Mittwoch, 18. April 2012

Schiffstaufe des Versorgers "Bonn"

 Ein Marineschiff als "Friedensbotschafter"

Gestern Taufe des Versorgers "Bonn" mit einer großen Abordnung der rheinischen Patenstadt.

von EZ-Redakteur AXEL Milkert

04921-8900 410

 
 Zitat:
 
[...]
 
Die Redner - allen voran Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) - betonten mehrfach die Frieden stiftende Funktion des neuen Schiffes, das gleichwohl Teil eines militärischen Verbundes ist. 
  • ”Bonn steht für Einheit und Frieden. 
  • Und genauso wird auch das Schiff für Frieden und Freiheit im Einsatz sein”, sagte der Minister vor zahlreichen geladenen Gästen. 
Der Einsatzgruppenversorger werde auf allen Meeren der Welt als ”Botschafter für Frieden” unterwegs sein.  

 [...]
 
Das Schwesterschiff ”Berlin” habe 2005 große internationale Beachtung erfahren, als es im Rahmen der Tsunami-Hilfe in Banda Aceh ”Großes geleistet” habe. Patenschaften zwischen Marineschiffen und deutschen Städten oder Bundesländern seien wichtig: 
  • ”Sie verbreiten und fördern den maritimen Gedanken im Binnenland, ” stellte der Inspekteur fest. 
Schiffe wie die ”Bonn” seien insofern ”ein Stück maritimer Bewusstseinserweiterung.” 
”Der neue Einsatzgruppenversorger wird in den nächsten Tagen zum Leben erweckt”, sagte der Vorstandsvorsitzende de von Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS), Dr. Hans Christoph Atzpodien.
  • In den nächsten Monaten wird es darum gehen, die einzelnen Systeme an Bord ins Laufen zu bringen und mit der Ausrüstung fortzufahren
 [...] 

Die gestrige Taufe läutete endgültig das Aus der über 100 Jahre alten Schiffbautradition ein.
  • Thyssen Krupp hat sich 2009 vom Schiffsneubau in Emden verabschiedet
  • Atzpodien nannte den Wechsel vom Schiffbau zum Bau von Windkraftanlagen-Teilen einen ”geglückten positiven Strukturwandel” am Standort Emden. 
TKMS sei, trotz der schwierigen Rahmenbedingungen in Emden, optimistisch, dass das Unternehmen SIAG Nordseewerke erfolgreich sein werde

[...]
 
* * *

(... solche Texte fordern einen doch immer wieder heraus ... das erste Positive an der ganzen Angelegenheit ist der gelegentlich humanitäre Einsatz solcher Kriegsschiffe, egal ob sie Versorgungsschiffe, Fregatten, U-Boote oder ähnliche Einheiten eines Flottenverbandes sind ... das zweite Positive: sie geben für die Bauphase den Kommunen Arbeit und Geld ... 
  • ... unter'm Strich ist es aber ein Armutszeugnis für eine Industrienation wie Deutschland, dass im weitesten Sinne ein Kriegsschiff als letztes gebautes Schiff eine Werft verlässt ... bleibt echt zu hoffen, dass der Strukturwandel vom Schiffsbau zu Windkraftanlagen glückt ... 
... allerdings stellt sich auch hier schon die erste Frage: klappt das bei dem Elan und Willen im Rahmen der "Energiewende" ??? ... denn wenn Windkraftanlagenbetreiber die Totzeiten von Windrädern beklagen (=Ausfallkosten), Solarfirmen mit staatlichen Subventionen dicht machen und immer noch der Netzausbau bei Null liegt, wo bleibt da noch die Glaubwürdigkeit einer ach so fleißigen Bundesregierung ??? ... ach so Opposition ? => die kannste auch in die Tonne kloppen, da kommt genauso viel Schrott ...)
. . .

(... gestern konnte man vom E-Labor zwei Marinematrosen sehen, die den Eingang des gegenüberliegenden Gebäudes und die "Dicken Wagen" ihrer Vorgesetzen bewachten, stundenlang bei ostfriesischem Wind und Wetter still standen, den "Hohen Tieren" die Tür öffneten während zwei Landschaftsgärtner fleißig und unermüdlich die Rasenanlage und die Beete kultivierten ... konstrastreicher können Unkosten und Nützlichkeit nicht dargestellt werden ...)

. . .

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen