Hilfe für die Dritte Welt - aber welche?
Das auslandsjournal XXL beschäftigt sich mit der Kontroverse über die Notwendigkeit und den Nutzen von klassischer Entwicklungshilfe.
Der kenianische Ökonom James Shikwati erklärt sie für gescheitert.
- "Wenn es nach mir ginge, könnte die Entwicklungshilfe heute eingestellt werden. Hilfe macht Afrika auf Dauer abhängig und redet den Menschen hier ein, dass sie ihre Probleme nicht selbst lösen können", erklärt Shikwati.
- "Er ist überall zu finden, der Fluch der vermeintlich guten Tat", sagt Shikwati.
- ZDF-Reporter Axel Storm zeigt, warum das Land mittlerweile nicht mehr von der Unterstützung der Industrieländer abhängig ist.
- Doch welche Art der Entwicklungspolitik ist die Beste?
- Ein Kritiker klassischer Entwicklungshilfe ist Volker Seitz, der ehemalige deutsche Botschafter in Kamerun, der Zentralafrikanischen Republik und Äquatorialguinea.
- Er glaubt, dass direkte Finanzhilfen die Abhängigkeit Afrikas von den Industrienationen fördern, korrupte Eliten stützen und die Eigeninitiative der Länder behindern.
(Quelle: tvtv.de, ZDF)
Notizen:
Afrika
... es gibt nur einige wenige Regierungen in Afrika, die sich um ihr Volk und dessen Bedürfnisse ernsthaft kümmern: s. Botswana, Ruanda, Ghana, u.a
- Meinungen gehen weit auseinander, inwieweit Entwicklungshilfe heutzutage in Afrika noch sinnvoll ist
- Budgethilfe = keine Projektzuordnung => wandelt sich zu Korruptionsgeld !
- internationales Riesenproblem = Gelder verschwinden nach wie vor in dunklen Kanälen (s. Waffenvermehrung trotz nicht vorhandener Schwerindustrie => woher also kommen die Waffen + wie werden sie finanziert ?)
- Kontrollmechanismen funktionieren und greifen nur in ganz wenigen Entwicklungsländern
- nicht mal die dortige Zivilgesellschaft kann effektiv überprüfen und kontrollieren !
- China hilft Eliten, nicht aber direkt der afrikanischen Bevölkerung (keine Arbeitsplatzvermehrung) = Paketgeschäfte ist die Stärke der Chinesischen Politik und Wirtschaft
- Entwicklungszusammenarbeit ungleich Entwicklungshilfe
Asien
- Asien kann nur von Asien lernen: Erfolge in Europa, Amerika oder Afrika berühren die Asiaten weniger !
- volksnahe Regierungen: positives Feedback auf die Wirtschafts- und Kulturentwicklung
- Singapur = Nr. 1 in Asien => konnte sich aus der Kolonialzeit positiv entwickeln
- willentliche Entscheidung, sich entwickeln zu wollen !
- Vertrauen in die eigenen Zukunftsfähigkeit !
- Gemeinschaftsinteresse in Asien ist größer als in Afrika => Landesidentitäten werden stärker gebildet und stabilisiert !
- Kompaktpaket ging in Thailand nicht auf
- s. politische + gesellschaftliche Entwicklung hinken dem wirtschaftlichen Erfolg hinterher: wie vor 200 Jahren => immer noch herrschende Eliten
- zeigt sich das Königshaus + Politiker nicht gesprächs- und reformbereit, wird eine nicht zu unterschätzenden Zahl von Personen in den Untergrund gehen !
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