entnommen aus
Pokerkurse
Zitat/Stichworte/Zusammenfassung
Basiskurs
Einleitung
Seit Chris Moneymaker 2003 die World Series of Poker gewann, erlebt
Poker einen weltweiten Boom.
- Die Geschichte eines Amateurs, der die
weltbesten Pokerprofis schlug und einen Millionengewinn einstrich,
faszinierte Menschen in aller Welt und führte zu gewaltigen Zuwächsen
bei den Live-Pokerturnieren.
Der so genannte "Moneymaker-Effekt" ist auch heute noch ungebrochen
wirksam, vor allem in Europa und Nordamerika.
- Turnierserien wie die
PokerStars European Poker Tour (EPT) haben sich zu bedeutenden
Veranstaltungen gewandelt und ziehen nach wie vor
Rekord-Teilnehmerzahlen an, generieren gigantische Preispools und machen
dabei immer wieder neue Millionäre.
- (Notiz: über 80-90% der Mit- und Gelegenheitsspieler finanzieren diese Millionäre ?! => s.a. "Im Glücksspiel verlieren die meisten, die Wenigsten gewinnen "...)
Dabei ist der wirkliche
Wachstumsmotor des Pokers die
Online-Welt.
- Dass
sich Chris Moneymaker 2003 über ein $39 Satellite für das Main Event
qualifizieren konnte, inspiriert weiterhin Scharen neuer Spieler, online
auf PokerStars und den vielen anderen Poker-Websites zu spielen, die
seitdem entstanden sind.
Innerhalb nur weniger Jahre hat sich
Onlinepoker zu einer riesigen
Industrie entwickelt und Poker zu einem
der am
häufigsten gespielten
Spiele der Welt gemacht.
- Allein 2008 brach
PokerStars zahllose Rekorde, darunter 150.000 gleichzeitig spielende
Spieler, 25 Milliarden gespielte Hände und das größte Pokerturnier aller
Zeiten mit 35.000 Teilnehmern.
- (Notiz: ... gute Programmierer ... gute Rechenleistung ... gute Netzstruktur)
Gleichzeitig ziehen wöchentlich
stattfindende Turniere, wie das
PokerStars Sunday Million und das Sunday
Warm-up, jedes Wochenende Tausende von Spielern an und generieren
gewaltige Preispools.
Nun sind die
Gründe für die Popularität des Poker nicht schwer zu
erfassen.
- Die Chance, aus einer Handvoll Dollar einen Millionengewinn zu
machen, ist sicherlich der größte Anreiz.
- Daneben unterscheidet sich
Poker von anderen Sportarten darin, dass Spieler aller Erfahrungsstufen
die Möglichkeit haben, gegeneinander anzutreten.
- Ein Online-Satellite
auf PokerStars bietet jedem die Chance, bei einem großen Event ganz groß
rauszukommen – unabhängig davon, ob man ein blutiger Anfänger oder ein
erfahrener Veteran ist.
Nehmen wir zum Beispiel den deutschen Spieler
Stefan Geim.
- Er
qualifizierte sich für das Grand Final der EPT Monte Carlo über ein
IntelliPoker-Freeroll auf PokerStars, das ihn direkt in eines der
größten Live-Events des Jahres und an einen Tisch mit Stars wie Daniel
Negreanu führte.
- Stefan wurde am Ende Zwanzigster und fuhr mit einem
Preisgeld von €46.000 in der Tasche zurück nach Hause.
Es sind genau
diese Geschichten, die Poker so spannend machen, und die das Verlangen
der Spieler nach immer neuer Action nicht erlahmen lassen.
Texas Hold'em ist die wohl beliebteste und meistgespielte Pokervariante
der Welt.
- Fast alle großen Turniere werden inzwischen in dieser Variante
ausgetragen.
Dabei unterscheidet man zwischen No-Limit und Fixed-Limit.
- Das Spiel zu verstehen ist relativ einfach, sein perfektes Beherrschen
gelingt jedoch nur sehr schwer und kann einige Zeit dauern, getreu einem
Zitat des bekannten Pokerspielers und Kommentators Mike Sexton:
„It
takes a minute to learn
but a lifetime to master".
Dank einer Vielzahl
von Fernsehformaten und großer Veranstaltungen wie der World Poker Tour
(WPT) und der World Series of Poker (WSOP) haben viele Leute angefangen,
auch online Poker zu spielen.
- Bevor man selbst jedoch den Schritt an
die (virtuellen) Tische wagt, sollte man zuerst die Regeln kennen.
- (Notiz: ... Pokerportale ... Kartengenerator ... Wahrscheinlichkeiten anders als in der Realität => s. phantastische Kombinationen ...)
Spielregeln
Texas Hold'em wird mit insgesamt 52 Karten von zwei bis maximal zehn
Spielern gespielt.
Der Dealer hat dabei eine sehr wichtige Funktion.
- Seine Aufgabe ist es, die Karten zu mischen, sie auszuteilen und das
Spiel zu leiten.
- Außerdem ermittelt er bei einem Showdown, wer die beste
Hand hält, und stellt den Pot dem oder den Gewinnern zu.
Bei kleinen Pokerrunden, sog. Homegames, ist reihum immer einer der
Mitspieler der Dealer.
- Der Dealerbutton (kurz Button) zeigt die Position
des Kartengebers an und legt alle anderen Positionen im Spiel (Big
Blind, Small Blind etc.) fest.
In einem Casino obliegen oben genannte Aufgaben allerdings einer
zusätzlichen Person, also einem Angestellten des Hauses, dem Croupier
bzw. Dealer.
- Online übernimmt die Software das Geben der Karten und die
Überwachung der Regeln.
Im Casino und im Internet wird der Dealerbutton (im Casino meist eine
weiße Plastikscheibe, online ein Kreis mit „D") also nur noch rein
formal und zur Positionsbestimmung der Mitspieler verwendet, dort gibt
der Spieler mit dem Button nicht die Karten.
- Der Button wird vor dem
formalen Dealer, der im Folgenden zur besseren Abgrenzung vom Dealer
ebenso „Button" genannt wird, auf dem Tisch platziert und nach jeder
Setzrunde im Uhrzeigersinn weitergegeben.
-
Der Spieler zur Linken des Dealers setzt den Small Blind.
- Der zweite
links vom Dealer sitzende Spieler setzt den Big Blind.
Diese
Grundeinsätze müssen in jeder Runde gebracht werden, und zwar noch bevor
die Spieler ihre Karten erhalten.
- Normalerweise hat der Big Blind den
doppelten Wert des Small Blinds.
- An einem NL-$1/$2-Tisch wäre der Small
Blind folglich $1 und der Big Blind $2.
Die Blinds dienen dazu, einen
Anreiz zu schaffen, damit das Spiel in Gang kommt.
- Nachdem sie gesetzt
wurden, beginnt der Dealer, die Karten zu mischen.
Anschließend teilt er
im Uhrzeigersinn an jeden Spieler zwei verdeckte Karten, die
sogenannten Holecards bzw. Pocketcards, aus.
- Er beginnt dabei beim
Spieler links von ihm.
- Somit bekommt der Spieler im Small Blind immer
die erste Karte.
Beide Spieler werden in diesen Positionen, ebenso wie
der oben erwähnte Button, auch „der Big Blind" und „der Small Blind"
genannt.
Die vier Setzrunden
Preflop – Die erste Setzrunde
Alles, was sich vor dem Aufdecken
der ersten drei Gemeinschaftskarten (Flop) abspielt, wird als preflop
bezeichnet.
- Nachdem die Spieler ihre Karten angeschaut haben, kann zum
ersten Mal gesetzt werden.
- Vor dem Flop muss der Spieler zur Linken des
Big Blinds, under-the-gun (UTG) genannt, die erste Entscheidung treffen.
