Donnerstag, 25. Oktober 2012

J.M.Simmel - Der Stoff aus dem die Träume sind

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Johannes Mario Simmel erzählt in seinem neuen Werk eine Geschichte, die so, wie sie sich abgespielt hat, nach dem Willen übermächtiger Organisationen niemals der Öffentlichkeit hätte bekannt werden sollen. 
  • Nur durch völlige Verschlüsselung war es darum möglich, die Wahrheit über ebenso brennend aktuelle wie uns alle betreffende Geschehnisse zu sagen. 
Simmel lässt die Geschichte auf zwei ebenen laufen: 
  • Da ist einmal der gigantische Apparat jener Industrie, in der raffinierte Macher hemmungslos und ohne jede Moral den Stoff weben für die Träume von Millionen;
  •  und da ist zum anderen die Traumwelt eines wahrhaft guten Menschen, der sein Leben aufopfert für die Ohnmächtigen und die Hilflosen. 
Zwischen diesen beiden Welten bewegt sich der Mann, den Simmel zum Chronisten erwählt hat: 
  • der zynische, desillusionierte Star-Reporter Walter Roland
Sein Auftrag führt ihn durch einen wüsten Alptraum sich überstürzender Ereignisse, in denen auf rätselhafte Weise Reales und Irreales, Wirklichkeit und Wahn einander durchringen
  • Roland deckt ein unglaubliches Komplott auf, gerät in äußerste Gefahren, erfüllt aber die übernommen Mission bis zu einem Ende, das er anfangs nicht einmal ahnen konnte.
  • Ihm, dem Erzähler, Jäger und Gejagtem zugleich, bringt dieses Ende befreiende Selbstbesinnung und die Liebe des Mädchens, das eine Schlüsselfigur bei der Enthüllung des großen Geheimnisses darstellt. 
Um Walter Roland kreist in wildem Wirbel eine Vielzahl von Gestalten:
  •  millionenschwere Bosse, die skrupellos Meinungen manipulieren und mit Schicksalen spielen
  • unschuldige Kinder und brutale Mörder
  • Ärzte und Zuhälter
  • Dirnen und Geistliche
  • politische Fanatiker und Idealisten, die vor nichts zurückschrecken 
und 
  • elf mysteriös in das Geschehen eingreifende Tote
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Stätten der Handlung sind 
  • Prag, 
  • Frankfurt, 
  • New York, 
  • Hamburg, 
  • Helsinki 
und 
  • ein unheimliches Heidemoor
  • sind Superhotels und Flüchtlingslager
  • die Unterwelt einer Großstadt
und 
  • die Redaktion eines Massenblattes mit ihrem hektischen Getriebe
  • sind verrufene Absteigen
und fensterlose Räume für Computer, auf deren Bildschirmen die Muster für den Stoff erscheinen, aus dem die Träume sind.
  • Mit Mut und Härte und grimmigen Humor bricht Simmel die Mauern des Schweigens um einen internationalen Skandal
Er zeigt in diesem atemberaubenden Roman, 
  • wie wunderbar die Träume unserer Sehnsucht sind 
und 
  • wie furchtbar die zu erschreckenden Tatsachen gewordenen Angstträume einer Gegenwart ohne Menschlichkeit.
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