Der Mensch ist ein Tier, das denkt und Bewusstsein hat.
Aber er ist auch ein Lebewesen, das sich betäubt und, manchmal bis zur Bewusstlosigkeit, Alkohol trinkt.
Dem Evolutionsbiologen Josef Reichholf zufolge scheint es einen engen Zusammenhang zwischen der Sesshaftwerdung des Menschen und dem Konsum von Alkohol zu geben.
(Zitat: Wenn der Mensch schon damals alles hätte fermentieren können, er hätte es getan !)
Verdanken wir tatsächlich Drogen wie Alkohol den entscheidenden Schritt zur Entstehung von Kultur?
Seltsam daran ist, dass Menschen, um rauchen, trinken und anderen "Genüssen" nachgehen zu können, zunächst tief sitzende Aversionen überwinden müssen.
Wie kommt diese Gewöhnung an Suchtstoffe zustande, wenn wir sie instinktiv nicht mögen?
Und welche Suchtstoffe erzeugen ihrerseits eine weitere Nachfrage in Form von "Genuss"?
In der Suchttherapie wird ein Ansatz verfolgt, Sucht durch gezieltes Genusstraining zu überwinden.
Könnte es sein, dass wir durch die gezielte Förderung und Erziehung zum Genuss Süchten entgegenwirken können?
Welchen grundlegenden Mangel und welche menschlichen Bedürfnisse verdecken Süchte eigentlich?
Ist die zu beobachtende Zunahme von Suchtverhalten am Ende nur das Symptom einer tief in unserer Gesellschaft verankerten Genussunfähigkeit?
"scobel" untersucht die Frage, wie lebenswichtig Genuss ist und welche Bedeutung eine Kultur und Erziehung zum Genuss für Gesundheit, Gesellschaft und Kultur haben kann
(Quelle: 3sat.de)
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Notizen, Zitate
Regelkreislauf, Dopamin, Suchtentwicklung, 27 Milliarden Folgenkosten bei 3 Milliardeneinnahmen für den Staat, Phenomänologie der Süchte inkl. Neuerscheinungen, realistische Bewertung seiner eigenen Sucht, Dunkelziffer, Veränderungen der neuralen Strukturen, Belohnungszentrum, nachhaltig, tiefgreifend, sind wir eine Gesellschaft mit Genussstörungen, Geiz als Tugensünde wurde hoffähig sowohl materiell, finanziell als auch zeitmäßig, entfesselte Konsumgesellschaft, Werthaftigkeit, seelische Gesundheit, Gegenrechnung von bestimmten Drogen z.B. Cannabis im Vergleich, Ersatz- und Primärsüchte in Kombination im alltäglichen Leben, Genuss braucht Zeit, Blumenduft, Früchtegeschmack, Genusstraining, Kontakt zur Umwelt neu erlernen, Training der 5 Sinne, z.B. Depression und Alkoholismus u.a. beeinträchtigen die Genusssinne, 7 Regeln, schöne Erinnerungen, Betaendorphin erzwungen oder durch Überlebensstrategien,
Mit den Gästen
Frau Professor Dr. Fischer (Psychiaterin und Neurologin),
Unterscheidung in Konsum und Missbrauch, Ausprobieren als gesunder Entwicklungsprozess, aber gibt es eine Vorbelastung ?, extremes Gefühl des Behagens ... erster Gebrauch von spezifischen Drogen => danach sind viele Entwicklungswege möglich abhängig von vielen psychischen und sozialen Faktoren, kompensatorische Gründe ... Essanfälle ... Risikoverhalten in alkoholisiertem Zustand ... Genussfähigkeit setzt eine Lebensfähigkeit voraus, Priotierung in Gesellschaft und Bundespolitik ... Genusstraining als eine gute ergänzende Methode, Wiederfindung kontrollierten Verhaltens und Konsums und der Genussfähigkeit ... es gibt aber
Peter Wawerzinek (Schriftsteller)
Schriftsteller: Alkohol hilft wie ein Freund, ist aber keiner ! Freundesverlust ... er stellt einen Ausnahmefall dar, der nach einem durchgemachten Alkoholismus Alkohol dosiert trinken kann ... Konsum in Gemeinschaft schon mit seinen Kollegen und Kameraden in jungen Zeiten, die Genussfähigkeit als ein wichtiges zentrales Thema, Erinnerungsebenen, "man kommt in andere Sphären" ... Bsp. des Gummibärchengenießens vs. Kauen ;-)
und
Professor Robert Pfaller (Philosoph)
- Adolesenzritual, kommt man seinen eigenen biografischen Problemen auf die Spur, sind Lösungskapazitäten vorhanden ? ... Blick auf das Glück des anderen, Unterbrechungsrituale, Distanz zu sich selber gewinnen, über sich selber lächeln ;-) ... "vernünftige Weise unvernünftig sein" ... Unterbrechungsfunktion und Wiederholungszwang ... Erwachsene dürfen nicht belehrt werden wie kleine Kinder => birgt die Gefahr der Gängelung anstatt vernunftsorienter Aufklärung ...
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