Das gute alte Militär

Ich schätze mal, dass die weltweiten Militärausgaben von über 900 Milliarden Euro, kein Zufall sind: da decken sich Politik, Wirtschaft und Militär gegenseitig..und leider lassen sich immer noch die Wissenschaft, das Handwerk und der Handel als die "gespielten" Ahnunglosen missbrauchen...wie schon ein sehr guter Vorgesetzter, der gelegentlich schon auf Ministerialebene zu tun gehabt hat, zu mir tröstend sagte: "Willst Du da aufräumen, stichst Du in ein Wespennest"

Damit ist das Thema für mich erst mal abgehakt, denn momentan habe ich nicht die richtige Schutzbekleidung und die notwendigen Mittel, um so ein weltumspannendes Wespennest auszuräuchern.

Mir ist auch sonnenklar, dass solange der Mensch sein Recht mit Waffengewalt durchsetzen will, und solange auch keine Namen genannt werden dürfen, um sie zu ächten, sich herzlich wenig ändern wird. Wie denn auch, die Politik soll uns vor Krieg und Mord schützen, lässt aber alle erdenklichen Hintertüren für Waffenproduzenten und Waffenschieber offen.

Und dann wundern wir uns auch noch, dass der Terrorismus sich aubreitet und unser aller persönliches und ziviles Leben gefährdet. Soll ich denn dem halberwachsenen Terroristen sagen, der auch letztendlich in die Fänge von organisierten Verbrechern geraten ist oder in seiner menschlichen Verzweiflung und Wut sich von ihnen hat ausbilden lassen, dass alles in seinem Heimatland wieder gut wird, und dass seine Mutter und Schwester, sein Vater und Bruder oder im schlimmsten Falle alle zusammen, nicht von unserer Hand getötet worden sind ?

Wie lange will der "westliche" Bürger sich noch "ahnungslos", "unschuldig" und "selbstmitleidig" geben ? Wie tief steckt eigentlich immer noch dieses Denken im sogenannten modernen westlichen Menschen: "Der Jahrhunderte währende ausbeutende Kolonialismus und Imperialismus ist schon lange vorbei und jetzt machen uns die anderen Völker nur noch Ärger und Schwierigkeiten, obwohl wir ihnen doch Straßen, Krankenhäuser und Eisenbahnen geschenkt haben...so geht das nicht: sofort alle Wassergräben wieder füllen, Zugbrücken hochhieven und die Tore schließen...die Befestigungsmauern verstärken und alle erdenklichen Abwehrmaßnahmen ergreifen...mag das Römische Reich gefallen sein: wir überstehen die heutige Völkerwanderung, bestehend aus Wanderarbeitern, Entrechteten, politisch Verfolgten, wirtschaftlich Geknechteten, vor dem Hunger und Durst Flüchtigen und dem Foltertod entkommenden Häftlingen..."

Es gehen heute noch tausende von ahnungslosen Kindern und Bauern auf die Felder, um sie zu bestellen...zurückkommen sie nach Hause, wenn überhaupt lebend, mit abgerissen Armen und Beinen und schwersten tödlichen inneren Verletzungen, weil sie auf Minen getreten sind (made in Germany ? made in USA ? made in China ? maybe made from everywhere)...das psychische Trauma, wie wollen sie sich jemals davon erholen und befreien?

Allerdings mache ich auch keinen Hehl daraus, das mich persönlich alle Formen von Waffen und Technologien interessieren und faszinieren, dazu zählen Messer und Schußwaffen. Mein Zwillingsbrüderchen geht mit äußerster Vorsicht an erstere heran, als Kind hat er sich mal böse daran geschnitten. Ich dagegen könnte damit im Mund herumlaufen und die Klinge eines wunderschönen geformten Messers tausendmal zärtlich an meine Lippen und Fingerkuppen entlang gleiten lassen, um ihre Schärfe und Glanz zu spüren und zu bewundern.

So wie ich auf der einen Seite das Können der Waffenkonstrukteure bewundere, angefangen vom einfachen Mechaniker, über den Ingenieur Michail Timofejewitsch Kalaschnikow und Leonardo da Vinci, bis hin zu Werner von Braun, so sehr verachte ich zutiefst den tödlichen Schusswaffengebrauch und Massenvernichtungswaffen gegen Mensch und Tier.

