exemplarisch für einen langen blutigen Weg
vom Kolonialismus zur Konzernalisierung
. . . .
I: Zeitzeugen
Zitat:
[...]
Während der
japanischen Besatzung Indonesiens im
Zweiten Weltkrieg kämpfte „Pram“, wie er in Indonesien meist genannt wird, in der paramilitärischen
Organisation Pemuda (die Jugend).
- 1948/49 sperrten ihn die holländischen
Besatzer wegen „antikolonialem Denken“ ein.
- Nach einem Aufenthalt in
Holland arbeitete er als Schriftsteller und Herausgeber in Jakarta.
Wegen seiner Nähe zu
kommunistischen Organisationen wurde er nach dem Putsch des späteren
Diktators Soeharto ohne Gerichtsverfahren eingesperrt und verbrachte die Jahre von
1965 bis
1979 in verschiedenen
Gefängnissen, zunächst auf
Nusa Kambangan und dann vor allem auf der
Gefängnisinsel Buru.
Von seiner Zeit auf
Buru erzählt das stark autobiographische Werk
Stilles Lied eines Stummen.
- Nach Intervention der Carter-Regierung
kam er 1979 frei, konnte aber Jakarta bis zum Sturz Soehartos 1998
nicht verlassen.
Erst seit
1999 erscheinen seine Werke wieder in
Indonesien.
[...]
II: "Neue Weltordnungen von
Herrschenden Klassen"
wiki/Orde_Baru
Zitat:
Orde Baru, auch
Order Baru,
„Neue Ordnung“, ist ein vom
indonesischen Präsidenten Suharto geprägter Begriff, der seine Politik vom politischen Konzept
Nasakom seines Amtsvorgängers
Sukarno
abgrenzen sollte.
- Orde Baru wird in der neueren Geschichte Indonesiens
als Synonym für Suhartos Regierungszeit von 1966 bis 1998 verwendet, die
von Menschenrechtsverletzungen, aber auch wirtschaftlichem Aufschwung
geprägt war.
- (Notiz: ... wirtschaftlicher Aufschwung ist zu hinterfragen, wg. immenser Schulden, Verkauf von Land Rohstoffen nach Übersee ...)
Auf die Zeit des Orde Baru folgte die Zeit der
Reformasi.
[...]
III:
Kräfteverschiebung durch
Manipulation u.
Willkür
fischerverlage.de
Zitat:
[...]
Die Hauptstoßrichtung dieses Programms zielt darauf,
- den Nationalismus innerhalb der PKI selbst auszunutzen,
- das traditionelle indonesische Misstrauen gegenüber Festlandchina zu schüren,
und
- die PKI als Werkzeug des rotchinesischen Imperialismus erscheinen zu lassen.
[...]
IV:
Endlösung -
Vernichtung und
Stillschweigen
reimaroltmanns.com
Zitat:
[...]
Indonesien - Bilder von weißen
- weiten
Stränden unter Palmen,
- tropischen Himmel und Blumen
- streuenden, zartgliedrigen Tänzerinnen auf Bali
verbinden sich
mit diesem Namen.
- Doch die Prospekt-Schönheit vom Reich der 13.000
Inseln ist eine trügerische Idylle.
Die Wirklichkeit sieht so aus:
Indonesien hält mit 100.000 politischen Gefangenen den absoluten
Weltrekord.
- Erst im weiten Abstand folgt an zweiter Stelle mit etwa
10.000 politischen Gefangenen die Sowjetunion.
[...]
ethnische Bevölkerungsgruppen
Generalmajor Suharto, der bald
darauf als Präsident auch selbst die Verfügungsgewalt über Menschen,
Millionen und Materialien übernahm, stellte die Ordnung mit einem der
folgenschwersten Massaker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
wieder her.
- Als westliche Reporter, die den Insel-Staat Ende des
siebziger Jahrzehnts bereisten, spürten wir vielerorts Angst, Furcht,
Bangigkeit in diesem von Blut getränkten Land.
Auch ich hatte Angst,
Schweißausbrüche, nervöse, nahezu schlaflose Nächte. Ich notierte in
meinem Reisetagebuch:
- "Indonesien - in einer beispiellosen
Verfolgungsjagd wurden Menschen linker Gesinnung oder jene, die man vom
Hörensagen dafür hielt, wurden sogenannte Sympathisanten, Chinesen,
allzu oft auch private Rivalen, sie wurden blindlinks aufgespürt,
erschlagen, ganze Familien ausgerottet, ihre Anwesen, Häuser, Wohnungen
einfach niedergebrannt."
Furcht war unser Wegbegleiter, überall lauerte
unter den noch wenigen Intellektuellen westliche Prägung Friedhofsruhe. Jeder ahnte es, keiner wusste es genau, wer wird das nächste Opfer sein.
- Schlafnot, Hab-Acht-Stellung, Atemnot - nur raus aus diesem Land der
beschaulichen scheinbar unendlich weiten weißen Stränden.
(18. August 1977)
[...]
V: Ausverkauf von Land und Bodeschätzen
bos-deutschland.de
[...]
... nach dem 2.Weltkrieg, nachdem weltweit Schichten kritisch denkender Menschen ausgeschaltet und ausgedünnt worden sind, wird ein Land intellektuell und sozialpolitisch um Jahrzehnte zurückgeworfen ...
- ... es folgt eine verdammt lange Zeit der Familienclans in Kooperation mit Industriestaaten & Konzernen, Ausbeutung und Verkauf von Land und Rohstoffen bishin zum kompletten Ausverkauf ...
Er kann seine zwei ermordeten Brüder aus der Zeit der 60er-70er Jahre, wo ein "blutiger Weg vom Kolonialismus zur Konzernalisierung" vorbereitet und geebnet wird, nicht mehr zurückholen, auch nicht mehr die Zeit zurückgewinnen, aber wenigstens die Zeit seines Schweigens beenden und vielleicht in Frieden in seiner Heimaterde bestattet werden ...
Kann ihn gut verstehen, dass er keinem Militär und schwatzenden Politikern traut, weder hier noch woanders ...)
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