Dienstag, 10. Juli 2012

Die Geschichte des Lebens

Film von 

James Honeyborne, 

Miles Barton 

Penny Allen 

entnommen aus:



Zitat:


Wasserwesen

Die Reihe führt in vier Folgen durch die "Geschichte des Lebens" von den Anfängen im Meer bis zur Entwicklung des Menschen, der nur ein winziger Teil der bemerkenswerten Vielfalt ist, die unser Blauer Planet hervorgebracht hat.

Wie alle Landsäugetiere blickt der Mensch auf eine unvorstellbar lange Entwicklung zurück.

Dreieinhalb Milliarden Jahre Evolution
  • Von den ersten Einzellern über bahnbrechende Erfindungen in der Geschichte des Lebens bis hin zu hoch komplexen Wesen
  • All das verdanken wir den Ozeanen - der Wiege des Lebens.
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Das Leben auf unserer Erde hat eine unvorstellbar lange Entwicklung hinter sich.

Alles begann im Meer.
  • Seit den frühesten Anfängen gab es in den Ozeanen eine regelrechte Explosion des Lebens. 
  • Viele dieser ganz unterschiedlichen Kreaturen bevölkern bis heute unseren Blauen Planeten. 
Die Konkurrenz ist enorm, und kaum irgendwo sonst ist der Kampf zwischen Jägern und Gejagten härter als im Meer.
  • Doch was sind die Gründe für diese unglaubliche Vielfalt
  • Wie konnten sich so unterschiedliche Lebewesen entwickeln?
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Blauwale sind die größten Tiere der Erde.
  • Sie können über 30 Meter lang werden und 180 Tonnen wiegen. 
Wie konnte die Evolution ein solches Wesen der Superlative hervorbringen?
  • Das Geheimnis liegt in der Spezialisierung und Kooperation von Zellen
  • Nüchtern betrachtet ist selbst ein so großartiges Geschöpf wie ein Wal nicht mehr als ein Haufen von Zellen, die zusammenarbeiten
Das klingt einfach, doch die Geschichte des Lebens brauchte fast drei Milliarden Jahre, um so weit zu kommen.

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Vor 400 Millionen Jahren entwickelte sich ein neuer und tödlicher Trend:
  • Das Skelett damaliger Fische bestand noch immer aus Knorpel
  • Doch das vordere Kiemenbogenpaar wuchs und umschloss allmählich das Maul
Die ersten Kiefer entstanden, und mit ihnen die Haie.
  • Mit dieser Fortentwicklung traten die Raubfische einen Siegeszug durch die Weltmeere an.
Schließlich entstand ein Skelett aus einem neuen Material: Knochen !

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Durch diesen Geniestreich der Evolution verbreiteten sich die Fische wie nie zuvor. 
  • Ihre Vielfalt an Farben und Formen scheint keine Grenzen zu kennen. 
  • Sie besiedeln alle Nischen der Ozeane: das offene Meer, den flachen Boden oder verwinkelte Korallenriffe
  • Die Knochenfische entwickelten sich zur vielfältigsten Wirbeltiergruppe mit über 30.000 Arten.
Das Skelett bringt entscheidende Vorteile mit sich: einen solideren Körperbau, effizientere Kiemen und größere Beweglichkeit
  • Außerdem entwickelten sich zwei Paar Flossen, die durch Knochen mit dem Skelett verbunden sind. 
Dieses Design bewährt sich - es ist der Grund, warum wir ein Paar Arme und ein Paar Beine haben.

Durch Schrift und Bücher werden Ideen festgeha http://www.hai.ch/images/info/anatomie1_dn.jpg
 hai.ch


Landgänger

Eine entscheidende Entwicklung begann vor 550 Millionen Jahren mit einem kleinen, wurmartigen Meeresbewohner.
  • Das Lanzettfischchen ist sein nächster noch lebender Verwandter. 
  • Es verfügt über eine revolutionäre Eigenschaft, die entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung des Lebens hat: die Chorda, eine Stützstruktur entlang des Rückens. 
  • Im Laufe unzähliger Generationen entwickeln sich aus Flossen Gliedmaßen
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Eine weitere Herausforderung ist das Atmen über Lungen

Diese Entwicklung hat im Wasser ihren Anfang genommen.
  • Schon hier existieren Fische, die ihren Sauerstoff aus der Luft beziehen können.
Mit der Kombination aus Lungen und Gliedmaßen sind die frühen Vierbeiner für den Landgang gut ausgerüstet.
  • Im Schatten der Bäume erobern schließlich die Tiere das Land. 
Es ist das Zeitalter der Amphibien, die sich nun zu großer Vielfalt entwickeln.

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Sie sind aber im Laufe ihres Lebens 
immer wieder auf Wasser angewiesen
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Was aber, wenn man  

Wüsten und Trockengebiete besiedeln will ?

Die Erfindung hartschaliger Eier ist ein Meilenstein in der Entwicklung des Lebens.
  • Jedes Ei ist gewissermaßen ein kleiner privater Teich für den heranwachsenden Embryo
Dies Durch Schrift und Bücher werden Ideen festgehalässt eine weitere Wirbeltierklasse entstehen: die Reptilien.
  • Ihr Erfolgsrezept führt zum Aufstieg wahrer Giganten: der Dinosaurier
  • Sie beherrschen die Erde 180 Millionen Jahre.

Die Entwicklung einer konstanten Körpertemperatur und die Isolation durch Fell führt schließlich zu den Säugetieren.
  • Sie haben eine außerordentliche Vielfalt entwickelt und besiedeln alle Lebensräume
Doch die Geschichte des Lebens hätte auch ganz anders verlaufen können.
  • Über Millionen Jahre führten die Säugetiere ein Schattendasein, bis ein Meteoriteneinschlag 85 Prozent allen Lebens vernichtete. 
Doch einige Säugetiere sind dem Inferno entkommen.
  • Sie erobern nun unbesetzte Nischen und Lebensräume und entwickeln eine großartige Artenvielfalt. 
Wenn der Meteorit die Erde verpasst hätte, wären wir heute wahrscheinlich nicht hier.
  • (Notiz: das könnte die Frage beantworten, wie lange der Mensch noch den Planeten Erde besiedeln wird => wahrscheinlich nur noch bis zum nächsten Meteoriteneinschlag ... die neuen Herrscher auf dem Land werden wohl dann Kakerlaken, Ratten und Ameisen + deren Feinde sein ... Vögel werden sicherlich weiterhin die Lüfte beherrschen und Orcas die Weltmeere, sofern noch Plankton, Krill und Fische den Raubbau und die Zerstörung durch den Menschen überlebt haben sollten ...)

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* * *

Himmelsstürmer

Über einhundert Millionen Jahre lang sind Insekten die einzigen Flieger am urzeitlichen Himmel. Dann beginnt ein neues Zeitalter. 
  • Längst haben die Reptilien das Land besiedelt - nun erobern sie auch die Lüfte - bis vor etwa 65 Millionen Jahren.
Die Fähigkeit zu fliegen hat viele Vorteile, etwa bei der Jagd. 
  • Es ist auch die schnellste und effizienteste Art der Fortbewegung. 
  • Gute Gründe, sich in die Lüfte zu erheben. 
  • Aber die Evolution braucht lange, um die Schwerkraft zu überwinden. 
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Vor 500 Millionen Jahren krabbeln Arthropoden als erste Tiere über Land.
  • Spinnen, Tausendfüßler und Skorpione gehören zu den Pionieren. 
Schnell nehmen die Krabbler das neue Terrain in Besitz - doch der Himmel bleibt leer. 
  • Über hundert Millionen Jahre spielt sich das Leben nur am Boden ab. 
Dann gelingt es einer Tiergruppe, den Luftraum zu erobern und den Verlauf der Evolution für immer zu verändern. 
  • Es sind die Insekten - die ersten flugfähigen Tiere.
Die Flugsaurier, die gigantischsten Kreaturen, die jemals am Himmel ihre Kreise gezogen haben, sind vor 65 Millionen Jahren ausgestorben. 
  • All unser Wissen über die ersten fliegenden Wirbeltiere basiert auf Fossilienfunden.
Bald erscheinen neue Flugkünstler in der Geschichte des Lebens, dank einer revolutionären Erfindung: der Feder
  • Federn sind modifizierte Reptilienschuppen
  • Über unzählige Generationen werden sie schmaler und beginnen auszufransen
  • Sie dienen zunächst zur Isolation und als Ornamente
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Viele männliche Vögel schmücken sich, um die Damenwelt zu beeindrucken - und die Dinosaurier haben das vermutlich auch schon getan.

Die Weibchen lassen sich nur mit den prächtigsten Verehrern ein. 
  • Durch diese Auswahl fördern sie die Entwicklung anderer Federn
  • Die werden nicht nur bunter, sondern auch länger und fester
Das ist gut zum Imponieren - aber auch zum Fliegen.

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Das Erbe der ersten gefiederten Dinosaurier ist gewaltig. 
  • Die Vögel haben die Erde in einem beispiellosen Siegeszug erobert. 
  • Heute existieren etwa 9.000 Arten - auf allen Kontinenten, in allen Lebensräumen. 
Doch trotz ihres Erfolges haben viele Vögel eine Schwäche - sie können nur tagsüber gut sehen
  • Den nächtlichen Himmel beherrscht eine andere Tiergruppe - Fledermäuse
  • Sie sind nach den Insekten, Flugsauriern und Vögeln die vierte Tiergruppe, die echten Flug beherrscht. 
Auf ihren Schwingen haben sie die ganze Welt erobert.


Menschen

 Woher kommen wir? 
  • Jahrtausendelang hatten unsere Ahnen darauf nur eine Antwort: ein göttliches Wesen habe den Menschen erschaffen. 
Aber es gibt eine wissenschaftliche Erklärung - über Millionen von Jahren haben wir uns langsam zum homo sapiens hin entwickelt. 
  • Wertvolle Hinweise auf unseren Ursprung liefern Schimpansen, neben den Bonobos unsere nächsten Verwandten. 
Mit unseren haarigen Vettern verbinden uns 99 Prozent der Gene.
  •  Dennoch verbirgt sich hinter der feinen genetischen Differenz von einem Prozent der Schritt vom Affen zum Menschen. 
Vor etwa 300.000 Jahren betritt homo sapiens, der weise Mensch, die Bühne. 
  • (Notiz: wenn Zins- und Zinsenzins, Waffenproduktion, Grenzzäune, Umweltzerstörung und Folter nicht eingeführt worden wären, wäre das ein meisterlicher Kunstgriff der Evolution gewesen ... leider hat sich dieser Zufall  zu einem großen Irrtum entwickelt ...)
  • Kunst und Religion unterscheiden uns von allen anderen Tieren und führen schließlich zur Zivilisation - mit großartigen Errungenschaften rund um den Globus. 

 Die Grundlage für solche bahnbrechenden Entwicklungen ist vermutlich etwas, das wir heute als selbstverständlich ansehen: Sprache!

Während Fortschritte der biologischen Evolution durch die Verbreitung von Genen erzielt werden, basiert die kulturelle Evolution auf der Verbreitung von Ideen. 
  • Mit Hilfe differenzierter Sprache kann Wissen schnell ausgetauscht werden. 
  • Kein anderes Lebewesen ist dazu in der Lage. 
  • Durch Schrift und Bücher werden Ideen festgehalten und an nachfolgende Generationen weitergegeben. 
Der Mensch ist auf dem Weg zur Weltherrschaft.
 

Unsere wichtigste Errungenschaft im Laufe der Evolution, das große Gehirn, ermöglicht uns die Entwicklung immer komplexerer wissenschaftlicher Methoden - bis hin zur Gentechnik. 
Wir versuchen, in die Zukunft zu blicken und unsere eigene Entwicklung zu beeinflussen. 
  • Gibt es bald Designer-Babys auf Bestellung? 
  • Können wir in Zukunft die perfekten Eigenschaften für unsere Kinder selbst zusammenstellen?
Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie weit wir uns in Zukunft noch von den Schimpansen entfernen werden. 
  • Der Unterschied ist der, dass wir jetzt in die Entwicklung eingreifen können. 
Evolution ist keineswegs ein Phänomen vergangener Zeiten. 
  • Zum ersten Mal können wir unsere Evolution beeinflussen. 
Ob wir davon Gebrauch machen oder nicht - wir verfügen über das Wissen und die Möglichkeiten, unsere biologische Zukunft mit zu bestimmen.

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