Samstag, 6. März 2010

Die Grube Messel

Ein Fenster zur Urzeit  

Heute wird sie als Weltkulturerbe gefeiert, vor zwei Jahrzehnten sollten Müll, Schlacke und Schutt ihre Einmaligkeit für immer verdecken: Die Grube Messel bei Darmstadt gilt als "Pompeji der Paläontologie". Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es derart viele Fossilien auf so engem Raum, und fast nirgendwo sind sie so gut erhalten. Der Messeler See war schon in der Urzeit ein ruhiges Gewässer, in den unteren Lagen sauerstoffarm. Was dahin absank, verweste nicht, sondern wurde zu Stein. So erhielten sich nicht nur einzelne Knochen, sondern ganze Skelette, mitunter auch Haut und sogar Mageninhalt. Das bekannteste Fossil ist das Propalaeotherium parvulum, das Messeler Urpferdchen. Der Film "Ein Fenster zur Urzeit" von Götz Balonier zeigt den Versuch einer naturgetreuen digitalen Rekonstruktion des Urpferdchens und seiner natürlichen Umgebung vor 47 Millionen Jahren.

(Quelle: tvtv.de, 3Sat) 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen