Samstag, 6. März 2010

Kathedralen der Steinzeit

Europas frühe Monumente

 Verstreut über ganz Mitteleuropa finden sich geheimnisvolle Spuren aus der Vergangenheit. In Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen und Ungarn entdeckten Archäologen rätselhafte Ringe: kreisrunde Gräben, gewaltig in ihren Ausmaßen, mit einem Durchmesser von bis zu 200 Metern. Man weiß inzwischen, dass sie fast 7.000 Jahre alt sind und am Ende der Steinzeit, lange vor Stonehenge und den Pyramiden, entstanden sind. Während sich die Wissenschaftler weitgehend darin einig sind, wie diese riesigen Erdwerke einmal ausgesehen haben - tief eingeschnittene kreisrunde Gräben, blickdichte Palisaden aus Holz, mit Toren, die über Erdbrücken zu erreichen waren - sind Bedeutung und Funktionen der Monumente noch immer umstritten. Waren es, so die ersten Hypothesen, Fliehburgen oder Krale, in denen Vieh zusammengetrieben wurde? Oder dienten sie als Versammlungsort, als Opferplatz oder anderweitige Kultstätte? Waren sie eine Art steinzeitliche Kathedrale? Nicht zuletzt finden sich viele Indizien dafür, dass die kreisrunden Anlagen auch astronomische Bezüge hatten. Es könnten Kalenderbauten gewesen sein, Orte, an denen der Himmel beobachtet wurde, um den besten Zeitpunkt für Aussaat oder Ernte abzulesen. Der Film "Kathedralen der Steinzeit" fragt nach der ursprünglichen Bestimmung dieser Monumente.

(Quelle: tvtv.de, 3Sat)  
 

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