Mittwoch, 19. Mai 2010

Persien


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Expedition durchs alte Persien 2/3

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Expedition durchs alte Persien 3/3


Zitat:

13. Oktober 2009 —  

Die Perser waren ein dem Ursprung nach indogermanisches Volk, das im 11./10. Jh. vor unserer Zeit mit anderen iranischen Stämmen (Baktrier, Perser, Meder, Sogdier, Parther, etc.) im nach ihnen benannten Iranischen Plateau erstmals siedelte. 
  • Im Rahmen ihrer weiteren Expansion und Sesshaftwerdung nahmen sie die in der Region angestammte orientalische Bevölkerung auf, wurden ihrerseits aber in der Folge durch fremde Eroberung mehrfach überschichtet.
Die Urheimat der iranischen Stämme wie auch der proto-Indoiraner wird in Mittelasien vermutet, die der proto-Indogermanen insgesamt hingegen in Europa, in den Steppen nördlich und nordöstlich des Schwarzen Meeres (nach Marija Gimbutas).

Bis zum Aufstieg der Mongolen und Turkvölker dominierten ostiranische Stämme weiterhin die eurasischen Steppen, so z.B. die Skythen von der Schwarzmeerküste bis ins mongolische Altai
  • Diese Machtstellung ging ab dem 6. Jh. schrittweise verloren
  • Im 10. Jh. beherrschten Turkstämme weite Teile Zentralasiens und sind ab dem 11. Jh. auch im heutigen Iran zu finden, welcher im Rahmen der islamischen Expansion zwischenzeitlich unter arabische Fremdherrschaft geraten war. 
  • Darauf folgten nun jahrhundertelang turko-mongolische Dynastien unter dem Deckmantel persischer Kultur.
Seit frühester Zeit wurde das Land von seiner Bevölkerung als Iran (eine Abkürzung des mittelpersischen Eran Schahr) bezeichnet. 
  • Die altiranische Form dieses Namens, Aryānām Xšaθra, bedeutet "Land der Arier"
  • Belegt ist die Selbstbezeichnung ārya nur aus Iran (Inschrift von König Darius in Naqsh-i Rustam) und Indien (Rigveda).
Im 2. Jahrtausend v. u. Z wanderte der indische Zweig der Arier, deren Sprache Vedisch war, über den Hindukusch nach Nordwestindien ein, wo sie auf die Indus-Kultur trafen. 
  • Für die iranischen Arier wird die Einwanderung auf das 11. bis 10. Jh. v. u. Z datiert. 
  • Die Migration der Arier in das Gebiet des heutigen Iran und Indiens ist in der Völkerkunde anhand der altiranischen heiligen Schriften des Avesta und der altindischen heiligen Schrift der Veden nachgewiesen.
Deswegen nennt man in der Sprachwissenschaft die heutigen indoarischen und iranischen Sprachen noch immer "arisch".
  • Man geht heute nicht mehr davon aus, dass die prähistorischen Arier das Trägervolk des Ur-Indogermanischen gewesen seien, die Arier stellten aber das Trägervolk des Proto-Indoiranischen dar. 
  • Die korrekte Selbstbezeichnung der ursprünglichen Indogermanen gilt demzufolge als unbekannt.
tobeco

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