entnommen aus:
Emder Zeitung
Mittwoch, 21. April 2010
von
KATHRIN STRECKENBACH
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Zitat:
Arbeitgeber suchen händeringend nach ausgebildeten Fachkräften - dennoch ist es für diese oft nicht einfach, eine Stelle zu finden !
Hannover. Die Industrie sucht händeringend nach Ingenieuren und beklagt seit Jahren einen Fachkräftemangel - wenn Michael dieses Wort hört, wird der sonst so ruhig wirkende Ingenieur richtig laut:
- "Das ist eine richtige Frechheit von den Firmen", sagt der 37 Jahre alte Arbeitslose, der seinen Nachnamen lieber nicht nennen möchte.
- "Es sind doch sehr, sehr gute Leute auf dem Markt. Die müssen einfach nur an die Jobs herangeführt werden."
- Dafür hat er sich ein straffes Programm zusammengestellt. "Im Schnitt besuche ich 50 Stände pro Tag."
- Er redet mit Personalern und Technikern, lässt sich Kontaktdaten geben und seine eigene Visitenkarte dort.
- "Ich bin breit aufgestellt."
- "Ich bin gefrustet bis zum Anschlag."
Dabei suchen die Arbeitgeber händeringend nach gut ausgebildetetn Ingenieuren.
- 34.000 Stellen blieben nach Angaben des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) im vergangenen Jahr unbesetzt.
- Umsätze in Höhe von drei Milliarden Euro hätten wegen des Fachkräftemangels nicht verwirklicht werden können.
- "Deutschland lebt von Innovationen", sagt VDI-Experte Lars Funk.
- "Auch wenn die wirtschaftliche Situation derzeit nicht so gut ist, wissen die Unternehmen, dass sie in diese Entwicklung investieren müssen - und dafür braucht man Ingenieure."
- "Das Interesse an den Ingenieurberufen lässt nach", sagt der Wirtschaftswisssenschaftler Oliver Koppel, der für den VDI eine Studie zu diesem Thema erstellt hat.
- "In der Generation unserer Großeltern da war jeder dritter Akademiker Ingenieur, jetzt ist es gerade noch jeder sechste."
- Denn die sind in den technischen Berufen noch immer unterpräsentiert - gerade mal 16 Prozent der Ingenieure in Deutschland sind nach Angaben des VDI weiblich.
- "Leider taucht davon maximal die Hälfte im Studium wieder auf.
- Und in den ingenieurswissenschaftlichen Fächern sind es noch viel weniger."
Viele Vorurteile
Nach wie vor müssten Frauen aber gegen zahlreiche Schwierigkeiten und Vorurteile kämpfen.
- "Das ist das uralte Frauen-in-Männerdomänen-Problem", sagt Hüppe.
- bekommen oft weniger Geld,
- haben schlechtere Karriereaussichten
- sind deutlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen als ihre männlichen Kollegen.
- "Ich handle meinen Vertrag ja selber aus", sagt sie.
- "Manche Frauen müssen vielleicht auch erst mal lernen, sich gut zu verkaufen, vielen fehlt da das Selbstbewusstsein."
- "Vielleicht auf dem Papier, aber nicht in der realen Welt."
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