In Kanada lag die Lebenszeitprävalenz bei den befragten Personen über 28%, die 12-Monats-Prävalenz bei 7,4%. Auch hier ist in den letzten Jahren vor der Befragung 1994 ein Anstieg des Konsums festzustellen.
In Australien und Neuseeland lag die Lebenszeitprävalenz bei den 20- bis 24-Jährigen bei 72% im Jahre 1994. Ein Drittel aller Jugendlichen gab an, Cannabis konsumiert zu haben. Man registrierte einen Anstieg von 12% bei Jugendlichen 1973, auf 28% 1985 und 34% 1993.
Auch in Afrika zeigten einige Länder einen Anstieg der Lebenszeitprävalenz für Cannabiskonsum bei 12- bis 12-Jährigen und bei 17- bis 18-Jährigen. Auch die 1-Monats-Prävalenz stieg 1994 bei männlichen Studenten in Simbabwe an. In Namibia zeigte sich 1991 bei Schulkindern eine Lebenszeitprävalenz von 7%, 3,7% werden als Gelegenheitskonsumenten und knapp 1% als tägliche Konsumenten bezeichnet. Die Eltern der Schulkinder konsumierten zu 3,3% täglich Cannabis. Ähnliche Zahlen gibt es aus Nigeria,während in Südafrika 13% aller männlichen Jugendlichen in städtischen Regionen einen laufenden Cannabiskonsum berichteten. 1991 ergab sich bei Studenten verschiedener Schulen in Südafrika eine Lebenszeitprävalenz von 7,5%. In der Stadt waren unter den 10- 21-jährigen Befragten 5,5% laufende Konsumenten.
Auch in lateinamerikanischen Ländern war die Lebenszeitprävalenz im Ansteigen begriffen, wenn auch auf niedrigerem Nineau (Sao Paulo: 1987 3,5%, 1989 4,7% und 1993 5,7%). Eine 20-24 Jahre alte Gruppe in Kolumbien hatte Lebenszeitprävalenzen von 10% bei den männlichen und 3% bei den weiblichen Befragten für Cannabis aufzuweisen.
Besonders hoch war die Lebenszeitprävalenz mit durchschnittlich 40% auf Hait, in Guatemala und Panama, wobei die Altersgruppe hier nicht angegeben wird. Die für Aisen angegebenen Zahlen sind wenig aussagekräftig, worauf die WHO selbst hinweist. Auch hier ist allerdings eine Zunahme der Lebenszeitprävalenz insbesondere in städtischen Bereichen und bei Studenten und Schülern festzustellen.
Die UNO bezeichnete in einem 1981 veröffentlichten Bericht Cannabis und seine Produkte als diejenigen Rauschdrogen, die auf den illegalen Märkten vieler Länder mehr und mehr dominierten. Der Umfang des Handels und Konsums der Drogen weitete sich rapide aus. Davon sei insbesondere auch Deutschland betroffen, das meiste dort festgestellte Cannabis stamme aus dem Libanon, aber auch aus der Türkei und Marokko.
Das Ausmaß der weltweiten Sicherstellungen 1994-2000 zeigt Abbildung 2.4
- Abb 2.4: Sicherstellungen von Cannabis weltweit (1994-2000)
- Quelle: UNODCCP * Global Illcit Drug Trends 2002 [aus: BKA 2003, 126ff.]
- Sicherstellung in t:
- Anstieg 1994 von 3.000.000 t auf über 4.500.000 t
- Stagnation bis 1998
- danach wieder Anstieg auf knapp 6.000.000 t im Jahre 2000
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