Sonntag, 2. März 2008

Menschen bei Maischberger

"Talkshow"

Gäste: Harald Schmidt, Deutschlands bissigster Entertainer; Dieter Hildebrandt, Deutschlands dienstältester Kabarettist.

Frau Maischberger, eine der besten und charmantesten Moderatorinnen und Diskussionsleiterinnen in Deutschland, Dieter Hildebrand genial und Harald Schmidt sowieso ;-)

So eine Kombination schaue ich tausend mal lieber als Politiker mit ihren leeren Worthülsen, oder eine Sabine Christiansen, die äußerst selten ihre Diskussionsrunden im Griff hat und auch die Teilnehmer, die auf Kosten des Themas sich zu sehr profilieren wollen => einfach nur primitive und langweilige Gesprächskultur !

In dieser Runde konnte man gut sehen, was die Beliebtheit solcher Kabarettisten ausmacht: eine scharfe Zunge, ein weitsichtiger Blick und immer eine humorvolle Distanz zu sich selber. Man mag einfach Menschen, die auch über sich selber lustig machen können und nicht selbstverliebt sind. Vor allen Dingen, ein Ball wird dem anderen zugespielt und der kongeniale Diskussionpartner schmeisst ihn postwendend zurück, und das geht solange weiter, bis Maischberger zum Lachen gebracht wird und ein neues Thema einbringt !

Solche Gesprächsrunden sind selten und rar, dafür umso schöner und belebender !

Etwa im letzten Drittel der Sendung kommt ein polnischer Filmemacher und Freund Hildebrandts hinzu und schenkt Harald Schmidt einen Golf, der aus vielen gestohlen Einzelteilen zusammengebaut ist und in Warschau auf einem Autohof steht. Dann schenkt er ihm auch noch ein Flugticket, um den weißen Golf persönlich abzuholen zu können => alles eine Anspielung auf die Sendung, wo Schmidt mal einen Polenwitz nach dem anderen gerissen hat - sie wurden übrigens damals in den 60er Jahren in einer amerikanschen Stadt (Chicago ?) entwickelt.

Schmidt meint dann auch: diese Polenwitze - alles alterKäse, nichts kann die Kaschinsky-Brüder toppen und überbieten ;-)

Danach reden sie noch viel über Heimatvertriebene, über Schlesien, Görlitz, Sudetenland uvm. => hochinteressante Geschichte, wie die beiden Kinder von Heimatvertrieben die Geschichte und ihre Aufarbeitung aus ihrer Sicht betrachten ! Ganz zum Schluss fragt Schmidt den Filmemacher: "Und wissen Sie eigentlich, wo mein Audi geblieben ist ?"

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