Samstag, 24. Juli 2010

Es war einmal Tschetschenien

gewidmet meinen russischen und halbrussischen Kollegen:

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 Zitat:

Vor fast einem Jahrzehnt sind russische Truppen in Tschetschenien einmarschiert. 
  • Am 25. Dezember 1994 erklärte Boris Jelzin, er werde "Recht und Ordnung in Tschetschenien wieder herstellen". 
  • Zum erstem Mal seit dem Zerfall der Sowjetunion und der Geburt der Russischen Föderation beschloss der Kreml, entgegen der Vorbehalte von Armee und Abgeordneten, einen innenpolitischen Konflikt mit militärischen Mitteln zu lösen. 
Der erste Feldzug dauerte zwei Jahre und hatte lediglich zur Folge, dass der Ruf der "Unbesiegbarkeit der russischen Armee" zerstört und die unerbittliche Widerstandskraft des tschetschenischen Volkes augenfällig wurde. 
  • 1999, drei Jahre danach, fing alles von vorne an: 
  • Russische Truppen marschierten in Grosnij ein, und die Stadt wurde Monate lang mit Bomben und Raketen beschossen.
Die Autorin und Regisseurin georgischer Abstammung, Nino Kirtadze, hatte den Tschetschenien-Krieg 1994 und 1996 als Kriegsberichtserstatterin zuerst für die französische Presseagentur AFP, danach für die Associated Press begleitet. 
  • Um die gesamte Tragweite dieses Krieges begreiflich zu machen, konfrontiert Nino Kirtadze in ihrer Dokumentation die Aussagen von fünf Journalisten unterschiedlicher Herkunft, die in beiden tschetschenischen Konflikten als Berichterstatter für internationale Presseagenturen tätig waren. 
Diese Augenzeugenberichte liefern wesentliche Bausteine zur Rekonstruktion der Ereignisse und zeigen Dreh- und Angelpunkte des Konflikts sowohl aus professioneller als auch aus persönlicher Sicht. 
  • Die Journalisten stützen ihre Berichte auf von ihnen selbst geschossene und ausgewählte Bilder. 
Die Stellungnahmen sind keineswegs homogen, aber Widersprüche und abweichende Untermauerungen spiegeln gerade die Vielschichtigkeit dieses bewaffneten Konflikts wider, den Präsident Putin nicht beenden konnte, sondern eher verschärft hat
  • Dabei wird auch deutlich, welchen Schwierigkeiten Kriegsberichtserstatter beim Ausüben ihres Berufs ausgesetzt sind.

Zu Wort kommen:


- Robert Parsons

bis 2001 Leiter der BBC-Niederlassung in Moskau
  • er berichtete über mehrere Konflikte nach der Zersplitterung der UdSSR und über die beiden Tschetschenien-Kriege. 
  • Sein Beitrag ist eine scharfsinnige Analyse der politischen Situation.

- Stanley Greene

Fotograf im Auftrag der Agentur VU

Mit dem "World Press Photo Award" ausgezeichnet, fotografierte den Fall der Berliner Mauer 1989 und den Moskauer Putsch des Jahres 1993
  • Seit 1994 berichtet er vom Tschetschenien-Krieg, der für ihn zum Symbol von Ungerechtigkeit und Verständnislosigkeit wurde.

- Sophie Shihab

Auslandskorrespondentin der Tageszeitung "Le Monde" in Moskau: 
  • Sie berichtete anfangs über den Tschetschenien-Krieg und lieferte eindrucksvolle Interviews von Kämpfern beider Lager
  • Sie verfügt über hervorragende Kenntnisse der politischen Aspekte sowie der Interessen beider Parteien des Konflikts.


- Andrej Babitsky

Korrespondent von "Radio Free Europe": 
  • Er hatte als erster auf die Existenz russischer Konzentrationslager für Tschetschenen aufmerksam gemacht. 
In Tschetschenien vom russischen Geheimdienst gekidnappt, wurde er nach mehreren Wochen Gefangenschaft dank einer internationalen Protestkampagne freigelassen. 
  • Er steht nach wie vor unter Beobachtung des ehemaligen KGB.

- Petra Prokhatskova

Auslandskorrespondentin der tschechischen Presseagentur "Epizentrum": Sie genoss das Vertrauen der tschetschenischen Kriegsherren und konnte dadurch entscheidende Momente des Kriegsgeschehens mitverfolgen. 
  • Sie gab ihren Journalisten-Beruf auf und baute inmitten der Ruinen der Stadt Grosnij ein Waisenhaus auf. 
  • Nach den Dreharbeiten musste sie auch dieses Projekt wieder aufgeben und kehrte zurück in die Tschechische Republik.
(2005)

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... alles nur "Westliche Propaganda" ? ...


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