Samstag, 13. Dezember 2008

Siedlungsentwässerung - Skript - 1. Gewässergüte und Siedlungswasserwirtschaft

Siedlungsentwässerung

Skript (3.Auflage)

Pinnekamp
Haußmann
Staufer

1) Gewässergüte und Siedlungswasserwirtschaft (SWS)


Stichwörter:

Ziel und 1. Postulat der Siedlungswasserwirtschaft

"Ziel der Siedlungswasserwirtschaft ist es, den Lebensraum des Menschen und die ökologische Funktionalität der Fließgewässer vor den Auswirkungen der dichten Besiedlung und der industriellen Entwicklung zu schützen."
  • technische Disziplin
  • ist für die Entwicklung der Siedlungsräume von entscheidender Bedeutung => Wasser ist das höchste materielle Gut des Menschen
  • Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung
  • Ableitung und Reinigung des Schmutzwassers
  • Bewirtschaftung von Niederschlagswasser
  • naturnahe Versickerung
Gesamtsystem
  • Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Trink- und Brauchwasser
  • Ableitung und Sammlung von Schmutzwasser sowie Reinigung oder Versickerung von gering belastetem Niederschlagswässern
  • Behandlung und Reinigung von Abwasser
weiter:
Erfassung, Behandlung und Entsorgung von Schlämmen aus der Siedlungswasserwirtschaft

Erster Teil der Vorlesung "Gewässergüte- und Abwasserwirtschaft"

"Dem Lauf des Wassers folgend"
  • Niederschlagsereignisse
  • Abflussprozesse
  • Entwässerungsnetze (Anforderungen und Leistungsfähigkeit)
  • Gewässerschutz
  • Kanalbetrieb (Instandshaltung und Sanierungmaßnahmen)

Bild 1.1: Schematische Darstellung des Gesamtsystems der SWS (Gujer, 2002)

Sammlung im Reservoir
  • Quelle
  • Seeaufbereitung
  • Uferfiltrataufbereitung
Zuleitung
  • Siedlung
  • Industrie
Rücksammlung
  • Regenbecken
Weiterleitung zur Kläranlage inkl. Schlammbehandlung
  • Deponie
  • Landwirtschaft
  • Verbrennung
Planung, Bau, Betrieb von SWS-Anlagen
  • Beurteilung der Auswirkungen auf die Gewässergüte
  • Minimierung der Kosten
  • Beratung öffentlicher Entscheidungsträger
  • ansteigende Bedeutung der interdisziplären Fachleute => Kommunikation zwischen Spezialisten, Bürgern und Politikern
  • Investitionsbedarf für die Öffentliche Kanalisation bis 2015: 33,8 bis 77,2 Milliarden Euro
Anforderungen Kläranlagen und Regenentlastungen steigen
  • Reinigung von Grobstoffen
  • Elimination von O2- zehrenden Substanzen
  • Abtrennung aus den Stoffströmen
  • Phosphor (wg. Eutrophierung)
  • Ammoniak (wg. Fischtoxität)
  • Schwermetalle
  • Mikroschadstoffe (hormonelle, kanzerogen, antibakteriell)
Emission vs. Immision

Für die Bemessung von Anlagen wird nicht nur die Menge pro Zeiteinheit eines emittierten Stoffes betrachtet, sondern auch die Belastbastbarkeit und die Selbstreinigungskapazität des aufnehmenden Umweltmediums (Immission: Ort x nimmt eine Menge y aus der Ferne z auf)

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