Fast bis Mitte der 80er-Jahre waren die amerikanischen Haushalte nie mehr verschuldet als bis zu 50% des Brutto-Inland-Produktes. Dann stieg diese Quote immer mehr an und erreicht inzwischen fast 100 %!
Diese Linie dürfte es so gar nicht geben. Normal ist, dass die Verschuldungsquote mehr oder minder seitwärts läuft! Als die 50 %-Linie überschritten wurde, war dies ein klares Warnsignal: Die Menschen konsumieren über Ihre Verhältnisse ...
Die Hypotheken sind dabei der größte Teil. Früher stand ihnen eine „Sicherheit“ gegenüber. Heute sind die meisten Immobilien überschuldet und überschätzt. In den vergangenen Jahren haben Millionen Amerikaner sogar zweite Hypotheken auf ihre Häuschen aufgenommen. Wofür? Zum Konsumieren.
Die Suppe muss ja überkochen! Nouriel Roubini, Professor für Volkswirtschaft in New York, gehörte früher zum Beraterstab der Clinton-Regierung. Er skizzierte neulich in einem Interview die verheerenden Folgen der „Wertberichtigung“, die gerade begonnen hat:
„Bisher haben wir nicht erlebt, dass Massen von Menschen tatsächlich obdachlos werden. Aber die Krise zerrüttet ganze Wohnviertel. ... Hunderttausende von Haushalten, im kommenden Jahr vielleicht Millionen, könnten ihr Zuhause verlieren. Das Problem ist riesig ...“
(Manager Magazin, 1.8.2007)
Der Weg in die Total-Pleite ist nicht zu vermeiden ...
Eine andere Zahl, über die öffentlich nicht gerne geredet wird, ist die Sparquote der Amerikaner, also der Anteil des Einkommens, der in die Rücklagen einfließt.
Da reibt man sich nur noch die Augen – die Sparquote ist seit Februar 2005 negativ! Auch momentan liegt die Quote weiter fröhlich bei minus 0,9 %! Das heißt, die Bevölkerung wird ärmer.
Die Sparquote zeigt seit Jahren nach unten und liegt seit 2005 bei unter null! Auch 2007 geben die Amerikaner durchschnittlich mehr aus, als sie verdienen. Wo führt das hin? In die Armut, wie jeder weiß.
Den Verarmungseffekt können Sie im nächsten Bild noch besser sehen. Bis vor 10 Jahren waren die Schulden durch Guthaben gedeckt. Dann durchbrach die Entwicklung die Null-Linie und wurde rot, röter, am rötesten ... Die Geld-Bilanz der amerikanischen Haushalte ist seitdem stark negativ!
Das Bild zeigt die Verschuldungsposition der amerikanischen Haushalte. Einst hatte man hohe Guthaben, jetzt steht das konsumfreudige Volk mit 3,5 Billionen Dollar in der Kreide – nach Abzug der Guthabenpositionen!!!
Zu allem Überfluss hat die amerikanische Zentralbank die Verschuldung in den letzten 5 Jahren bewusst angeheizt. Sie ermöglichte Billig-Zinsen für Kredite, die sich eigentlich keiner mehr leisten konnte. So sollte die Konjunktur beatmet werden. Das hat nicht gut geklappt. Die produzierende Wirtschaft ist nicht richtig angesprungen. Einzige Ausnahme: Der Immobiliensektor, der jetzt kollabiert. Ansonsten floss das ganze geliehene Geld ins Ausland.
Allein China sitzt inzwischen auf 1,3 Billionen Dollar. Alles ordentlich verdient mit Exporten in die USA.
Die größte Blase, die es je gab, kann jeden Moment platzen ...
Die Kreditorgie hat ihren Gipfelpunkt erreicht. Viele Amerikaner haben ihre Holzhäuschen als Sicherheiten für Kredite gestellt. Das Geld haben sie verballert. Was passiert als Nächstes?
Sie ahnen es natürlich:
Das ist so sicher wie dass nach dem Sommer der Winter kommt. Heute, morgen – vielleicht dauert es noch ein paar Monate. Jeder Luftballon platzt, wenn man ihn aufpumpt und aufpumpt ... „Das ist ja das Perverse: dass sich die Schulden derart türmen, dass die kleinste Erschütterung eine Lawine auslösen kann“, formulierte die Financial Times.
Bitte verschließen Sie nicht die Augen vor der Dimension der Katastrophe:
Diese Kredit-Pyramide ist vom Volumen her mehr als elfmal so groß wie die Internet-Blase von 1999/2000 ...
... und bis zu 1 Billion Dollar betreffen Kredite von einer so geringen Qualität, wie es das früher praktisch gar nicht gab.
Nach einer Untersuchung von Goldman Sachs wurden 2005 fast 60 % der variabel verzinsten Kredite an Kunden ohne Eigenkapital vergeben, die meisten mit 2-jähriger Tilgungsaussetzung.
Die Schuldenorgie ist zudem nicht auf ein paar spekulative Anleger begrenzt, sondern schlägt ihre Zähne in die Hauptschlagader der Wirtschaft, das Finanzsystem. Das gibt einen viel größeren „Blutverlust“.
Die plötzliche Auslöschung von mehreren Hundert Milliarden Dollar – und es könnten sogar Billionen werden! – schneidet direkt und indirekt ins Bankenkapital, in die Kapitalstruktur der Unternehmen, in die Ersparnisse der Menschen.
Beim Aktien-Crash vor ein paar Jahren waren ein paar dumme Aktien-Anleger gelackmeiert. Die Kratzer sind bereits vernarbt. Jetzt geht es ans Eingemachte, denn die notleidenden Kredite sind auf vielen Wegen ins globale Finanzsystem eingeflochten worden.
Das ist fast ein Kapitel für die Kriminalgeschichte ...
Die international verzweigte Täterbande mit einem „Unterstützermilieu“ in allen wichtigen Banken handelte vielleicht aus Dummheit, vielleicht aus Gier. Das spielt momentan keine Rolle mehr. Nur eins sollten Sie wissen:
Diese Leute mit hoher Kompetenz für „moderne“ Kredit-Tricksereien haben es tatsächlich vermocht, in den letzten 5 Jahren praktisch das gesamte weltweite Finanzsystem mit einer gewaltigen Blase minderwertiger Kredite zu unterminieren.
Kunden stürmen Bankfilialen
Wie der Kreditvirus auch Deutschland infiziert
Handelsblatt News – 15.09.07/17:56: „... Auch am Samstag bildeten sich wieder lange Schlangen vor den Filialen ...
In Großbritannien ist die Sorge gewachsen, dass sich unter weiteren Kunden der von der Kreditkrise betroffenen Bank Northern Rock Panik ausbreitet ... Angst vor weiteren Bankpleiten ... Außerdem befürchten Experten eine Krise am Immobilienmarkt ähnlich wie in den USA ... Volkswirte haben ihre Prognosen für die britische Ökonomie bereits deutlich nach unten korrigiert...
