass wenn man die Kosten für die technische Weiterentwicklung des Wirkungsgrad und der Reinheit der Braunkohleverbrennung decken wolle, dann müsste man noch mal zusätzlich 1/4 vom Gesamtgebiet erschließen. Der Gedanke fängt gut an, endet aber schlecht:

Es muss heißen:
  • durch Sparen von Energie werden Ressourcen und Reserven geschützt
  • dadurch können Energieträger länger genutzt werden, man gewinnt Zeit
  • diese gewonnene Zeit kann genutzt werden, um solche Projekte für großtechnische Anlagen voranzutreiben und effektiv einzusetzen.

Die Realität sieht allerdings anders aus:
  • hat man z.B. gemeint, dass der Computer Papier sparen würde, so ist genau das Gegenteil eingetreten !
  • hat man gedacht, dass der Energieverbrauch gedrosselt werden kann, so hat er sich aber drastisch erhöht !

Änderung wird es nicht geben, jeder ist sich selber am nächsten:
  • der Computer läuft, das Licht brennt, der Fernseher läuft, auch dann, wenn man abwesend ist
  • das Fenster wird auf Kippe gestellt, während die Heizung glüht
  • man ist zu faul, die "stand-by" Geräte auszuschalten ("good bye" für "stand by" ?)

Energie- und Materialverschwendung in allen Bereichen des alltäglichen Lebens
  • viel unnötige Straßenbeleuchtung
  • irrsinnige Lautstärke in Diskotheken und Kneipen
  • sehr viele unnötige Autofahrten, die man auch mit dem Fahrrad erledigen könnte
  • für die Zubereitung von Reis, Kartoffeln und anderen Lebensmitteln wird der Kochtopf immer noch randvoll mit Wasser gefüllt bei offenem Deckel
  • Restwärme vom Ofen wird nicht genutzt
  • wenn ich mir das Energieverhalten meiner Komillitonen in der Gemeinschaftsküche anschaue, dann wird mir Angst und Bange für die Zukunft
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Dimensionen der Energie:
  • ein Fitness-Fahrrad-Trainingsgerät kann mit körpereigener Kraft in einem Bereich von 25 bis 400 Watt betrieben werden
  • auf Dauer mit 100 Watt auf einem Fahrrad zu fahren, ist schon eine sehr gute sportliche Leistung für einen Untrainierten
  • wenn man z.B. mit einem Fahrradtrainer eine 100 Wattlampe eine Stunde lang betreiben will, dann muss man auch 1 Stunde lang in die Pedalen treten und schwitzen
  • rechnet man den Energieverbrauch für alle technischen Geräte im Haushalt und in der Industrie und im Gewerbe hoch, dann kann man nur einen Bruchteil des Gesamtenergieverbrauchs durch reine körperliche Betätigung gewinnen.
  • das Rechenexempel berücksichtigt nicht die enormen Wärmeverluste, den daraus resultierenden Treibhauseffekt, die Umweltverschmutzungen und die anhaltende Naturzerstörung

Fazit
:
  • Energiekonzerne diktieren den Markt und lachen sich immer noch ins Fäustchen, weil Politiker nur halbzerzig durchgreifen und kontrollieren,
  • Verbraucher verschwenden nach wie vor, als ob es noch nie Energiekrisen gegeben hätte und Energie aus der Steckdose gezaubert wird und als ob durch Energiegewinnung keine Verluste und Umweltverschmutzung auftreten

Die einzig wahren und sinnvollen Energiekreisläufe sind :
  • die eigene Körperkraft und Körperwärme von Mensch und Tier, gespeist und gewonnen durch Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße und Spurenelemente
  • Regenerierbare Energiequellen wie Sonne, Wasser, Wind, Mikroorganismen
Die bisher üblichen Kohlenstoff-Verbrennungen sind bio-chemisch gesehen primitiv und eigentlich längst überholt, doch die Gier und die Bequemlichkeit machen blind und schwach.

Will man eine realistische Einschätzung des persönlichen Energieverbrauchs erhalten, dann braucht man sich nur vorzustellen, wie lange man auf einen 100 Watt-Trainingsgerät strampeln muss, um die gewünschte Energiemenge zu erhalten.

3 Kommentare:

  1. Sehr nette, wahre Gedanken zum Thema Energie und Energieverbrauch. Ich bin ein wenig positiver eingestellt und glaube daran, dass die Menschheit lernt Energie zu sparen und dass wir es schaffen, die Politik in die richtige Richtung zu bewegen. Wir, die sich mit dem Thema Umwelt und Energie beschäftigen und für diese Welt verantwortlich fühlen, müssen es den anderen nur vorleben und selbst gut darauf achten, beim Energiesparen und ökologisch Leben nicht zu faul zu sein, viele kleine Schritte zu machen!

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  2. Änderungen im Verhalten der Menschn kann es nur geben, wenn umfassend informiert wird und Lösungen geboten und vorgelebt werden. Energiesparmaßnahmen müssen zuerst in den großen Unternehmen, Schulen, Regierungen durchgesetzt und gelebt werden, dann kommt sich Ottonormalverbraucher auch nicht verarscht vor, wenn der den Standby ausschaltet und Energiesparlampen verwendet.

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  3. Vielen Dank auch ! Auch ich sollte wirklich etwas positiver in die Zukunft schauen und selber mit gutem Beispiel vorangehen ... ich bemühe mich, allein schon, um der Nachfolgegeneration realistische Chancen für eine "vernunftsorientierte" Lebensweise zu bieten ... thx for your hint !

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