Ich spreche nicht von Totschlag im privaten Leben, über das jede ordentliche Gericht zu befinden und zu verhandeln hat. Vielmehr spreche ich von Auftragsmord und von lokaler und staatlicher Verordnung im zivilen Leben, die Bürger gegen Bürger in den Krieg ziehen lassen. Nur ein Narr lässt sich heute noch sagen, dass er Menschen töten muss, um die Freiheit und Grundrechte seiner Familie, seines Vaterlandes und der ganzen Welt zu schützen, notfalls tausende Meilen von seiner Heimat entfernt, das gilt sowohl für Soldaten als auch für Terroristen.

Und mag der Mensch im Jagdbomber, am Flak-Geschütz oder im Atom-U-Boot der sympathischste und best ausgebildetster Soldat sein, er bleibt ein Narr und hat den Sinn des Lebens nicht verstanden: bleibe lieber zu Hause, bestell Hof und Garten und kümmere Dich darum, dass es Deiner Familie gut geht. Und solltest Du den Drang verspüren, Deine Grenzen zu verlassen, dann schnüre Deine Wanderschuhe und begegne Deinem Gastgeber in den anderen Ländern und Kommunen mit Freundlichkeit und Respekt.

Ich sage auch nicht, dass Bogenschützen, Messerwerferartisten und Sportschützen jetzt auf Menschen zielen sollen, damit ihre Waffen wieder zur vollen Geltung kommen. Sie betreiben ihre Künste auf sportlicher Ebene.

So ähnlich sollte das auch für Hochleistungs- und Präzisionswaffensysteme sein. Es gibt genug Planeten außerhalb Mutter Erde, wo ganz Verwegene und Spezialisten hinfliegen und riesige unbewohnte Gebirgslandschaften, Krater und Wüsten beschießen können: ich bin gerne bei den international ausgestrahlten Fernsehübertragungen dabei!

Sollte aber jemand meinen, Teilsysteme zusammenbauen, verkaufen oder gegen menschliches Leben einsetzen zu wollen, so soll jeder zerfetzte Leib Tag und Nacht den Verursacher umarmen bis zu seinem eigenen Tod. Keine freie ruhige Minute sei ihm gegönnt, aufwachen soll er und bei vollem Bewußtsein schauen in die entsetzten und weit aufgerissenen Augen der Toten, die glücklich und zufrieden leben wollten und nicht vorzeitig sterben.

Keine Freude, kein Sonnenschein, kein Rosenduft und nicht die schönste Vogelmelodie werden jemals mehr sein Herz erreichen und blühen lassen, den sein Herz ist tot - er hat es leichtsinnig an den Mammon verkauft und verraten und billigend unersetzlich wertvolles Menschenleben in Kauf genommen.

Mir ist auch sehr bewusst, dass gerade die Verantwortlichen, besonders die in den Chefetagen und an den entscheidenden "Machtschaltern" und Hebeln, genau wissen, was sie da so tun und treiben, oft ruhiger auf ihrem Nachtkissen schlafen können als Du und ich. Aber auch nur, weil sie jedes gute Gewissen schon in sich getötet haben - machen wir uns also bitte schön keine Illusionen !

Aber es wird auch für sie der Tag kommen, wo vor ihrem Bett die Toten sich versammeln - und wenn es der letzte Moment in ihrem Leben ist: die Gefahr ist zu groß, dass sie einsam und bekümmert sterben werden - das ist seit der Geburt aus Mutters Leib alles andere als erstrebens- und wünschenswert !

Das wäre also der Kompromiss, den man noch kurz- bis mittelfristig eingehen kann: Milliarden Euro für Waffen und Waffensysteme ausgeben, die eigentlich der Bürger in harter Arbeit erwirtschaftet hat, die wertvolle Reserven und Ressourcen gekostet haben, und die er für sein Wohlbefinden und Fortschritt einsetzen möchte, aber bitte schön niemals für sein eigenes Verderben. Dann sollen doch Kriegswütige auf fremden unbewohnten Planeten oder außerhalb des Orbits sich gegenseitig beschießen und töten.

Es gibt genug humane und sehr nützliche Projekte und Hilfseinrichtungen auf dieser Erde, die darauf warten, finanziert und unterstützt zu werden. Da brauche ich nicht noch ein völlig veraltetes System aus gefräßigen Militäreinrichtungen und Militärdiktaturen, die unser Paradies unwiderruflich und irreversibel zerstören wollen.