Finanzminister Alistair Darling versuchte am Freitag nervöse Anleger und Sparer zu beruhigen ... Doch so recht will ihm niemand glauben. „Mir ist egal, ob das Risiko gering ist. Es gibt viele andere Orte, wo ich mein Geld aufheben kann, und ich glaube kein Wort, was die sagen“, bemerkte ein Mann in Sheffield. Eine Kundin fühlte sich an historische Ereignisse erinnert: „Der Kapitän der Titanic hat auch gesagt, es gibt keinen Grund zur Panik, und man hat ja gesehen, was passiert ist.“ ...
„... die Krise ist noch nicht zu Ende“, sagte ein Londoner Investmenbanker. Ein anderer meinte, „im Prinzip ist jede mittelgroße Bank in Gefahr.“
Nach Informationen des „Spiegel“ könnte die Krise bei Northern Rock auch deutsche Anleger und Banken treffen, da sich auch deutsche Fonds mit den großzügig verzinsten Papieren eindeckten, die die nordenglische Bank zur Refi nanzierung ihres Hypothekengeschäfts auf den Markt brachte. So halten etwa DWS-Fonds Positionen, die auf Northern Rock zurückgehen. Das Gleiche gilt für Fonds des Versicherers Allianz ...
Auch Landesbanken wie die LBBW und die BayernLB dürften von der Northern-Rock-Krise betroffen sein. In ihren umstrittenen Investmentvehikeln stecken milliardenschwere Pakete mit verbrieften, britischen Hypotheken ...“
Quelle: Handelsblatt.com
Das erste Billionen-Dollar-Verbrechen der Geschichte – ein Schuldenballon, in dem eine Unmenge von dünner Luft zirkuliert. Plötzlich hängt das Schicksal auch vieler einfacher Leute an einem seidenen Faden.
Wie geht das? Hier die unfassbare Geschichte von „Blackstone“ ...
Die Nahrungskette der Kredite an einem konkreten Beispiel
Stephen Schwarzman, Kommilitone von Georg Bush, gründete 1984 mit dem ehemaligen US-Handelsminister Peter Peterson die Beteiligungsgesellschaft Blackstone. Selbst hatte man noch nicht so viel Geld. Deshalb besorgte man sich Anleger-Geld, nahm darauf Kredite auf – so ließ sich dann das eine oder andere Unternehmen kaufen und später wieder verkaufen.
Dabei gehörte es angeblich zum „Ethos“ der Firma, „immer auch signifikante Beträge des eigenen Geldes zu investieren“ (Schwarzman). Aber eben auch Geld von Anlegern, wobei sich Schwarzman gewissermaßen als Wohltäter des kleinen Mannes hinstellt. In einem Interview bemerkte er 2003 stolz, gut die Hälfte seines Investmentkapitals komme aus staatlichen Pensionsfonds:
Nur merkwürdig, dass Schwarzman inzwischen Multimilliardär ist ...
In den vergangenen Jahren stieg die Kreditfi nanzierung steil an. April 2006 übernahm Blackstone 192 Millionen Aktien der Deutschen Telekom (jetzt sitzt Ron Sommer im internationalen Beirat von Blackstone). Außerdem kamen zwei „kleinere“ Immobilienunternehmen für zusammen 15 Milliarden Dollar ins Portfolio: Über 10 Milliarden Dollar stammten dabei aus Bankkrediten ...
Im November 2006 bekam Schwarzman dann Appetit auf einen richtig fetten Happen – auf das Immobilienunternehmen „Equity Offi ce“ (besitzt 590 Bürogebäude), selbst ein Unternehmen mit hohem Schulden-Beiwert – belastet mit rund 17 Milliarden Dollar Schulden. Schwarzman bot dafür die komplette „Entschuldung“ sowie obendrauf 19 Milliarden Dollar – bar auf den Tisch.
Bar?! Seit wann nennt man eine Kreditzahlung Barzahlung?!
„Die Unternehmen werden vielfach ausgezehrt, die Finanzierungen erhöhen das Pleiterisiko, die Stabilität des Systems wird tangiert.“ (Börsenzeitung)
Als ein Gegengebot von Vornado Realty eintraf, legte Blackstone noch zweimal Milliarden-Summen obendrauf. Schließlich gewann Blackstone das Bietergefecht, weil es Bargeld innerhalb einer Woche anbot, wo Vornado teilweise mit eigenen Anteilen zahlen wollte ...
Der Deal ging als größter Private Equity Deal aller Zeiten am 6.2.2007 über die Bühne ...
... und mit der höchsten Finanzierungsquote aller Zeiten!
Blackstone pumpte sich rund 36 Milliarden Dollar (!) von den Banken, um die Kaufsumme von insgesamt 39 Milliarden Dollar „bar“ auf den Tisch zu legen.
Aus welchen Wolken regnet so viel Geld herab auf die Finanzmärkte? Berthold Fürst von der Deutschen Bank ist der Ansicht, „dass sich eine neue Investorenklasse gebildet hat, die den Private-Equity-Firmen üppige, wegen der großen Nachfrage zum Teil sehr billige Kredite zur Verfügung stellt.“ Bei den neuen Investoren handele es sich um – Sie ahnen es – Hedgefonds, Versicherungen und Banken.
„Bargeld“ von Hedgefonds?! Die arbeiten ihrerseits auch mit geliehenem Geld. Ich sage Ihnen eins: Das einzige halbwegs reale Geld ist eben das Ersparte der Feuerwehrleute und Krankenschwestern ...
Die armen Leute! Denen bricht die Altersvorsorge zusammen. Während Schwarzman in seinem 31 Millionen Dollar teuren Hyper-Luxus-Appartement, ParkAvenue 740, rauschende Feste gibt ... Mich erfasst da eine kalte Wut, wenn ich mal so ehrlich sein darf.
Sie erkennen jetzt die Kreditvergabe im Stil eines Kettenbriefs. Gleich an mehreren Stellen ist der Sauerstoff ziemlich knapp. Alles nach dem Motto: Peter zahlt Paul die Immobilien mit Geld, das er sich von Philip borgt, der es von Pawel erhält – und der hat es von den Pensionskassen, die halt irgendwie die Garantieverzinsung zusammenverdienen müssen ...
Alles nur geborgt – und doch lenkt Schwarzman Milliarden bar in die Familienkasse ...
4 Tage nach dem Börsengang feierte Schwarzman seinen 60. Geburtstag im bombastischen Rahmen. Rod Stewart sang Happy Birthday, von Condoleezza Rice bis zum New Yorker Kardinal machten alle ihre Aufwartung ... ihm, dem Pumpgenie. Der plante längst im Hinterkopf den nächsten Schritt, den Börsengang.
Dieser „alternative Zugang zu frischem Kapital“ (Schwarzman) fand am 22.6.2007 statt und war der größte Börsengang seit 5 Jahren. Die dpa berichtete:
„Freude bei Blackstone: Der Privatinvestor legte den Ausgabekurs auf 31 Dollar je Stück fest. ... Blackstone hat 12,3 Prozent an dem rasant expandierenden Unternehmen verkauft.
