Vor 500 Millionen Jahren waren die Einzelteile des späteren Europas noch über den ganzen südlichen Planeten zerstreut: Skandinavien lag weit südlich des Äquators, England und die Niederlande am südlichen Polarkreis und fast alle übrigen Teile rund um den Südpol. Alle Stücke kontinentaler Kruste waren in Bewegung, und der junge Kontinent begab sich auf eine lange Reise. Vor 300 Millionen Jahren überquerte er schließlich den Äquator. Das Land war von dichten Wäldern bedeckt, überall wimmelte es von Insekten. Tektonische Kräfte aus dem Erdinneren hoben und senkten die Landmassen. Mehrfach begruben riesige Ozeane und Schlammlawinen alles unter sich. Europa, eingekeilt zwischen anderen Platten, wurde zum Zentrum des Riesenkontinents Pangaea. Fernab jeder Küste war das Klima heiß und trocken. Die Wälder verdorrten unter glühender Sonne. Europa wurde zur Wüste. Dort, wo heute Metropolen wie Moskau und St. Petersburg unter den kalten russischen Wintern leiden, breiteten sich vor 200 Millionen Jahren Sanddünen aus. Am Rande dieser Wüste entstand eine neue Tiergruppe, die Dinosaurier. In der Kreidezeit, am Ende der Ära der riesenhaften Reptilien, bestand der Kontinent nur aus wenigen Inseln. Der steigende Meeresspiegel hatte Europa unter Wasser gesetzt. Die berühmten Kreidefelsen von Dover sind Zeugen dieser Zeit. Doch schließlich erreichte Europa seine heutige Position und tauchte aus dem Meer. Bald war seine Oberfläche von dichten Wäldern überzogen, in denen die ersten Säugetiere lebten. "Der Kontinent - Die Geburt Europas" begibt sich auf eine spannende Zeitreise durch die Vorgeschichte Europas. Mit modernsten Computeranimationen und Naturaufnahmen werden Aufstieg und Niedergang der Dinosaurier und Europas früheste Naturlandschaften nachgezeichnet.
(Quelle: tvtv.de, 3Sat)
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