Samstag, 6. März 2010

Brasilien


Zitat:

Brasilien (portugiesisch Brasil [bɾaˈziw]) ist der flächen- und bevölkerungsmäßig fünftgrößte Staat der Erde und mit über 186 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Südamerikas. 

Er nimmt 47 % des Kontinents ein und grenzt (von Nordosten gegen den Uhrzeigersinn gesehen) an
  • Französisch-Guayana, 
  • Suriname, 
  • Guyana, 
  • Venezuela, 
  • Kolumbien, 
  • Peru, 
  • Bolivien, 
  • Paraguay, 
  • Argentinien, 
  • Uruguay 
  • südlichen Atlantik
und hat so mit jedem südamerikanischen Land außer Chile und Ecuador eine gemeinsame Grenze.


Brasilien" geht auf das Wort „brasil" zurück.
  • Mit „brasil" bezeichneten die Indígenas, also die Nachkommen der Ureinwohner, rotfarbenes Palisanderholz
  • Früher war dieses Holz ein Hauptausfuhrprodukt Brasiliens.
 Brasiliens Landschaft ist geprägt von
  • ausgedehnten Regenwäldern des Amazonas-Tieflands im Norden 
und
  • Hochebenen, Hügeln und Gebirgen im Süden
  Während die landwirtschaftliche Basis des Landes in den Savannengebieten des Mittelwestens liegt, lebt der Großteil der Bevölkerung in der Nähe der Atlantikküste, wo sich auch fast alle Großstädte befinden.
  • Rio de Janeiro war fast 200 Jahre lang Hauptstadt Brasiliens, bis im Jahre 1960 Brasília zur Kapitale ernannt wurde. 
  • Trotzdem ist Rio de Janeiro die bekannteste Stadt des Landes. 
  • Bei Touristen ist sie beliebt wegen des Karnevals und der Strände, die zu den schönsten der Welt zählen. 
  • Der Tourismus hat in Rio einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert, aber auch produzierende Industrie ist in der Stadt beheimatet. 
 
Abseits der Urlaubszentren hat die Stadt mit den typischen Problemen einer Großstadt zu kämpfen, vorrangig mit Kriminalität und Armut großer Bevölkerungsteile.


Kommentare:

  • mit ein paar Bilder kann man nicht ein Land, dass so gross ist wie Europa beschreiben. Außerdem Brasilien ist viel mehr als Rio de Janeiro, Samba, Fussball, Favela, Prostitution und Korruption. Möchtest du dieses Land verstehen? dann muss du dort dein halbes Leben verbringen... Grüße aus Köln
  • É... O Brasil é muito mais do que Rio de Janeiro e carnaval!
    Brasilien ist viel mehr als Rio de Janeiro und Karneval! 
  • Diese heiteren Bilder dürfen nicht über die Mißstände in diesem Land hinwegtäuschen. Brasilien ist nicht nur weltweit das Land mit der höchsten Prostitutionsrate unter Frauen (darin selbst die anderen lateinamerikanischen Länder übertreffend), sondern hat einen hohen Kriminalitäts- und Korruptionsindex.
  • Muito Bom!!!!

    Is nice you to show the two sides of Brazil...
    Part of the population live a wonderfull contry,like the 1º world contries, but the other side, live in places that could compare to some places in Africa!!

    Other thing that i can say of Brazil , is that here we don´t have racism, Black people,Indians, White...All the world can live here, they will be threated by the same way...

    But all of this is our government...Total robery!!
    Tchuss!! :) 

Ziwise
    ***

    Brasilien 2008

    Politische, wirtschaftliche und soziale Perspektiven

    entnommen aus:

    topicos.net

    von

    Dr. Uwe Kaestner, 

    Botschafter a.D.

    Präsident der Deutsch-Brasilianischen Gesellschaft e.V.


    Zitate:

    Brasiliens Wirtschaft

    [...]
    • – im Gegensatz zu der der USA - verbannt auf hintere Seiten: Es gibt dort keine gravierenden Rückschläge, sondern „nur“ solide Fortschritte, also kein Grund zur Aufregung und kein Anlass für Schlagzeilen.
    [...]

    Mein Plädoyer:

    [...]
    • Das nach Fläche fünftgrößte Land der Erde, die weltweit zehntgrößte Volkswirtschaft verdient aktuelle und möglichst umfassende Aufmerksamkeit – vor allem seitens Deutschlands, das sich als Partnerland versteht, das mit Brasilien in traditioneller Freundschaft verbunden ist.
    Versuchen wir’s!