Die Einnahmen kommen vor allem den Blackstone-Gründern Stephen Schwarzman (60) und Peter G. Peterson (81) zu Gute. Sie erhalten insgesamt rund 2,33 Milliarden Dollar. ... Schwarzman behält einen Anteil von 23 Prozent, der rund 7,8 Milliarden Dollar wert ist. Peterson bekommt knapp 1,9 Milliarden Dollar in bar für seine Anteile.
Er behält einen Rest von vier Prozent im Wert von knapp 1,4 Milliarden. Blackstone verwaltet Vermögenswerte von insgesamt rund 88 Milliarden Dollar gegenüber nur 14 Milliarden Dollar vor sechs Jahren (!).“
Übrigens: In Deutschland hat Blackstone rund 2 1 Milliarden Dollar investiert ...
Haben Sie dafür Worte?!
Die Firma mit ein paar Hundert Mitarbeitern war zum damaligen Zeitpunkt höher bewertet als beispielsweise VW! Dabei wurde das Unternehmen lediglich mit Kredit-Reiterei in 6 Jahren um 529 % aufgepumpt ... Politik, Kirche und Kultur gratulieren zu so viel hohler Luft!
Warum fasst sich keiner an den Kopf und überlegt, dass die ganze Firma nichts anderes ist als ein Risiko-Generator von nie erlebtem Ausmaß? Warum fragt sich niemand, wer die Zeche bezahlen soll?
Am 4. Juli schlug Schwarzman noch einmal zu:
Blackstone kaufte Hilton für den Fantasiepreis von 26 Milliarden Dollar.
Der Hilton-Vorstandschef Bollenbach sprach von einem „unwiderstehlichen Preis“.
Er entsprach dem 38-fachen (!) Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen.
Die Blackstone-Aktien haben inzwischen den Abwärtstrend eingelegt. Wenn jetzt zum Beispiel die Immobilien nicht so viel Rendite abwerfen? Wenn sie sich nicht lukrativ veräußern lassen?
Um Himmels willen, passen Sie Ihre Geldanlagen den real existierenden Kapitalgefahren an
In den Finanzmärkten sind jetzt Risiken im Spiel, die bislang unbekannt waren. Es bleibt nicht viel Zeit. Wir leben alle wie die Pompejianer am Morgen vor dem Vulkanausbruch. Im Boden grummelt es schon. Die Menschen lachen darüber
Ich sage Ihnen: Genau das wird passieren. Und Blackstone und seine Kredit-Zuhälter aus der Hedgefonds-Szene sind nur ein Beispiel, die Tausende von Nachahmern haben. Rund 7.000 Hedgefonds soll es geben – es werden bald sehr viel weniger sein ...
Warum die Kreditblase gerade in den letzten Jahren so angeschwollen ist
Die großen Notenbanken haben das Geld fast verschenkt. Insbesondere in Japan konnten die großen Spieler sich das Geld zum Super-Discount-Zins abholen und in alles stecken, was es an den Finanzmärkten zu kaufen gibt.
Doch der Kredit-Ballon platzt und auf einen Schlag sieht man: Die westliche Wirtschaft funktionierte in den letzten Jahren nur noch auf Basis von Kredit und Finanzbasteleien.
Jetzt steht das Rückgrat jeder Volkswirtschaft – das Bankensystem – auf einer sehr dünnen Bodenplatte ... und das bedeutet, dass Sie mindestens indirekt mit drinhängen.
Schlechte Fonds können sich demnächst reihenweise in Luft auflösen bzw. die Rücknahme der Anteile wird einfach gestoppt.
Wie sehen dann „sichere Geldanlagen“ aus? Was sind die eigentlichen Zusammenhänge, die da hinter den Kulissen vor sich gehen? Schauen wir uns einmal ein Beispiel aus deutschen Landen an, den Mellon Compass ABS Fund der Westdeutschen Landesbank.
Anfang August wurde die Rücknahme der Anteile einfach gestoppt ...
Der Fonds wurde „illiquide“ (Vorform der Insolvenz), weil die im Fonds aufgehäuften Abstrusitäten nicht mehr handelbar waren. Die Schlauen fl ohen bereits aus dem Produkt – sei es auch mit kleinem Verlust –, da ließ die Bank die Schotten herunter. Niemand kam mehr an sein Geld – der zuletzt notierte Kurs von 99 % des Nominalwerts ist nur noch eine Illusion.
Beim ersten Anflug von Panik stoppte die West LB die Rücknahme der Anteile. Nur ein weiterer Beweis dafür, bei wem heutzutage die Risiken hängen bleiben: bei den Anlegern (und Steuerzahlern). Und wie viele Millionen Menschen sind noch gutgläubig!
Und hier die „Strategie“ des Fonds:
„Der Teilfonds kann in eine breite Palette von Asset Backed Securities investieren, u. a. in Residential Mortgage Backed Securities (RMBS), Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS), in ABS, die durch einen Pool von Kreditkartenforderungen, Autooder Konsumentenkrediten besichert sind, Collateralised Debt Obligations (CDOs) und auf Pools von ABS und CDOs basierende ABS. ... Das Produkt bietet eine breit gestreute Anlage in einer Assetklasse, die ein attraktives Ertrags-/ Risikoprofil aufweist und im Rahmen der Gesamtallokation des Investors diversifizierend wirkt ...“
Was passiert da? Es werden obskure Kredite unterschiedlicher Bonität zu Bündeln geschnürt und dann in einem Finanzprodukt „verbrieft“, das dann wiederum in verschiedenen Fonds landet, z. B. in diesem Sparkassen-Produkt.
Diese Päckchen enthielten immer häufiger eine große Anzahl von Krediten, die Leuten ohne Bonität gegeben wurden. Jetzt frage ich Sie:
Wie kann man Geld verdienen, wenn man Leuten Geld leiht, die es nicht zurückzahlen können?
Die Antwort ist eben das moderne Hütchenspiel, das etwa ab 2004 verstärkt in Mode kam: Da überzieht jemand beispielsweise seine Kreditkarte. Und wo ist der Kredit dann? Bei der Kreditkartenbank? Nein. Bei der Bank, die der Kreditkartenbank den Kredit abgekauft hat? Nein. Etwa versteckt in Ihrem Depot?! Genau. Versteckt in irgendeinem Geldmarkt- oder Rentenfonds! Ein System, das einlud, so viele Kredite wie möglich unters Volk zu bringen.
Die Ausfallrisiken werden ja an andere weiterverkauft. An Anleger wie Sie beispielsweise, die glauben, eine Art gemischten Rentenfonds einzukaufen. Und an Hedgefonds ...
Wenn nur ein Teil der ursprünglichen Kredite ausfällt, ist das Kapital der Anleger bereits komplett futsch.
