Samstag, 27. Juni 2009

Bertolt Brecht: "Lob der Dialektik"

AryanDreamy


Das Unrecht geht heute einher mit sicherem Schritt.

Die Unterdrücker richten sich ein auf zehntausend Jahre.

Die Gewalt versichert: So, wie es ist, bleibt es.


Keine Stimme ertönt außer der Stimme der Herrschenden

Und auf den Märkten sagt die Ausbeutung laut:


Jetzt beginne ich erst !


Aber von den Unterdrückten sagen viele jetzt:

Was wir wollen, geht niemals.

Wer noch lebt, sage nicht: niemals!


Das Sichere ist nicht sicher.

So, wie es ist, bleibt es nicht.


Wenn die Herrschenden gesprochen haben

Werden die Beherrschten sprechen.


Wer wagt zu sagen: niemals?


An wem liegt es, wenn die Unterdrückung bleibt?

An uns.


An wem liegt es, wenn sie zerbrochen wird?

Ebenfalls an uns.


Wer niedergeschlagen wird, der erhebe sich!

Wer verloren ist, kämpfe!


Wer seine Lage erkannt hat, wie soll der aufzuhalten sein?

Denn die Besiegten von heute sind die Sieger von morgen


Und aus Niemals wird: Heute noch!


Von „anarchopedia.org



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Gut, dass Bertolt Brecht direkt auch die Einschränkung der Umsetzung von Idealen und humanen Werten in die Realität mitgeliefert hat:

Erst kommt das Brot, dann die Moral !


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