Folge 2, "Eine Reise durch den Regenwald" (ARD, 23h)
Manaus, 1500 Kilometer weiter östlich, war ehemals die reichste Stadt der Welt. Hier setzten die Kautschukbarone ihrer Allmacht ein Denkmal: Das Opernhaus. Seu Nonatinho ist seit 35 Jahren die Seele des Kunsttempels. Eigentlich ist er schon längst pensioniert, aber er kann mit seiner Arbeit in der "schönsten Oper der Welt" einfach nicht aufhören. Er ist eine lebende Tradition, doch die Zeit ist auch in Manaus nicht stehen geblieben: Nebenan, in der zollfreien Sonderzone, rollen pro Tag 6.000 Motorräder vom Fliessband. Japanisches Hi-Tech, steuerbegünstigt und effizient - mitten im Regenwald.
Wer vom Karneval in Rio schwärmt, der war noch nie am Amazonas. Auf einer Flussinsel messen sich Jahr für Jahr zwei ehemals verfeindete Gruppen, die roten Garantidos und die blauen Caprichosos. Sie kreieren atemberaubende Umzugswagen, ziehen Hunderte von Tänzern zu einer farbenprächtigen Choreographie zusammen und schicken ihre beiden schönsten Frauen an die Front. Maria von den Caprichosos verbringt nervenzerfetzende Tage bis zum Beginn des dreitägigen Volksfestes, das eine ganze Stadt in Rot-Blau taucht.
In Belém mündet der Amazonas in den Atlantik. Rosilene lebt seit 42 Jahren hier, und sie nimmt auch in diesem Jahr wieder am Círio de Nazaré teil, dem größten religiösen Ereignis in Brasilien. Eine riesige Marienstatue wird an einem Seil durch die Straßen gezogen.
(Quelle: tvtv.de)
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