Auch wenn Sie das nicht für möglich halten: Bis zu 80 % haben die Hedgefonds selbst nur durch Kredite aufgebracht, während das „Eigenkapital“ von Anlegern stammte ... Wo führt das hin? Ganz einfach: Das Anlegerkapital löst sich in Luft auf, sobald nur ein Teil der minderwertigen Kredite platzt – Zunder für den großen Geldbrand.
Diese Konstruktionen stecken überall drin in den Finanzmärkten, weil Finanzierungen in Zeiten der niedrigen Zinsen in möglichst viele Vorgänge eingebaut wurden und auf reißenden Absatz stießen.
Am 2. August spielte sich das gleiche Drama bei der Union Investment ab, der Fondsgesellschaft der Genossenschaftsbanken. Ihr Fonds „ABS-Invest“ war 1 Milliarde schwer.
Weitere Fondsgesellschaften mit solchen Fonds sind z. B. DWS, Frankfurt Trust, Sal. Oppenheim, HSBC, Société Générale, Pioneer, Keppler, Pictet ...
IKB und Sächsische Landesbank haben ebenfalls Riesenräder gedreht.
Die IKB verschlang 8 Milliarden Euro Notfallgeld, die Sächsische Landesbank benötigte bereits 17 Milliarden!
Verstehen Sie das Spiel? Jahrhunderte lang beruhte das Kredit-Geschäft der Banken auf sorgfältigster Prüfung des Kreditnehmers. Das war das A und O des Bankgeschäfts. So bewahrte der Bankier seine Bank vor Schaden. Es wäre ihm nicht im Traum eingefallen, jedem Konsumfreund 20 Kreditkarten ins Portmonee zu stecken ...
Wenn Sie wüssten, was die Banken mit Ihrem Geld in Wirklichkeit machen ...
Jetzt sagen die Banken: Warum denn so pingelig sein?! Wer immer Geld braucht, kriegt es. Und dann drehen sich die „modernen“ Banker um, packen den Ramsch in ein Überraschungspaket und leiten den Karton als eine Abart von Anleihe weiter, z. B. in Rentenfonds, alles mit guten Provisionen und null Eigenrisiko.
Der bereits zitierte Dieter Wermuth schrieb dazu im August 2007:
“Es ist kaum übertrieben zu sagen, dass viele Banken de facto ihre Abteilungen für die Kreditbearbeitung geschlossen haben, weil sie meinten, eine strenge Kontrolle der Kreditqualität sei in der schönen neuen Welt der Asset Backed Securities nicht mehr so wichtig.“
Also wundern Sie sich bitte nicht, wenn inzwischen Ihr Geldmarktfonds, Ihre Lebensversicherung oder Ihr Rentensparplan von zwielichtigen Krediten vergiftet ist. Von Möbelkrediten, Autokrediten, Ferienkrediten, Kreditkarten-Schulden und natürlich von ein paar Päckchen Fiasko-Hypotheken von Leuten, die sich den Kredit nur so lange leisten können, wie sie ihn nicht tilgen müssen.
Dahinein locken heute die Banken auch das Geld konservativer Anleger – Sie fragen die Berater nach einer sicheren Anlage, doch man reicht nur ein brennendes Streichholz an Sie weiter.
Ihr gutes Geld verwandeln die Banken in eine Sammlung Müllkredite ...
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... aus amerikanischen, britischen oder spanischen Überschuldungsbeständen.
Es tut mir leid, aber die Fakten sind seit einigen Jahren so, dass man sich nur noch aufregen kann. Und wenn ich darauf in Aufsätzen oder im Fernsehen hinweise, dann schlagen mir zwar einige nette Menschen auf die Schulter – doch am Ende drehen sich alle um und hoffen, so schlimm würde es nicht werden. Immerhin – die Anlagen, die wir Ihnen in Sicheres Geld empfehlen, die sind „qualitätsgeprüft“.
Der Skandal ist noch viel schlimmer ...
Ein Fonds wie jener der Westdeutschen Landesbank hat einen weiteren, viel schlimmeren Geburtsfehler. Dieser Fehler steckt als kleines schmutziges Geheimnis tief im globalen Finanzsystem. Die Sachlage ist ungefähr so, als ob die Polizei den Dieben, die um Ihr Haus schleichen, auch noch beim Öffnen der Fenster behilflich ist...
Die Polizisten sind in diesem Fall die Rating-Agenturen wie Standard & Poor’s oder Moody’s Investor’s Services. Sie führen Schuldnerbewertungen durch. Und lassen sich dafür bezahlen. Diese Bewertungen („Ratings“) spielen für die Zinsen, die ein Schuldner zahlen muss, eine entscheidende Rolle.
Moody’s bietet – damit Sie sich die Dimension vorstellen können – Bewertungen für Anleihen von 100 Staaten, 12.000 Unternehmen, 29.000 öffentliche Emittenten wie Länder und Kommunen und – halten Sie sich fest – über 96.000 strukturierte Finanzierungsinstrumente.
Und gerade bei den strukturierten Schrottkredit-Produkten herrscht ein widersinniges Vergütungsprinzip mit Folgen für die Stabilität der Finanzmärkte:
Die Rating-Agenturen erhalten ihr Bewertungs-Honorar nur, wenn das Produkt tatsächlich zustande kommt!
Nur ein positiver Bescheid wird bezahlt ...
Moody’s erhält beispielsweise ein Minimum von 50.000 Dollar für ein Rating, das sich auf ein solches Geschäft bezieht.
Wer wird da eine Müll-Anleihe noch eine Müll-Anleihe nennen?! Beide Seiten wollen doch nur, dass der Deal läuft, und schon kriegt Moody’s sein Honorar aufs Konto.
So ein Gutachten „unabhängig“ zu nennen, ist ein Witz. Die Agentur bekommt Geld, wenn sie ein Auge zudrückt. Das ist gerade so, als müssten Sie beim TÜV nur noch zahlen, wenn der Techniker nichts zu reparieren findet ...
Sie redeten von Goldminen und legten Tretminen ...
In den letzten zwei Jahren sind bei Moody’s die Umsätze in diesem Geschäftssegment geradezu explodiert. 2006 sprang in der Bilanz der Umsatzanteil von „Structured Finance“-Gutachten plötzlich hoch auf 44%!
Weitere 32 % stammten aus Unternehmens-Ratings, wozu man wissen muss: Seit 2005 machen auch die Unternehmen frische Schulden immer mehr über ABS-Anleihen, während die klassischen Anleihen seit 2002 stagnieren:
Die klassische Unternehmensanleihe (blau) wurde inzwischen von ABS-Strukturen (rot) überholt. In den USA reichten die Banken 2006 mehr als 1 Billion Dollar als ABS-Papiere weiter!!! Dadurch konnten die amerikanischen Unternehmen eine riesige Schuldenblase aufpumpen. Kommen die üblichen Rezessions-Havarien, werden auch diese Minen hochgehen.
Sie werden das Gleiche vermuten wie ich: Die Rating-Agenten haben in den letzten Jahren jeden Kredit freundlich durchgewunken, den die Banken gerade loswerden wollten. Bei der West LB heißt es dazu:
„Die Wertpapiere ... müssen zum Zeitpunkt des Kaufes von Moody’s Investor Services, Inc. oder Standard & Poor’s Cooperation oder sonstigen anerkannten Rating-Agenturen als Investment Grade klassifiziert sein.“
„Investment Grade“ nennt man die oberen vier Bewertungsstufen. Was nicht offi ziell ein „Junk-Bond“ („Müll-Anleihe“) ist, darf also zum Gemischten Gehacktes dazu.
Später geht dann die Sache zu Bruch, wegen des hohen Müllgehalts. Wobei alle Initiatoren ihr Geld in Sicherheit haben: die Kredit-Bank, die Rating-Agentur, das Fonds-Management, der Produktvermittler – nur Sie als Endabnehmer der Risiken stehen nackt da! Und die Beraterin säuselt dazu: „Tja, ein gewisses Risiko besteht immer, darauf hatte ich Sie ja hingewiesen ...“
Möchten Sie die Rückversicherung spielen für Billionen von Ramschkredit-Dollar und Euro?!
Über die Compass-Fonds der West LB wurden rund 7,9 Milliarden Euro effektiv investiert, wobei das Geld teilweise auch wieder aus Krediten stammte. Im Maßstab der globalen Finanzmärkte ist dies ein Klacks. Aber Sie wissen so gut wie ich: Das Riesenrad der Derivate wurde erst in den letzten Jahren richtig in Schwung gebracht:
2006 wanderten in Europa 548 Milliarden Euro in ABS-Papiere.
Diese unvorstellbare Summe stammt überwiegend von britischen und deutschen Anlegern.
Hinzu kommen beispielsweise 1.200 Milliarden Dollar minderwertige amerikanische Hypotheken.
Allein in diesem Bereich deuten neueste Schätzungen, dass der Geldbrand 340 Milliarden Dollar erfasst!
Die meisten Anleger wissen nichts davon. Sie ahnen nicht, dass Teile ihrer Spargelder über Lebensversicherungen, Anlagegesellschaften oder Pensionsfonds in die Plunderkisten geflossen sind. Viele finanzielle Lebenspläne könnten dadurch in den Papierkorb wandern.
Insbesondere der gesamte Altersvorsorge-Komplex ist von der Thematik betroffen – und Sie können sich denken, dass gerade bei diesem Thema die Politiker gemeinsam mit den Finanzhaien den Finger auf die Lippen legen, „pssst!“ flüstern und irgendetwas daherschwätzen wie „das kann man ja jetzt noch gar nicht wissen“.
„Die Ablaufleistungen sind gefährdet“ (FAZ)
Die FAZ („Zeitung für Deutschland“) wies bereits am 30. Januar 2007 dezent darauf hin, dass in die Altersvorsorge Risiken eingelagert werden, die da nichts zu suchen haben:
„Beispielsweise wäre es möglich, dass aufgrund großer Ausfälle bei Vermögenswerten, mit denen ABS besichert sind, die Ablaufleistungen von Riester-, Rüruprenten oder Pensionsfonds Gefährdungen ausgesetzt sind.“
Das heißt in einer klareren Ausdrucksweise, dass die Fundamente Ihrer privaten Altersvorsorge auch bereits unterspült sind. Irgendwo müssen ja die Aber-Billionen am Ende als Verluste sichtbar und aus den Büchern gestrichen werden. Und das wird natürlich bei denen sein, die dann gerade das brennende Streichholz in der Hand haben. Neben einigen wirklich Vermögenden trifft es nicht zuletzt die breite Masse.
Voraussichtlich werden bald bei Millionen von Sparern die Blitze einschlagen. „Negativ-Renditen“, zu Deutsch Geldvernichtung, werden Sie dann nicht mehr nur in der gesetzlichen Altersvorsorge erzielen – sondern obendrein auch noch dort, wo Sie auf eigene Rechnung gegen die Versorgungslücke ansparen. Das ist bitter und wird später die Sozialsysteme belasten ...
Als vernünftiger Sparer werden Sie gestraft für die Untaten der geldgierigen Verschwender! Und niemand geht auf die Straße. Niemand!!! Glauben Sie mir, Ihr Geld hängt wahrscheinlich tief drin in diesem Krisengebiet der Finanzmärkte (an anderen Stellen brennt es auch schon lichterloh).
In abgeschotteten Bankenkreisen und politischen Zirkeln der Macht ist man sicherlich informiert über die Gefahren und man brütet schon über Plänen, wie die Folgen „gedämpft“ werden können – für die Reichen, die Großkonzerne, die Parteien. Ihnen will niemand reinen Wein einschenken, um Sie noch weiter abzuzocken ...
Sie sind nicht machtlos! Sie sollten wissen, was jetzt zu tun ist ...
Ich bitte Sie vielmals um Verständnis, dass ich Sie so dringend vor den Gefahren warne und möglicherweise sogar beunruhige, weil ich die Dinge beim Namen nenne, die andere höchstens zwischen den Zeilen andeuten.
Ich verspreche Ihnen: Ich zeige Ihnen mit der gleichen Genauigkeit auch die Wege, wie Sie Ihr Geld und vor allem den Wert Ihres Geldes jetzt schützen und vermehren können.
Sicheres Geld ist ein Informationsdienst für kritische Anleger. Ich habe gegenüber dem Verlag viel Wert darauf gelegt, dass dies im Titel der Zeitschrift erwähnt wird. Es gibt bei uns grundsätzlich keine Zahl, die wir ungeprüft übernehmen, und kein Anlageinstrument, das wir nicht kritisch durchleuchten.
Die kritische Analyse der Geldanlagen ist enorm wichtig
Die Möglichkeiten, die Sie jetzt noch haben, sind schwieriger herauszufinden als früher. Sie dürfen niemandem mehr blindes Vertrauen schenken (prüfen Sie Sicheres Geld kritisch, gerade wenn Sie skeptisch sind, gehören Sie zu den Lesern, die ich mir für die Publikation wünsche. Wie oft bin ich schon als Querulant oder Skeptiker gescholten worden und dann hatte ich hinterher doch recht).
Die Überschuldungs-Katastrophe haben wir in Sicheres Geld schon dargestellt, als sie erst am Horizont hochkroch. Unsere Leser sind informiert – und vorbereitet! Wir haben zu jedem Zeitpunkt gesagt, welche Anlagen man gerade haben sollte und welche zu meiden sind.
