
Die Männer aus Houston, Austin und Dallas sind wegen Sexualdelikten verurteilt und unter Auflagen aus der Haft entlassen worden. Sie haben Minderjährige belästigt, angegriffen oder missbraucht. In einem Fall war das Opfer eine 21-jährige Frau.

Sechs der Verhafteten haben gegen ihre Bewährungsauflagen (Internet-Verbot) verstoßen, indem sie beim vor allem von Jugendlichen genutzten Netzwerk MySpace aktiv waren. Einer der Verhafteten hat gegen Meldeauflagen verstoßen. Aufgespürt hatte die Staatsanwaltschaft die Täter in den vergangenen zwei Wochen mit Hilfe ihrer MySpace-Nutzerdaten. Das Mitmach-Netzwerk hatte den Behörden die User-Daten zur Verfügung gestellt. "Indem MySpace die Strafverfolgung mit Details dieser kritischer Nutzerprofile versorgt hat, hat die Firma einen ersten Schritt einen in Richtung eines sicheren Internets gemacht", erklärt Staatsanwalt Abbott in einer Pressemitteilung.
MySpace hatte sich lange Zeit geweigert, Nutzerdaten an Behörden zu übergeben. Nachdem acht US-Bundesstaaten dem Unternehmen eine Frist gesetzt hatten, lenkte MySpace jedoch Ende Mai ein.
Über eine interne Datenbank gleicht MySpace nun alle Neuanmeldungen mit den Daten vorbestrafter Sexualstraftäter ab. Derzeit ist dieses Verfahren allerdings noch lückenhaft: Treffer und mögliche Verhaftungen liefert der Verbrecher-Check nur bei Tätern, die sich mit ihren wahren Namen registrieren. Zudem tauchen in den Datenbanken einiger US-Bundesstaaten vorbestrafte Pädo-Verbrecher nicht mehr auf, wenn ihre Bewährungszeit abgelaufen ist - und können dann auch auf MySpace nicht mehr gefunden werden.
lis
© SPIEGEL ONLINE
Kommentar:
Da stimmt doch etwas nicht:
Grüner Rasen, weiße Einfamilienhäuser, riesige Garagen - US-Vorort-Idylle
und
Treffer und mögliche Verhaftungen liefert der Verbrecher-Check nur bei Tätern, die sich mit ihren wahren Namen registrieren
Warum sollten ausgerechnet Männer, die es zu einem einigermaßen Wohlstand gebracht haben, so dumm sein, und sich mit ihrem wahren Namen registrieren, um dann noch gegen Bewährungsauflagen zu verstoßen ?
Hier eine weitere kurze Darstellung vom Missbrauch solcher Portale, die eigentlich eine gute Erfindung sind:
Laut einer Studie zur Webnutzung rufen US-Bürger seltener Pornoseiten auf und nutzen stattdessen immer häufiger Seiten von Kumpel-Portalen wie Bebo oder Myspace.

Abgesehen davon: Nackte Haut gibt es auch bei Myspace. Ein anonymer Foren-Autor kommentierte die "Economist"-Meldung so: "Was die Autoren dieser Statistik nicht begreifen ist, dass die Menschen dort Pornographie tauschen. Bilder ihrer Ex-Freundinnen und so weiter."
lis
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen