Rémi ist ein schöner Junge, halb Franzose, halb
Nordafrikaner, noch kein Mann, ein Junge – ein liebevoller Sohn, kurz
vor dem Abitur, ohne klare Ziele, ohne große Motivation.
- Sein Körper besticht.
- Er trifft den Regisseur Marc, der ihn zum Film bringen will, und schläft mit ihm.
Nach dieser homosexuellen Erfahrung versucht er
sich im Sex mit Männern und Frauen.
- Offen für Unentdecktes und Abgründiges, nimmt er sich schnellen, einfachen und emotionslosen Sex.
- Sich selbst nicht sicher, welches Geschlecht er bevorzugt, kehrt Rémi zu Marc zurück – vielleicht weil dieser ihm Halt und Geborgenheit bietet.
In einer schwarz-weiß fotografierten, dokumentarisch anmutenden
Erzählweise inszeniert Sébastien Lifshitz einen in seiner jugendlichen
Unschuld kraftvollen und zugleich fragilen Protagonisten.
- Bilder reiner Körperlichkeit durchbrechen Szenen tiefer Emotionalität und Verletzlichkeit.
In diesem Spannungsverhältnis spürt Lifshitz die
Sehnsucht eines Menschen nach Identität und Stabilität auf und verleiht
seiner Verzweiflung zwischen Sex und Liebe, Lust und Moral ein Gesicht.
(Arte. 0:30)
* * *
(... ich frag' mich manchmal, ob der Übergang vom hetero- über bi- nach homosexuellem Daseinszustand fließend oder absolut ist ... die religiösen fundierten Definitionen vergesse ich lieber mal ganz schnell: das ist Schnee von vorgestern ...)
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