Nachtspaziergang mit K�nstlern.
Egomane, Neurotiker, Tyrann - viele Etiketten wurden Billy Corgan (40) angeh�ngt. Sicher ist, dass er mit den "Smashing Pumpkins" eine der pr�gendsten Bands des Alternative Rock anf�hrt. Nur selten tritt der Gitarrist und Songschreiber vor TV-Kameras. F�r seinen Helden Uli Jon Roth (53) macht er eine Ausnahme. Roth verlie� seine Band "Scorpions", kurz bevor sie zu kommerziellem Erfolg kam, um sich experimentellen Kl�ngen zu widmen. Corgan hingegen hat seine Band gerade wieder erfolgreich reformiert. In Hamburg, wo sich Corgan und Roth treffen, hat Roth zum ersten Mal Jimi Hendrix live gesehen. Das war f�r ihn der definitive Ansto�, Rockgitarrist zu werden. Gemeinsam betreten die zwei Musiker den Ort des Geschehens, die Laeiszhalle, und atmen den Geist des Gitarrengottes. Corgan und Roth lassen sich eine ausgedehnte Jamsession nicht nehmen. Die hat so viel Kraft, dass sie auch Stargeiger Daniel Hope begeistert. In Deutschlands einziger Wrestlingschule �berrascht Corgan - erkl�rter Fan des brachialen Sports - seinen Begleiter mit ungebremster Begeisterung. Neben dem Besuch der Kunsthalle und dem Dinner im Restaurant Au Quai am Hamburger Hafen ist es insbesondere die Stippvisite beim Gitarrenbauer Chris Adams, die Corgan und Roth inspiriert. Adams, Entwickler der "Robot Guitar", bietet den beiden seine Couch f�r einen weiteren entspannten Jam an. Den ganzen Abend hindurch besteht Corgan darauf, dass Roth mit ihm den alten "Scorpions"-Song "Robot Man" als Zugabe des Hamburger "Smashing Pumpkins"-Konzert spielt. So kommt es in der Color Line Arena zum einem furiosen Gipfeltreffen von Corgan, Roth und dem heutigen "Scorpions"-Chef Rudolf Schenker. Musik, Erfolg, aber auch Misserfolg und Depressionen sowie die Frage, wohin es mit der Musik gehen soll, sind Themen dieses sehr intimen Abends mit zwei Ausnahmemusikern, die kein knackiges Riff und keinen verspielten Lauf auslassen. (ARTE, Do, 23:50)
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