Montag, 11. Februar 2008

Der Tod des Uwe Barschel

"Skandal ohne Ende"

Archiv Wichtige Bestandteile der so genannten "Barschel-Affäre" von 1987 müssen heute völlig anders bewertet werden als vor 20 Jahren. Um den Tod des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten aufzuklären, muss die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen neu aufnehmen. Zu diesem Schluss kommt die NDR-Dokumentation "Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende". Vor genau 20 Jahren: Deutschland wird von der bislang größten Polit-Affäre der Nachkriegszeit erschüttert. Uwe Barschel, Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, soll im Wahlkampf schmutzige Tricks gegen seinen Konkurrenten, den SPD-Spitzenkandidaten Björn Engholm, in Auftrag gegeben haben.

Am 18. September gibt Barschel der Öffentlichkeit sein Ehrenwort, dass die Vorwürfe gegen ihn falsch sind. Barschel klammert sich an die Macht - und muss doch zurücktreten. Einige Tage später wird er in einem Genfer Hotelzimmer tot aufgefunden. Polizei und Staatsanwälte können die genauen Umstände seines Todes nicht klären. Bis heute wird die Frage "Mord oder Selbstmord?" unter Fachleuten kontrovers diskutiert. Andere Fragen bleiben ebenso offen: Wann wusste Barschels Gegenspieler Björn Engholm wirklich von den Tricks gegen ihn? Ist der "Spiegel", der als erster über die Vorgänge berichtete, auf einen Lügner hereingefallen? Auch die Hauptperson der Affäre gibt nach wie vor Rätsel auf: Hatte Barschel wirklich Kontakt zu Waffenhändlern? Was unternahm er bei seinen geheimnisvollen Reisen in die DDR?

In einer mit großem Aufwand recherchierten Dokumentation nehmen Patrik Baab, Andreas Kirsch und Stephan Lamby die Ereignisse von 1987 noch einmal unter die Lupe. Über 30 wichtige Personen der Affäre wurden für den Film befragt, darunter Barschels Pressereferent Reiner Pfeiffer, der ehem. STERN-Reporter Sebastian Knauer, der Leitende Oberstaatsanwalt Heinrich Wille, auch Zeitzeugen in Genf, Paris, Washington. In dem Film kommen außerdem der Geheimagent Werner Mauss und der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl mit Aussagen zu Wort. (3Sat, 20:15)

...ist klar - um sich keine Mühe bei den damaligen Recherchen machen zu müssen, behauptet die Polizei oft und immer öfters: es war Selbstmord => immer das gleiche Spiel, egal ob es sich um hohe Persönlichkeiten oder um weniger bekannte Personen wie meinem Bruder handelt... vielen Dank an die bequemen Beamten, die nur dann so richtig aktiv geworden wären, wenn aus ihren Reihen ein Familienmitglied eines unnatürlichen Todes gestorben wäre. Aber für Kleinkiffer hat Vater Staat unendlich viel Zeit, sich ihrer anzunehmen, sie wie Verbrecher und Kriminelle zu behandeln, Steuergelder rauszuschmeißen und Richter mit noch mehr Arbeit zu belasten !

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