Samstag, 24. April 2010

Von Rhythmus und Rhythmusstörungen

... dem Himmel sei Dank, nach den Statistiken der letzten Wochen zu urteilen, so langsam wieder meinen Tagesrhythmus gefunden: automatisch wach zwischen 6h und 6:30 !
  • Allerdings wegen Faul- und Trägheit weiter schlafen oder dösen bis 7:00 oder 7:30 Uhr. 
So gefällt mir das, und es ist so gesehen das Resultat aus genetischer Disposition und Erziehung:
  • in den Tropen am Äquator geht die Sonne um 6 Uhr auf und um 18 Uhr wieder unter - das ganze Jahr lang !
  • Vorbildliche Eltern stehen immer früh auf !

Resumee und Auflistung der Aufwach- und Weckphasen:
  • Krankenhaus & Kinderheim: no se !
  • Kindergarten: no se !
  • Grundschulzeit: um 7h
  • Deutsche Internationale Schule Jakarta: um 5:30 bis spät. 5:45 wegen langer Busfahrt durch die Millionenmetropole !
  • Gymnasium Alsdorf: um 7h
  • Zivildienst: zwischen 6h-7h
  • Ausbildung Krankenpflege: sehr verschieden, da teilweise schon Übergabe um 6h im Klinikum Aachen + Wechselschichten (anfänglich sogar von Alsdorf kommend)
  • Ausbildung Elektronik: 6h (lange Busfahrt nach Jülich oder zur Berufsschule)
Studium Medizin:
  •  immer zwischen 6:00 und 6:30 => das war die aller, allerbeste Zeit !
  • Wer zum Beispiel auch nur eine Minute zu spät zum Anatomie/Präpkurs um 7:30 kam, hatte sofort einen Fehltermin, zwei waren erlaubt !
Alle sind sie ausgezogen, Mom, Schwesterherz und Twin: nur mein Alter, ich und die geschützten Mini-Spitzmäuse im großen Pfarrhaus !
    • Er ist ohnehin Frühaufsteher, weckt mich, geht duschen und sagt danach, wenn sich nichts in meinem Zimmer rührte: "Jetzt wird's aber Zeit ! ;-)
    in Aachen: die
    • die Disziplin kann für eine lange Zeit aufrechterhalten werden, besonders während der Zeiten als Kurierfahrer bei "Plothaus" (=ehemalige Reprografie) und HiWi bei dem "Institut für Thermische Verfahrenstechnik" (=Schnittstelle zwischen Maschinenbau und Chemie)
    Allerdings schleichen sich immer häufiger Unregelmäßigkeiten ein, gefördert durch Doc und andere Nachtschwärmer, die nur "nachts" gut lernen, handwerken und organisieren können. 

      • (hat sich wohl mittlerweile ein wenig umgestellt, denn so ein Gruftileben kann man mal als eine von vielen Lebensphase durchstehen - ganz interesssant seinen Enkelkindern von einem bewegten Studentenleben erzählen zu können - doch langfristig stellt sich ein derartiges Nachtleben gegen alle Prinzipien des biologischen Lebens eines Bürgers => wenn die Natur gewollt hätte, dass der Mensch ein Nachtwesen ist, dann hätte sie ihn mit schärferen für die Nacht ausgelegten Sinnen ausgestattet)
      • Dann kommt auch noch ein Ing. DH und treibt es auf die Spitze ! Selbst die Hinweise und Bitten nicht mehr nach Mitternacht anzuklopfen, fruchten überhaupt nicht !
      • Der Obering. wunderte sich wahrscheinlich schon, warum sein HiWi immer später zum Institut kommt, und dann aber wegen eines schlechten Gewissens manchmal auch nicht mehr nach Hause zu den Studententürmen zurückgehen will ;-)
      • Der völlige und katastrophale Zusammenbruch aber war Schwalmtal und das Kellerverlies: von einem Frühaufsteher zu einem Mittag- bis Nachmittagschläfer mutiert, langsam aber stetig => der größte Sündenfall seit Menschengedenken bahnte sich an (Disziplinlosigkeit, kein Rhythmus, nur noch an blanke Titten, egal welcher Art, Form und Größe, und an feuchtwarme Mösen gedacht)
      Heilungsphase im leerstehenden "Play-Girl" in Emden:
      • Diesmal übernehmen die 1-Eurojobber den Job meines "Alten" und wecken mich zwar nicht zwischen 6h - 6:30h aber dafür pünktlich um 8h, später um 9h !
      • Diese Phase war entscheidend: Hilfe zur Selbsthilfe !
      Jetzt ist fast alles wieder, zumindestens was den Tagesrhythmus anbelangt, in Butter, bis auf die Neigung, ab und zu doch mal in einer Kneipe oder im  Delftkeller zu versacken ! Da bekommt man auf dem Heimweg in aller Frühe derart schlechte Gewissensbisse, sieht all
      • die Zeitungsausträger
      • die Brötchenbäcker
      • die Frühaufsteher
      • die Frühsportler 
      • die Handwerker, die Frühschicht haben
      • die Menschen im Öffentlichen Dienst
      • usw ...
      und sagt zu sich: "Da will ich auch wieder hin !"

      Die letzten Wochen und Tage sagen mir: "Alles ist wieder möglich, wenn man immer öfters gegen seinen eigenen inneren Schweinhund und ausufernde Disziplinlosigkeit ankämpft und gewinnt !

      Während dieser Selbstdisziplinierung stabilisiert sich die innere Uhr wieder von ganz alleine, die Dinge fallen einem wieder leichter, und man fühlt sich wieder ausgeglichener, ganz automatisch !"

      Darüberhinaus: es ist sehr interessant, seinem eigenen Heilungsprozess zuschauen zu können ! 
       

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