    Rückblick

    [...]

    • 2007 war das erste Jahr der zweiten Amtszeit von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva Brasilien ist durch den Stillstand im Parlament nicht „unregierbar“ – der Präsident hat das Verordnungsrecht (Medida Provisória) und nutzt es weidlich.
    [...]

    Hintergrund – Wahljahr 2008

    Für die Regierung geht es natürlich darum, ihre sozialen Hebel zu erhalten:
    • So hat sie bereits verkündet, dass von den notwendigen Haushaltskürzung die Mittel für Erziehung und Gesundheit sowie für die Infrastrukturinvestitionen – Programm PAC - ausgenommen werden sollen.
     
    Das gleich soll für ein Paket zur Verbesserung der Öffentlichen Sicherheit gelten.
    • Auf diesem Gebiet sind angesichts der Drogen- und Gewaltkriminalität energische Maßnahmen dringend – und in einzelnen Bundesstaaten wie Rio de Janeiro schon zum Teil erfolgreich. 
    • So waren die letztjährigen Panamerikanischen Spiele weitgehend störungsfrei.
     
    Wie hart dabei vorgegangen wurde und wird, schildert der Film „Tropa de Elite“:
    • Er zeigt die so genannte Polizei-Sondereinheit bei Einsätzen gegen Drogenbanden in Favelas
    • Das Filmpublikum in Rio spendete Beifall auf offener Szene! 
    • Der Film ist nach „Cidade de Deus“ ein weiterer Beweis, dass sich die brasilianischen Filmemacher der harten Realität des Landes stellen. 
    • Der Film ist im Wettbewerb bei den diesjährigen Berliner Filmfestspielen und dürfte Jury und Publikum stark beeindrucken!
     
    Wirtschaft – abgekoppelt
    • Bekanntlich hatte Lula – entgegen manchen Erwartungen – schon in der ersten Amtszeit die eher konservative Wirtschaftspolitik seines Vorgängers Cardoso fortgesetzt. Die Erfolge in Stabilisierung und Haushaltskonsolidierung gaben ihm recht.
    [...]

    In der Tat: Ein Programm wie PAC ist überfällig.
    • Die Verkehrsinfrastruktur Straßen, Häfen, Eisenbahnen, Flughäfen – braucht einen gewaltigen Investitionsschub, soll sie nicht als Wachstumsbremse wirken.
    • Das gleiche gilt für die Energie-Erzeugung: In der ersten Amtszeit Lulas hat der Bau neuer Kraftwerke nicht mit dem Wirtschaftswachstum Schritt gehalten
    [...]
      Auf breiter Front hingegen steht die brasilianische Wirtschaft gut bis sehr gut da. Die Grunddaten können sich sehen lassen:
      • Das Wachstum ist höher als die Inflation – kein anderes Zahlenbild verdeutlicht besser den Abstand von heute zu 1990, als eine vierstellige Inflation einem Null-Wachstum gegenüberstand.
      • 2007 wuchs die Wirtschaft 5,2%, die Prognose für 2008 ist 4,5%.
      • Die Inflation lag 2007 bei 4,5%, Vorausschauen für 2008 gehen von etwas höheren Ziffern aus – auch in Brasilien haben die Lebensmittelpreise zugelegt.
      • Das Zinsniveau sinkt: Lag der Zentralbankzins bei Amtsantritt Lulas 2003 bei 27%, so ist er jetzt auf 11,25% gesunken. 
      • Das ist noch Schwellenland-Rekord - aber die langfristigen Zinsen stimmen
      • Keine Währung der Welt hat so gegenüber dem US$ gewonnen wie der Real; in der Amtszeit Lulas hat sich sein Außenwert mehr als verdoppelt – von 3,85 auf 1,80 Real

      Trotz dieses für Exporte ungünstigen Wechselkurses boomt die Ausfuhr, vor allem der sog. „Commodities“:
      • Eisenerz/Stahl, 
      • Soja, 
      • Mais, 
      • Zucker/Ethanol, 
      • Baumwolle,
      • Fleisch/Geflügel, 
      aber auch von
      • Flugzeugen und Kfz.
         Neuer Großkunde ist China.
      • Etwas rückläufig ist der Export mancher Industriegüter, natürlich auch wegen der Billig-Konkurrenz aus Asien
      • Die Binnennachfrage gleicht industrielle Exportverluste mehr als aus – Ende 2007 ablesbar am deutlich gestiegenen Kfz-Absatz und an den Verbraucherkrediten
         Der Handelsbilanzüberschuss betrug  
      • 2007: 40 Mrd. US$, 
      • 2008: sollen es 32 Mrd. US$ werden. 
      • Hintergrund sind steigende Einfuhren von Investitionsgütern, um den Binnenmarkt abzudecken
       Dessen Chancen sehen natürlich auch Auslandsinvestoren:  
      • 2007 legten sie 30 Mrd. US$ an, 
      • für 2008 liegt die Prognose bei 27,5 
      – und deutsche Investoren sind wieder dabei: 
      • ThyssenKrupp, 
      • Hamburg-Süd, 
      • Continental.