Wenn man die Dinge klarsieht und sich von niemandem etwas vormachen lässt, dann bleiben hervorragende Ergebnisse nicht aus. Um ein paar Beispiele zu nennen, die ich fast beliebig herausgreife:
Kauf Newmont Mining, Juli 2002: Gewinn 109 %
Kauf EUR/USD Short, Sept. 2003: Gewinn 238 %
Kauf Erdöl, April 2004: Gewinn 105 %
Kauf Goldbarren, Mai 2005: Gewinn 43 %
Kauf DAX Short, Juni 2006: Gewinn 58 %
Kauf T-Bond-Mini-Long, Juli 2007: Gewinn 35 % (bislang)
Am Ende sollen Sie dafür über die Wupper gehen ... Die größte Wut kriege ich, wenn ich sehe, wie die Rechtschaffenen am Ende zur Kasse gebeten werden. Sie, Ihre Angehörigen, Ihre Freunde und Nachbarn ... Die Leute, die real gearbeitet und gespart haben, sollen die Zeche bezahlen. So wurde bisher noch jede Finanzkrise „bewältigt“.
Was kann die „Weltwirtschaftsregierung“ mit ihren Notenbank-Druckereien und ihren G8-Geheimbünden tun, um den Schaden einzugrenzen? Inzwischen gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten. Außer einer erzwungenen Weltwährungsreform oder eines verdeckten Welt-Finanzkrieges denkt die amerikanische Notenbank in zwei Szenarien: Deflation oder Inflation. Beides trifft Sie hart. Beides kostet Sie Ihr gutes Geld.
Und was ist wahrscheinlicher? Die Antwort habe ich erhalten, als ich in einige Dokumente der Fed Einblick erhielt und mir noch einmal einige Reden von Fed-Mitgliedern sehr genau durchgelesen habe. Danach gibt es keinen Zweifel: Ben Bernankes „Negativ-Szenario“ Nummer 1 ist die Deflation.
Er ist in diesem Punkt noch rigoroser als Greenspan ... Lieber Inflation als Deflation, da gibt es für ihn keine Sekunde des Zögerns. Beispielsweise hielt er 2003 eine Rede mit dem Titel „Ein unliebsamer Rückgang der Inflation“ und sagte dort unter anderem:
„Eine Priorität der Geldpolitik sollte sein, einen substanziellen Rückgang der Inflation zu verhindern ... die Fed ist bereit und fähig, weitere Rückgänge der Inflationsraten aufzuhalten.“
Ohne Zweifel – den Rückgang der Inflation hat die Fed aufgehalten.
Und Ben wird mit allen Mitteln die Inflation aufrechterhalten, wenn die vielen Blasen platzen und Deflation droht. In seiner Schublade liegen Pläne, wie er im Fall von nachlassender Inflation mit „unkonventionellen“ Maßnahmen die Geldentwertung ankurbeln kann.
Der Ökonom Robert Blum hat 2006 dieses Papier ausgegraben und das Fazit gezogen:
„Diese 'unkonventionellen Maßnahmen' haben alle eins gemeinsam: Zum ersten treiben sie stärker die Inflation an als die konventionellen Steuerungen der Zentralbank; zum zweiten gehören sie zu den absurdesten, bizarrsten und absonderlichsten monetären Ankurbelungsideen, die jemals von einem Menschen vorgeschlagen wurden, der sich Ökonom nennt.“
Man kann dem nur beipflichten, doch der entscheidende Punkt ist der: Bernanke will lieber den Kreditballon weiter aufpumpen als eine Deflation zulassen. Übrigens ist seine „spontane“ Herabsetzung des Diskontsatzes Anfang August 2007 in jenem Papier schon beschrieben – als Maßnahme Nr. 1, falls erhöhter Inflationsbedarf vorliegt. Die schärferen Inflationierungsmittel kommen später ...
Ihnen muss eins klar sein:
Die Wirtschaft wird damit scheinbar gerettet, aber die Ersparnisse der normalen Leute werden entwertet. Wer bei den großen Equity-Deals und Investment-Geschäften dabei ist, macht großes Geld und legt sich Goldbarren in den Keller. Die normalen Leute werden lamentieren, verarmen und können sich von ihren Gehältern oder Renten immer weniger leisten. Was heute 2 Euro kostet, kostet dann plötzlich 10 Euro ... Zusätzlich bedient sich der Staat wahrscheinlich bei Ihnen noch über Sondersteuern, Ausgleichszahlungen, Gebührenerhöhungen, „Ökosteuern“ oder weiß der Kuckuck was.
Die Great Depression war eine weltweite Mega-Rezession, die 1928/29 begann und letztlich 10 Jahre lang Menschen in bittere Not und Verzweiflung stieß. Die industrielle Produktion und der internationale Handel gingen rapide zurück, genauso wie das Steueraufkommen, die Preise und Profite. Die Bauern verarmten, da die Getreidepreise um bis zu 60 % fielen. Ben Bernanke hat sich mit den Ursachen beschäftigt und die Ansicht geäußert, dass die Fed einen Fehler gemacht habe, als sie die Inflation bekämpft hatte. Dies solle nicht noch einmal geschehen ... Politiker, Hedgefonds und andere Schuldenkönige können also beruhigt sein.
Der Fahrstuhl in die Geldvernichtung ist schon losgefahren. Wir alle sitzen drin. Wir haben eine Inflationsrate, die wesentlich höher liegt, als offiziell zu gegeben wird. Und nicht nur das. Wir haben auch in den westlichen Staaten ein Wirtschaftswachstum, das man kaum als solches bezeichnen kann. Die Wirtschaft schwächelt sich so durch – und Bernanke weiß, dass eine bösartig-deflationäre Rezession nur noch mit äußersten Mitteln abzuwenden ist. Vor allem im Konsumsektor ist jetzt Feuer unterm Dach.
Die „Entreicherung“ hat schon begonnen ...
Durch die Katastrophen-Kombi von Inflation und Mini-Wachstum könnte das Armutsprogramm noch heftiger ausfallen und sich eine regelrechte Stagflation ausprägen. Der Ökonom und Vermögensverwalter Marc Faber erklärte dazu kürzlich:
„Eine Blase nach der anderen wird platzen. ... dann werden die Zentralbanken natürlich fleißig Geld drucken, um Liquidität zu schaffen. Dadurch aber wird sich die wirtschaftliche Situation insgesamt um keinen Deut verbessern. Daher kann es durchaus sein, dass die Weltwirtschaft zunächst in eine Phase einer Stagnation bei gleichzeitiger Inflation oder einer Hyperinflation eintreten wird.“
Doch während die Zentralbankchefs noch miteinander auskungeln, welche Form von Wirtschaftskatastrophe die am wenigstens mörderische wäre, findet hinter Ihrem Rücken schon die „Entreicherung“ statt: die maßlos ungerechte Umverteilung von redlichen Ersparnissen in die Taschen von Schuldenbaronen.
Wo von Ihnen noch etwas zu holen ist, wird es geholt – vom Staat, von den Banken, von den Finanzspekulanten. Am Ende sind Sie „entreichert“, sprich Ihr Geld los, während die „Finanzierungsspezialisten“ die größten Gebäude, die meisten Goldbarren, die besten Unternehmen und die korruptesten Regierungen in ihren Besitz gebracht haben.
Lassen Sie sich das Wort Geld-Entwertung sehr genau auf der Zunge zergehen ...
