Donnerstag, 1. Oktober 2009

Pornografie made in GDR


Gerüchte und Wirklichkeit

Bild: Archiv mp



An Zeitungskiosken im Arbeiter- und Bauernstaat DDR gab es für Voyeure wenig zu entdecken.
  • Die wenigen - eher verschämten - Aktfotografien, die beispielsweise im "Magazin" erschienen, reichten jenen, die nach mehr verlangten, nicht aus.
  • Auch die weit verbreitete FKK-Bewegung hatte mit "entfesseltem Sex" wenig zu tun.
Und wie bei allen anderen Mangelerscheinungen erwiesen sich die DDR-Bürger auch bei der "sexuellen Reizbeschaffung beziehungsweise -bewältigung" als erfinderisch.
  • Geschäftstüchtige Fotografen und Amateurfilmer machten sich daran, selbst freizügige Aufnahmen zu kreieren oder zu importieren.
  • Da die Beschaffung von Filmmaterial schwierig war, waren es vor allem Amateurfilmerzirkel in Volkseigenen Betrieben und Kombinaten, die sich auf diesem Gebiet hervortaten.
Eigentlich sollten sie Filme über Arbeitsschutz und Planerfüllung produzieren, doch als Nebenprodukte entstanden immer wieder - mehr oder weniger freizügige - "Sex-Streifen".
  • Daneben soll es aber auch "offizielle" Pornografie made in GDR gegeben haben.
Der Roman "Die Entgleisung" sorgte Anfang der 80er Jahre für dieses Gerücht.
  • Danach entgleist an einem Sommerabend im Süden der DDR ein Zug.
  • Aus den Waggons flattern Pornohefte heraus, gedruckt in der DDR für Schweden.
  • Die "Pornos, made in GDR" machen in der Umgebung des Unglücksortes die Runde.
  • Und alle müssen sich dazu verhalten, dass in einem sozialistischen Staat solche "Schweinereien" entstehen.
  • Soweit der Roman der Autorin Inge von Wangenheim. Ob das Buch oder das Gerücht zuerst da war, ist schwer zu sagen.
Bemerkenswert bleibt: Jeder traute dem DDR-Staat so etwas zu.
  • Die Dokumentation zeigt, dass an dem Gerücht durchaus etwas dran war.
(Quelle: tvtv.de, ARTE)

Fazit:

Als Kind und Jugendlicher sehr oft die Hälfte aller vorhandenen Cousins (Usedom, Klatzow/Altentreptow, Potsdam, Berlin etc...) besucht und somit ein weit bessere Einsicht in die Verhältnisse vor und hinter den Kulissen gewonnen als so mancher Kollege und Kumpel aus Westdeutschland. Zusätzlich durch einen kirchlichen Hintergrund + Informationsbeschaffung schon schnell als Kind gefühlt und heute erkannt: zu vieles hatte einen faden Beigeschmack, was aus dem ehemaligen Unrechtsstaat kam ! Was die heutige BRD u.a. von der damaligen DDR übernommen bzw. gelernt hat:
  • Verkehrswesen: grüner Pfeil erlaubt das Abbiegen nach rechts bei roter Ampel !
  • Bespitzelung der Bürger !
  • ein paar Trabbis und Motorrad- "Schwalben"
  • Buchmessen
  • Carl Zeiss Jena
  • uvm.
Die Mauer soll wieder hochgezogen werden - am besten 10m höher als früher ? Nun ja, wer so denkt, denkt halt wie ein kleiner Spießbürger und lebt in der Vergangenheit. Aber er kann sich ja mal an die damaligen Politiker wenden und bedanken, die durch die Treuhand die DDR an die Wirtschaft verkauft hat => Geschäfte mit der Wiedervereinigung ! Der geneigte "Wiedervereinigungsgegner" kann sich ebenfalls fragen, was es bedeutet, einen Teilstaat wieder aufzubauen, der dreimal ausgebeutet worden ist:
  • Russische Besatzungsmacht
  • DDR-Funktionäre + Helfer + Helfershelfer
  • innerdeutsche und somit auch westdeutsche Treuhand
... und jetzt wird auch klar, warum die Bürger von Südkorea gar nicht so daran interessiert sind, sich wieder mit Nordkorea zu vereinigen => sie schauen sich zuerst die Deutschen dann sich gegenseitig an, und die Antwort ist sonnenklar: die Wiedervereinigung Deutschlands + eine gerechte, ausgeglichene Behandlung für alle ist schwer zu meistern ... in dem oben genannten asiatischen Land wäre eine Wiedervereinigung für die ersten Jahrzehnte für den bessergestellten Bruderstaat fatal , für den anderen eine Erlösung aus einer dunklen Zeit, in der ein Staat seine Bürger jahrzehntelang terrorisiert hat (=Staatsterror) !

***

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen