Notizen
(in Anlehnung an arte Sendung)
Nutzbarmachung von Exkrementen zu Schwarzerde:
entnommen aus:
[...]
Tatsächlich standen vor wohl jeder Hütte der großen, prähistorischen Siedlungen am Amazonas solche gewaltigen, amphorenartigen Tongefäße, in die die Indianer konsequent alle Abfälle warfen:
- Obst- und Gemüsereste,
- Muschelschalen,
- Knochen,
- Gräten,
- die Exkremente von Menschen und Tieren
und
- dazu noch verkohlte Holzstückchen aus den Feuerstellen.
Wenn man Holzkohlestaub auf Kot oder verrottende Abfälle streut, so weiß man heute – und so wusste man damals – dann bindet das den Geruch.
- So haben die Amazonas-Indianer verhindert, dass die Gefäße in der tropischen Schwüle unerträglich stinken.
OT
Aus der Analyse von historischen Landnutzungsmethoden weltweit sind wir darauf gekommen, das die Menschen schon seit Jahrhunderten ein anderes spannendes Verfahren nutzen zur Konservierung von Biomasse.
Aus der Analyse von historischen Landnutzungsmethoden weltweit sind wir darauf gekommen, das die Menschen schon seit Jahrhunderten ein anderes spannendes Verfahren nutzen zur Konservierung von Biomasse.
- Das ist die Milchsäurefermentierung.
- Wir kennen das in Deutschland als Sauerkrautherstellung.
Carbonization and Sanatation
Sprecher:
Fäkalien enthalten viele Milchsäurebakterien.
- In den Komposttoiletten der Amazonas-Indianer kam also unter Luftabschluss ein natürlicher Fermentationsprozess in Gang:
- (Notiz: ... positive Nebeneffekt => Geruchsneutralität der Fäkalien bzw. Exkremente wird erreicht ...)
"Dachgemeinschaft erneuerbarer Energien"
OT
Wenn man den Holzkohleeffekt plus die Milchsäurefermentierung zusammen denkt und damit experimentiert, wird man sehr schnell feststellen, dass es möglich ist, dadurch sehr fruchtbare Kultursubstrate zu erzeugen.
Sprecher:
Worum westliche Industrienationen seit Jahrzehnten ringen,
- nämlich Abfälle als Rohstoffe zu erkennen und wiederzuverwerten
– das war für die prähistorischen Kulturen Amazoniens offenbar selbstverständlich.
Mit ihrem ebenso einfachen wie genialen System schafften sie es, all ihre Abfälle in fruchtbaren Boden zu verwandeln, und das ausgerechnet in einer Gegend, die von Natur aus extrem unfruchtbare Böden hat.
Die reichen Ernten ihrer Terra preta, des „schwarzen Goldes der Erde“, hat den Indianervölkern wahrscheinlich einen Lebensstandard ermöglicht, von dem europäische Bauern des Mittelalters nur träumen konnten.
- Tragischer Weise gingen diese Völker dann durch Krankheiten zugrunde, die Europäer wie Francisco de Orellana und seine Gefährten eingeschleppt hatten.
Doch mit ihrer Terra preta haben sie der heutigen Menschheit ein unschätzbares Erbe hinterlassen.
Bis heute bauen Kleinbauern auf diesen Jahrtausende alten Böden Amazoniens
- Papayas,
- Bohnen,
- Reis und Maniok
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte"
OT
Das Spannende für uns im Bundesumweltministerium ist eigentlich der Frage nachzugehen wie es möglich war, dass mit Zunahme der Bevölkerung auch die Bodenfruchtbarkeit zugenommen hat.
- Weil das ein wichtiger Aspekt für die Zukunft ist, denn bekanntermaßen wird die Weltbevölkerung wachsen, wir werden zunehmend in Städten leben.
Dort wird sich eine der großen Herausforderungen stellen:
- wie können wir diese Menschen ernähren?...
[...]
- Filterung: Sand =>Lüftung => Kohlefilter
Anaerobe Kompostierung
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