Grundsätzlich kann ein Spieler zwischen den folgenden Optionen wählen:
• Fold (passen):
- Man möchte den gesetzten Betrag
nicht mitgehen und entschließt sich, seine Karten wegzuwerfen. Somit
muss man im Verlauf der Hand keine weiteren Einsätze machen, kann aber
den Pot auch nicht mehr gewinnen.
• Call (mitgehen):
Man
geht den Betrag mit, den der Spieler vor einem gesetzt hat. Wenn in
derselben Wettrunde noch niemand an der Reihe war oder in der Wettrunde
noch nicht gesetzt wurde, kann man checken.
• Raise (erhöhen):
Man erhöht den Einsatz eines anderen Spielers. Wurde in der Wettrunde
bisher nicht gesetzt, kann man einen Einsatz (Bet) machen.
Der Big Blind entspricht dem
Mindesteinsatz, der gebracht werden muss.
An einem NL-$5/$10-Tisch muss
man also $10 bezahlen, um mitzugehen.
Eine Setzrunde beginnt immer mit
dem Spieler zur Linken des Big Blinds.
Im oberen Beispiel ist also
Spieler 1 als Erster an der Reihe.
Er entscheidet sich zu callen und die
$10 mitzugehen.
Die Spieler 2 und 3 folden.
Der Small Blind callt
ebenfalls.
Er muss jedoch nur $5 nachzahlen, da er ja bereits den Small
Blind ($5) gesetzt hat.
Der Spieler im Big Blind entschließt sich
jedoch, auf $40 zu erhöhen.
Somit ist wieder Spieler 1 an der Reihe, der
nun die Möglichkeit hat, entweder zu folden, zu callen oder nochmal zu
erhöhen.
- Er callt und muss daher $30 bringen ($40 minus die $10 von
seinem Call).
Der Small Blind callt ebenfalls.
Nun ist die Wettrunde
beendet, da jeder Spieler mindestens einmal am Zug war und alle Spieler,
die nicht gefoldet haben, denselben Betrag gesetzt haben.
Falls ein
Spieler erhöht, ist jeder andere Spieler noch einmal dran und die
Wettrunde endet vor demjenigen Spieler, der die letzte Erhöhung getätigt
hat.
Vor dem Flop kann (unter der Bedingung, dass keiner der anderen
Spieler erhöht hat) nur der Big Blind checken, da sein Einsatz bereits
im Spiel ist.
Der Flop – Die zweite Setzrunde
Im Anschluss an die erste Setzrunde
werden drei der insgesamt fünf Gemeinschaftskarten (Communitycards)
aufgedeckt.
Diese werden als Flop bezeichnet und stehen allen Spielern
zur Verfügung, um mit ihnen und ihren Holecards die bestmögliche
Fünfkartenkombination zu bilden.
Danach
beginnt eine neue Wettrunde, dieses Mal jedoch mit dem Spieler links
vom Button.
Dieser Spieler hat nun die Optionen zu checken oder zu
setzen.
Danach ist, wieder im Uhrzeigersinn, der nächste Spieler dran.
Die Wettrunde endet, wenn alle Spieler einmal an der Reihe waren.
Erhöht
jemand, sind alle anderen Spieler ein weiteres Mal am Zug.
Der Turn – Die dritte Setzrunde
Sobald alle Einsätze in der Flop-Runde
gemacht wurden, wird die vierte Gemeinschaftskarte, „Turn" genannt,
aufgedeckt in die Mitte des Tisches gelegt.
Die Runde beginnt wieder
beim Spieler links vom Button und läuft genauso ab wie die Wettrunde am
Flop.
Der River –Die vierte Setzrunde
Wenn alle Einsätze in der dritten
Setzrunde gemacht wurden, wird der River, die fünfte und letzte
Gemeinschaftskarte, aufgedeckt.
Die letzte Wettrunde beginnt links vom
Button und es wird wie zuvor verfahren.
Der Showdown
Nach der letzten Setzrunde bildet jeder
Spieler aus keiner, einer oder beiden Holecards sowie der entsprechenden
Zahl der fünf Communitycards die bestmögliche Fünfkartenkombination.