Erste Vorzeichen, wie die Geschichte geregelt wird, sehen Sie ja schon bei den Rentenlasten. Über die Geldentwertung hinaus werden auch die Ansprüche gekürzt:
Und Ihre private Vorsorge? Ihre Rentenpläne, Ihr Sparbuch, Ihre Kapital-Lebensversicherung? Das ist, was passieren wird: galoppierende Geldentwertung zum Zweck der „Entreicherung“ von Millionen von Menschen, der Abwertung von Rentenansprüchen, von Ersparnissen und von positiv verdienten echten Barguthaben.
Ich kriege eine eiskalte Wut, wenn ich daran denke, dass die Verursacher dieser Katastrophen schon begonnen haben, ihre eigenen Schäfchen ins Trockene zu bringen, während niemand den Menschen sagt, welche Tricks es gibt, sich vor der Katastrophe zu retten. Es gibt einige Möglichkeiten, die wenig bekannt sind. In Sicheres Geld stelle ich sie regelmäßig vor und erläutere sie so, dass es jeder verstehen kann ...
Bernanke ist längst dabei, seinen Plan umzusetzen...
Ben Bernanke hat seinen Plan im Kopf: massive Inflation, um die große Depression abzuwenden. Einige Zeit redete er von der Inflationsbekämpfung. Kaum kam es zu ersten Schmerzen im Bankensystem, änderte er binnen einer einzigen Woche seine Ansicht, sorgte sich um die Konjunktur – und der Dow Jones sprang sofort 300 Punkte hoch.
Er senkte den Diskontsatz und sagte damit im Grunde: Wenn ihr Probleme habt mit hohen Zinsen, dann senken wir die natürlich wieder. Ehrlicherweise würde er einfach sagen: „Die Fed bleibt ihrem Inflationskurs der vergangenen zehn Jahre treu und wird alles tun, der weiteren Geldentwertung keine Steine in den Weg zu legen.“
Und die Politiker? Ihnen ist die Inflation nie hoch genug. Am liebsten wäre ihnen eine Hyperinflation, wo sie mit einem Bündel Geldscheine sämtliche Schulden der letzten 50 Jahre abzahlen könnten. Sie sind die Schulden-Champions seit Ludwig dem Vierzehnten und seit jeher die lautesten Rufer nach niedrigen Zinsen und hoher Geldentwertung. Historisch hatte jede größere Inflation nur eine Ursache: Eine Regierung wollte ihre Schulden loswerden und die Last der Pensionszahlungen nominell aufrechterhalten, aber real verringern.
Die tatsächliche Inflation ist schon mehr als doppelt so hoch, wie es offiziell zugegeben wird!
In Europa macht Sarkozy massiv Druck auf die EZB. Er würde gerne mehr Papiergeld drucken lassen, weil es der französischen Wirtschaft schlecht geht ...
Dabei liegt die Geldentwertung in unseren Breiten längst nicht mehr bei maximal 2 % bzw. einem maximalen Geldmengenwachstum von 4,5 % pro Jahr. Dieses offizielle Ziel ist Makulatur:
Seit dem ersten Quartal 1999 ist die Geldmenge M1 kumuliert um 88 Prozent gestiegen – das nominale BIP ist in dieser Zeit aber nur um 34 Prozent gewachsen, das reale sogar nur um 16 Prozent.
Gemessen am Geldmengenwachstum von über 10 % beträgt die Inflation in der Eurozone gegenwärtig rund 8 %!
Bekommen Sie 8 % mehr Lohn oder Rente jedes Jahr?! Natürlich nicht. Das ist der Trick.
„Der Staat gewinnt von allen am meisten durch eine inflationäre Geldpolitik. Kein Wunder, dass die Politik kein Interesse hat, die Bevölkerung über die Zusammenhänge aufzuklären.“ (SmartInvestor, Mai 2007, „Das Märchen von den stabilen Preisen“)
Die sogenannte Warenkorb-Inflation spiegelt den realen Inflationsdruck nicht, weil die Zusammensetzung immer so manipuliert wird, dass die politisch erwünschte Inflationsrate herauskommt. Die USA praktizieren das System seit 1992. Dazu werden beispielsweise immer die Waren aus dem Korb herausgenommen, die sich gerade besonders schnell verteuern. Der Standard-Warenkorb der Amerikaner enthält daher schon keine Lebensmittel und Benzinpreise mehr. Absurd!
So gilt offiziell ein Warenkorb-Inflationssatz von rund 3 %. Den kann Ben Bernanke als moderat bezeichnen – der Weg für Leitzinssenkungen wäre frei. Jedoch:
Was das peinliche Geldmengenwachstum angeht, hat die Fed auch eine praktikable Lösung gefunden: Seit April 2006 wird das Geldmengenwachstum einfach geheim gehalten.
Die „Hüter des Geldes“ hüten schon lange nur noch die Schuldenmacher und haben sich bereits unter Greenspan eine Haltung angewöhnt, die man nur noch als hochgradig manipulativ bezeichnen kann. Mit Geldwertschutz hat das gar nichts mehr zu tun.
Um das Desaster zu komplettieren: Das inflationierte Geld wird immer spekulativer verwendet. Bei den Löhnen und Gehältern kommt jedenfalls nichts davon an. Es landet bei den Hedgefonds, Beteiligungsfi rmen und Banken, die damit exotische Geldanlagen erschaffen, in die sie die Kleinanleger hineinlocken.
Ist das ein nachhaltiges Wirtschaftsmodell?! Ich glaube, es wurde ein riesiger Schneehang am Berg aufgeschüttet. Irgendwann beginnt alles zu rutschen und die Lawine geht ab ... ein inflationärer Boom, an dessen Ende der Zusammenbruch des Finanzsystems steht.
Hüten Sie Ihr Geld selbst – denn die Notenbank arbeitet gegen Sie!
Inflation ist ein Horror. Für ein paar Liter Sprit legen Sie ein Bündel Geldscheine auf die Theke. Die ganze Wirtschaft gerät in eine Abwärtsspirale ...
Die weltweite Geldentwertungsmaschine hat bereits den Motor angeworfen. Zuerst explodierten die Preise bei den Rohstoffen. Öl hat sich seit 1999 etwa versechsfacht. Sämtliche Metalle bis hin zu den Preisen für Altmetalle sind innerhalb kürzester Zeit gestiegen. Jetzt werden bei Milch, Brot, Bier, Fleisch saftige Preisaufschläge gemeldet.
Ist das schon die Inflation, die ich meine? Noch nicht ganz. Bisher sehen Sie erst die Vorzeichen des großen Fiaskos. Der kalte Windstoß vor dem Tornado, der Mega-Inflation. Sie frisst den Wert Ihres Gelds auf. Als würde Ihnen eine unsichtbare Hand einen Geldschein nach dem anderen aus der Brieftasche herausnehmen und direkt in die große Geld-Häckselmaschine werfen ...
Der Mähdrescher der Inflation fährt über die Gelder ...
