Dienstag, 28. Dezember 2010

DGB rät Leiharbeitern, Lohnnachzahlungen einzuklagen

 entnommen aus:

Ostfriesen-Zeitung , 

Seite 15, 

Sonnabend, den 18. Dezember 2010
 
Justiz Gewerkschaftsboss: Urteil des Bundesarbeitsgerichts betrifft viele Beschäftigte in Ostfriesland
    [...]

    Ostfriesland - Als Meilenstein der Gerechtigkeit für Leiharbeiter bezeichnet Markus Paschke, Regionsvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Ostfriesland/nördliches Emsland, in einer Pressemitteilung, das jüngste Urteil des Bundesarbeitsgerichts zur Zeitarbeit.
    • Danach darf die Spitzenorganisation der Christlichen Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceangenturen CGZP [Anm. eines Bekannten: ca. 90% aller Zeitarbeitsfirmen in Ostfriesland unter ihrem Dach]  künftig keine Tarifverträge mehr abschließen.
    Wer kein Geld verschenken will, sollte sich schnellstens an seine Gewerkschaften oder den DGB wenden."

    [...]

    Zeitungskommentar:

    Gericht macht Leiharbeitern Hoffnung

    [...]
     
    ... damit wirklich ein Meilenstein aus dem Urteil wird, müssen betroffene Leiharbeiter ihre Ansprüche einklagen.  
    • Von sich aus wird wird kein Unternehmen kommen und ihnen Lohnnachzahlungen anbieten
    • Das ist nichts anders als bei der EWE, die freiwillig das zu viel kassierte Gasgeld herausrückt.
    . . .

    oz-online.de

    Leser-Kommentare:


    Thomas schreibt am 21.12.2010:
    Es ging ja nicht so weiter,in Ostfriesland gab es ja nur noch Arbeit als Leiharbeiter für einen sehr geringen Stundenlohn wo man seine Familie nicht von ernähren konnte.

    schreibt am 20.12.2010:
    hallo Ökonom, sicher haben Sie recht mit Ihrer Meinung. Richtig breitgetreten wurde die Leihabeit unter SPD und Grüne. Der Obersklavenliberalisierer war damals Wolfgang Clement.
    Und wenn Gerhard Schröder nicht der Autokanzler war, ließ er sich als Genosse der Bosse feiern. Frau Merkel und von der Leyen können es ja selber kaum glauben das nicht sie sondern die ehemalige Partei des Arbeiters SPD diese Gesetze durchgebracht haben.

    Gerd R. schreibt am 20.12.2010:
    Warum hat der DGB überhaupt erst alles so weit kommen lassen ? der DGB hätte diese ganze Zeitarbeits-Sklaverei von Anfang an bekämpfen müssen.

    Ökonom schreibt am 19.12.2010:
    @pfefferminz
    warum denn die Politik hier nicht tätig war? Weil die Politik selbst für diese Zustände verantwortlich ist: mit Beginn der Roten / Grünen Koalition wurde die" Liberalisierung" des Arbeitsmarktes betrieben. Das Ergebnis sieht man heute.
    Was sagte der ehemalige Bundeskanzler Schröder noch auf dem Wirtschaftsgipfel 2005 in Davos: Wir müssen und wir haben unseren Arbeitsmarkt liberalisiert. Wir haben einen der besten Niedriglohnsektoren aufgebaut, den es in Europa gibt.
    In der Tat "Exporterfolge" durch Lohndumping.

    grafschafter schreibt am 18.12.2010:
    Nun hat endlich das Bundesgericht ein Urteil gesprochen, dass endlich mit der Ausbeuterei der Arbeitnehmer Schluß machen wird und wieder Geld in die Sozialkassen spült. In den letzten Jahren wurde unser Sozialsystem durch 400€-Kräfte, Billiglöhne und Leiharbeitnehmer ausgehölt.Profitiert haben nur die Arbeitgeber und Leiharbeitsfirmen. Von März 2010 bis November 2010 ist die Zahl der Leiharbeiter in Deutschland von knapp 300.000 auf über 900.000 gestiegen. Nebenbei sind fast in gleicher Höhe die Vollzeitkräfte sozialpflichtiger Arbeitnehmer gesunken.
    Ich hoffe, der DGB unterstützt die Arbeitnehmer bei den Klagen gegen die Leiharbeitsfirmen, auch dann wenn sie keine Mitglieder in den Gewerkschaften sind. So etwas nenne ich Direktmarketing.
    Diese Art von Unterstützung wird sich langfristig für den DGB lohnen!

    Pfefferminz schreibt am 18.12.2010:
    Im Arbeitsmarkt wundert mich nichts mehr. Nun hat es jahrelang gedauert bis dieser Zustand durch ein Gericht beendet wurde. Da diese Mißstände doch bekannt waren frage ich mich warum denn die Poltik hier nicht tätig war?

    Dennoch gilt auch weiterhin für alle Leihkräfte die Unsicherheit für eine private Lebensplanung, zukünftige berufliche Perspektive und geringere Verdienstmöglichkeiten inclusive langer Fahrtwege.

     . . .


    buerger-whv.de

    DGB begrüßt Beschluss des

     

     Landesarbeitsgerichts Berlin


    . . .

    thx lilit 

    für den kopierten Zeitungsausschnitt

    ... endlich Licht am Horizont !

    * * *

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