Montag, 21. Oktober 2013

 Liebes Tagebuch,

der "Onkel" ist jetzt schon geschafft, obwohl der Kleine noch gar nicht im Bett ist. Da er aber momentan sehr beschäftigt ist mit dem "Schraubenkasten", kann sich der Onkel ganz kurz diesem Tagebucheintrag widmen, den er sicherlich im Leben nicht mehr vergessen wird. Natürlich immer einen Blick auf seinen Neffen, da immer wieder etwas unter den Schrank fällt und Vokabeln fallen wie "Haben" + "Helfen" etc ... klar, da er jetzt mit seinen 2 Jahren noch größer geworden ist, und somit immer mehr "Staatseigentum" aufgrund von "Selbstbedienung" in Gefahr ist ... natürlich hat der "Onkel" schon öfters ausgeholfen, aber heute war zum ersten mal das volle Programm zu erledigen ... und dabei sind schon sehr gute Voraussetzungen geschaffen, die nicht in jeder Familie gegeben ist:
  • Wohnung ist durch "Mama" und "Papa" sehr ordentlich aufgeräumt und sauber, alles ist griffbereit und gut zu finden ...
  • Der Hund ist durch sehr intensives Training und durch viel Aufwand und gutmütiger Natur sehr pflegeleicht ...
  • und last but not least hat der "Kleine" einen Kitaplatz bekommen, der sogar ganz in der Nähe sich befindet ...
Das einzige Problem ist, dass der kleine Racker volle Pulle in der ersten Trotzphase ist, und wenn ihm etwas nicht passt (und das können ganz viele Sachen sein, besonders die den Erwachsenen gehören oder die sie gerade benutzen) ... dann beginnt die ganz große Schreierei + Sachen wegschmeißen oder auf den Boden werfen + sich beleidigt abwenden ...
  • => in diesem Fall hilft nur noch sein Nuki ... und wenn er sich dann wieder beruhigt hat, ist er wieder das liebste und fröhlichste Kind der Welt, das auch so langsam lernt "Bitte" und "Danke" zu sagen ...
So fing das Tagespensum um 7h an ... aufwecken und langsam in den Tag starten ... Wickeln, ein bisschen Waschen (Schwager hat mitgeholfen bis zum Arbeitsbeginn) ... Frühstück machen, für den Kindergarten vorbereiten (Butterbrotdose, 1 Spielzeug), dann zum Kindergarten gebracht (will in letzter Zeit viel auf den Arm, ab und zu selber Laufen) ... im Kindergarten hat jedes Kind seinen eigenen Platz für Jacke, Tasche, Schuhe etc ...

... danach  ca. 90-120 min mit dem Labrador spazieren gegangen, weißesb Hemd von "Papa" beim "Real" abgeholt ... zu Hause ein wenig mit dem "Staubsauger" unten im Erdgeschoss gesaugt ... Gartenabfälle in die Biotonne umgeschichtet + auf die Straße gestellt ... 1 Schnellwaschgang + Trockner ... Duschen + ein wenig Bloggen ... dann war es schon fast wieder 15:30h, Zeit mit dem Hund + Kinderwagen zum Kindergarten zu gehen ... ihn dort abgeholt und ca. 1 Stunde Spaziergang inklusive beim Real für "Papa" Post weggebracht ...

Zu Hause angekommen ruft "Mama" kurz vom Krankenhaus an, die bald wieder mit dem neuen Brüderchen "Jasper" nach Hause kommen wird ... dann Hände von "Mats" gewaschen, ein bisschen Spielen lasssen + im Kinderbett für "Jasper" die Auflage um eine Etage höher gestellt ... zum Glück konnte der Neffe hier ein wenig "mithelfen" ... unten  im Wohnzimmer ein wenig spielen + parallel dazu Pizza gemacht ...

Noch steht das Abendessen an, wobei er unbedingt das "alkoholfreie" Paulaner mit Zitronengeschmack haben möchte ... gebe ihm aber lieber ein wenig vom warmen Tee ... tja, danach kommt wohl soum 19:30h Windeln wechseln, Zähne putzen und für die Nacht vorbereiten + Gute-Nacht-Geschichte + Babyphone ... und dann heißt es mal darüber nachdenken, dass das nur ein (!) Tagespensum war, wo noch alles geregelt (!) abgelaufen ist ... wie also sehen die Tage von Müttern und Vätern aus, wo mal "Chaos", "Unregelmäßigkeiten" und "Zwischenfälle" den Alltag bestimmen (Krankheit, Arbeitslosigkeit, finanzielle Engpässe, Drogenabhängigkeit, familiäre Zerwürfnisse und vieles mehr ???)

Und sollte mein "Alter" noch einmal behaupten, dass die so hochgelobte "Herdprämie" im Vgl. zu einem gesicherten (!) Kitaplatz doch etwas Gutes sei, dann soll er mal einen Tag auf sein Enkelkind aufpassen und verantwortungsvoll und sicher versorgen => dann wird er sicherlich erkennen, dass  zwischen Theorie und Praxis machmal nicht nur ein himmelweiter Unterschied besteht, sondern auch ein himmelweiter Gradient an Zeit und Kraft, Aufmerksamkeit und Nerven, Energie, Mühe und Verantwortung ...

Das wirklich Lohnende ist, dass Kinder auch viel zurückgeben, egal, wie schwierig sie sind !

Es ist halt, das schlechte Gewissen, dass eine Nation plagen sollte, wenn Kinder aufgrund von wirtschaft-politischen Engpässen und Fehlentscheidungen zu kurz kommen oder leiden ... dazu braucht man oder frau nicht mal selber Kinder haben, um dieser supereinfachen und simplen Erkenntnis Rechnung zu tragen !

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