Donnerstag, 20. Mai 2010
Pietro Bembo (* 20. Mai 1470 in Venedig; † 18. Januar 1547 in Rom) war ein italienischer humanistischer Gelehrter und Kardinal. Er war für seine meisterhafte Beherrschung der lateinischen Sprache bekannt, seine Zeitgenossen betrachteten seinen Stil als vorbildlich. Wegweisend war seine Theorie der italienischen Literatursprache. Sie trug dazu bei, dass der „Sprachenstreit“ um die Frage, welche Variante des Italienischen sich am besten als Literatursprache eigne, zugunsten des Toskanischen entschieden wurde. Pietro Bembo stammte aus einer angesehenen Patrizierfamilie Venedigs. Sein Vater Bernardo (1433–1519) war humanistisch gebildet und ein Freund des berühmten Humanisten Marsilio Ficino; als Senator, Vize-Doge und Botschafter der Republik Venedig gehörte er zu den führenden Politikern seiner Heimatstadt. Er verfügte über eine vorzügliche Bibliothek, die sein Sohn Pietro später erbte. Von Juli 1478 bis Mai 1480 lebte Pietro in Florenz, da sein Vater dort venezianischer Gesandter war. Dadurch kam er in Kontakt mit der florentinischen Mundart, die später sein Konzept der italienischen Schriftsprache prägen sollte. mehr
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