      Die Währungsreserven lagen Ende 2007 bei 190 Mrd. US$ - höher als die öffentliche Außenschuld.
      • Eine wesentliche Quelle früherer „Verwundbarkeit“ ist damit beseitigt.
      • Und insgesamt lag die öffentliche Schuld bei 43% des Bruttosozialprodukts – die Maastricht-Kriterien erlauben 60%!

      Die gute Wirtschaftsentwicklung hat zu mehr formellen Arbeitsplätzen geführt, allein 2007 plus 1,6. Mio.- auf geschätzt 30 Mio.
      • Auch informelle Jobs nahmen in ähnlicher Größenordnung zu.
      • Dies hat Geld unter die Leute gebracht: das Weihnachtsgeschäft lief – im Gegensatz zu D – glänzend
       Nicht zuletzt: Brasilien ist seit Anfang 2007 Selbstversorger mit Erdöl – in Zeiten explodierender Rohölpreise ein Plus, das gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.
      • Ende 2007 wurde der Fund eines neuen großen „off-shore“-Feldes „Tupi“ bekannt gegeben
      • Das würde, wenn erschlossen, Brasilien erlauben, unter den erdölexportierenden Länder eine Rolle zu spielen. 
      • Soeben ist in der Bucht von Santos ein neues Gasfeld entdeckt worden.
       Dies alles ist ein positives Vorzeichen auch für die deutsch-brasilianischen Wirtschaftsbeziehungen – Handelsaustausch und Investitionen legen zu.
      • Die Deutsch-Brasilianischen Wirtschaftstage sind und bleiben hoch attraktiv. 
      • 2007 wurde in Blumenau ein Teilnehmerrekord aufgestellt: 1400 Personen. 
      • 2008 wird Köln Gastgeber sein.
       Bereits im Mai reist Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Brasilien – sicher mit einer bedeutenden Unternehmerdelegation



      Soziales Panorama

      Wer sich der sozialen Lage Brasiliens annähern will, muss beginnen mit dem Phänomen des
      Bevölkerungswachstums:
      • Im Jahre 1900 hatte das Land nur 17 Mio Einwohner
      • 2000: 170 Mio – also innerhalb eines Jahrhunderts verzehnfacht
      • Seit der Jahrtausendwende ist nochmals die Einwohnerzahl der Niederlande hinzugekommen: 16 Mio.
       
      Besonders stark war der Zuwachs von 1940 bis 1970 – mit den Fortschritten der Medizin, aber noch ohne den Effekt der Pille.
      • Jede Frau zwischen 15 und 35 hatte damals im Schnitt mehr als sechs Kinder; heute sind es 2,3
      • Diese „Baby-Boomer“ werden heute und morgen Rentner – und der medizinische Fortschritt hebt deren Lebenserwartung. 
      • Dass daraus eine gewaltige Sozialproblematik entsteht, sieht die Regierung, aber in der ersten Amtszeit Lulas gab es nur geringe Renten-Reformansätze.
       Ein weiteres Phänomen ist die Binnenwanderung, vom armen Norden und Nordosten in den industriellen Süden und Südosten. (s. Parallelen in anderen Staaten => ähnliche Problematik besser verstehen lernen)
      • Lula selbst hat diese Biographie
      • Aus der Armut in den ariden ländlichen Gebieten des Nordostens wird eine geballte Armut in den Elendsvierteln, den Favelas im Umkreis der Metropolen.
       Ein erstes Fazit:
      • Bei derartigem Bevölkerungswachstum und derartiger Binnenwanderung ist es praktisch unmöglich ein „Soziales Netz“ nach der Rezeptur entwickelter Industrieländer zu knüpfen. 
      • Erfolge sind möglich nach der „Ölfleck-Theorie“ – d.h. der allmählichen Ausbreitung von sozialen Wohltaten über eine größere Fläche.
      [...]


      verdadeoculta

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      Sacrifício Crianças Moloch 2.2

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