Die Hände der verbliebenen Spieler (also der Spieler, die nicht gefoldet
haben) werden nun verglichen.
Der Spieler mit der besten Hand gewinnt
den Pot.
- Haben mehrere Spieler dieselbe Kartenkombination, wird der Pot geteilt (Splitpot).
Hinweis:
- Die Reihenfolge der Pokerhände wird im nächsten Artikel ausführlich erklärt.
-
Anschließend wird der Dealerbutton eine Position nach links gerückt und die nächste Hand beginnt.
Unterschied No-Limit und Fixed-Limit
Alle Limits haben vom Grundaufbau her
identische Regeln, lediglich die Begrenzungen der Beträge, die gesetzt
werden können, variieren.
- Dadurch unterscheiden sich diese beiden
Varianten jedoch erheblich voneinander.
No-Limit
Das Besondere an No-Limit (NL) Texas
Holdʼem ist, dass ein Spieler zu jeder Zeit all seine Chips setzen kann.
- Aus diesem Grund ist bei diesem Spiel viel Action garantiert.
Zudem
bietet No-Limit die Chance, innerhalb kurzer Zeit hohe Gewinne
einzufahren.
Andererseits besteht aber auch ein höheres Risiko,
innerhalb eines kurzen Zeitraums sehr viel Geld zu verlieren.
Deshalb
ist diese Variante für Anfänger nicht zu empfehlen.
Bei No-Limit Texas Holdʼem muss die Erhöhung mindestens der Summe des
letzten Einsatzes oder der letzten Erhöhung in der gleichen Runde
entsprechen.
-
Beispiel: Wenn der erste handelnde Spieler $5 setzt, muss der zweite Spieler um mindestens $5 erhöhen (Gesamteinsatz von $10).
Fixed-Limit
Im Gegensatz zu No-Limit sind beim
Fixed-Limit Texas Holdʼem die Beträge, die man in den einzelnen Runden
setzen kann, genau festgelegt (fixed).
Deswegen ist diese Variante für
Beginner sehr gut geeignet, da das Risiko begrenzt ist.
Außerdem bietet
einem Fixed-Limit die Möglichkeit, sehr viele Flops zu sehen.
Dadurch
kann man schnell Erfahrung sammeln und sein Postflop-Spiel verbessern.
In den ersten beiden Setzrunden (vor dem Flop und am Flop) kann immer
nur ein Small Bet gesetzt oder um einen Small Bet erhöht werden.
In den
letzten beiden Setzrunden (also nach der Turn- und der River-Karte) kann
dann nur ein Big Bet gesetzt bzw. um einen Big Bet erhöht werden.
Die
Höhe dieser Einsätze ist der Tischbezeichnung zu entnehmen. „Fixed-Limit
$1/$2" gibt beispielsweise an, dass der Small Bet $1 und der Big Bet $2
betragen.
In jeder Setzrunde darf maximal dreimal erhöht werden, dann
haben wir ein sogenanntes Cap, d. h. es ist keine weitere Erhöhung
möglich.
Ob man sich schlussendlich für No-Limit
oder Fixed-Limit entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig
ist jedoch, dass man die Regeln vollkommen verstanden und verinnerlicht
hat.
Beide Varianten von Texas Holdʼem erfordern unterschiedliche
Überlegungen, was Strategien und Spielweisen betrifft.
Die Schwierigkeit
des Spiels besteht darin, diese zu erkennen und zu beherrschen.
Unsere
Ausbildungssektion wird euch dabei helfen, dies zu schaffen.
Im nächsten
Artikel befassen wir uns mit der Reihenfolge der Pokerhände, damit du
in der Lage bist, ganz leicht zu bestimmen, wer die beste Hand hat.
Im nächsten Video stellen wir dir die Reihenfolge der Pokerblätter vor.
Um das Video jetzt anzuschauen klicke bitte
hier.
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