Was geschieht dabei mit den Renten oder Ihrer Altersvorsorge? Sie können es sich denken. Diese Posten in Ihrem Vermögen werden radikal abgewertet. Der Wert Ihrer Kapital-Lebensversicherung fällt in sich zusammen wie ein Soufflee. 50.000 Euro nominell verwandeln sich in 5.000 Euro real – oder noch weniger!
Schauen Sie sich diese Grafik an. Dies sind die Wertabschläge, mit denen Sie schon rechnen müssen, wenn die kommende Katastrophe „nicht so arg schlimm“ kommt ...
3 % Inflation entspricht dem Durchschnitt der letzten 50 bis 60 Jahre. Schon dabei verliert Ihr Geld mit der Zeit beträchtlich an Wert. Jetzt startet eine Phase mit Inflationsraten von 5 % oder 7 %, wenn nicht mehr. Wer heute 1500 Euro zur Verfügung hat, hat in 10 Jahren nur noch den Wert von 762 in der Tasche – wie soll er davon leben? Es wird eng.
Und Sie wissen ja aus eigenem Erleben: Amtliche Inflationsraten und tatsächliche Geldentwertung sind zwei Paar Schuhe. Die Realität singt ein anderes Lied. Die meisten Menschen konnten sich vor 5 Jahren mehr leisten als heute. Ihr reales Einkommensniveau ist gesunken. Doch das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Zukunft. Gerd Sonnleitner, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, sagte am 30. Juli 2007:
Wenn die Inflation galoppiert, dann galoppiert sie davon. Michael Lewis, Leiter der Abteilung Rohstoff Research bei der Deutschen Bank in London, rechnet auch auf globaler Ebene mit dem Anziehen der Preise:
Und der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Großbäckereien, Helmut Martell, bereitet die Brötchenkäufer auch schon darauf vor, dass sie sich auf einiges gefasst machen sollten:
Wobei er noch vielsagend hinzufügte, was der Handel daraus mache, sei seine Sache ... Die Butter werden wir uns künftig nur noch halb so dick aufs Brot schmieren, mit dem Auto halb so weit fahren, die Wohnung zur Hälfte untervermieten ... oder glauben Sie noch daran, dass Löhne und Renten noch einmal real steigen könnten?
Räuber gehen um Ihr Haus ...
Da können Sie noch so sparsam sein – Ihr Geld langt irgendwann einfach nicht mehr. Wollen Sie das auf der Couch abwarten?! Meine dringliche Empfehlung: Handeln Sie sofort und kümmern Sie sich ernsthaft und regelmäßig um das Thema Geldentwertung.
Denn die Lage ist so, als ob Räuber um Ihr Haus schleichen. Sie schauen schon durchs Fenster. Und warten nur noch, bis Sie die Augen zumachen ... Würden Sie sich da ruhig schlafen legen? Natürlich nicht.
Warum sollten Sie dann bei den Räubern tatenlos zuschauen, die es auf viel höhere Summen abgesehen haben?! Ich empfehle Ihnen nachdrücklich: Passen Sie jetzt auf, was mit Ihrem Geld geschieht! Die Lage ist elfmal so ernst wie vor sieben Jahren! Billionen gehen den Bach runter, und der ganze Schaden soll durch Geldentwertung in der Balance gehalten werden – durch Geldentwertung, die den Verschuldeten die Kreditlasten erleichtert und die Sparer beklaut. Wie? Sie müssen umdenken.
„Konservativ anlegen“ reicht nicht mehr!
Sie müssen jetzt wesentlich besser informiert sein, wenn Sie Ihr Geld wirklich und tatsächlich sichern wollen:
In erster Linie ist es jetzt eine Frage der prinzipiellen Geldstrategie, ob die „Räuber“ Ihr Geld kriegen. Die richtige Strategie ist jetzt mehr wert als ein 20.000-Euro-Stahltresor. Denn im Tresor wird Ihr Geld langsam, aber sicher entwertet. Es sei denn, Sie legen sich Gold statt Papiergeld hinein. ...
In zweiter Linie ist es eine Frage, ob Sie über die Gefahren einzelner Geldanlagen genau Bescheid wissen. Tun Sie das? Die Krise wegen der amerikanischen Ramsch-Hypotheken hat gezeigt, wie massiv heute an den Finanzmärkten mit Mogelpackungen gearbeitet wird. Die Banken packen in bestimmte Fonds „den letzten Schrott“ hinein (Verzeihung, ich nenne die Dinge halt beim Namen) und servieren Ihnen das als „seriöse Geldanlage mit attraktiver Verzinsung“.
Ich sage Ihnen: Unterschreiben Sie nichts mehr, wo Sie sich nicht absolut sicher sind, dass Ihr Geld sauber und klug investiert wird, statt in dunkle Kanäle zu wandern. Es besteht regelrecht Betrugsgefahr. Die gute alte Art, Geld solide anzulegen, haben Finanzjongleure schamlos ausgenutzt. Riesige Sparsummen sitzen jetzt in einem wahnsinnigen Kreditkarussell ... und eine Milliarde nach der anderen flattert davon ...
Das hätten die hohen Herren wohl gerne, dass Sie jetzt Ihr Geld einfach baden gehen lassen ...
Es würde mich ehrlich gesagt tief enttäuschen, wenn Sie die Gefahren sehen und trotzdem tatenlos zuschauen, wie Ihr Geld durch Inflation, Falschanlage und Steuererhöhungen aufgerieben wird. Sicherlich gibt es in den Banken eine Menge Leute, denen das gefallen würde. Aber den Gefallen sollten Sie denen nicht tun.
Die 3 Komponenten zur Sicherung Ihres Geldes und des Geldwerts
In der momentanen Situation kommt es mehr denn je zuvor darauf an, sich genau zu informieren und dafür auch eine Quelle zur Verfügung zu haben, die tatsächlich die passende Perspektive auf die Finanzmärkte einnimmt. Ein Börsen-Magazin am Kiosk wird Ihnen immer von irgendwelchen „chancenreichen“ Aktien erzählen. Diese Magazine leben von den trügerischen Hoffnungen, nicht von der Realität.
SICHERES GELD empfiehlt Ihnen jetzt die Anlagen, die zur Lage passen. Dabei kommt es vor allem auf 3 Komponenten an:
Hochwertige Anleihen (Premium-Staatspapiere) und nicht unterminierte Renten- und Geldmarktfonds (konkrete Beispiele im Heft)
Gold-Anlagen als bester Inflationsschutz überhaupt, sowohl ausgesuchte Goldaktien als auch direkte Anlagen in Gold
„Gegenläufige“ Anlagen mit hohem Rendite-Potenzial, z.B. Devisen-Scheine oder Sonderfälle im Aktienmarkt
ch schlage nicht Alarm, weil ich gerne auf die Alarmklingel drücke. Sondern weil der Finanz-Crash nah ist. Die Risse im Reaktorgebäude werden täglich größer – bald birst der Kessel und der Geldbrand ist entfacht. Es ist dringend, dass Sie Ihre Anlagen umstellen auf eine lang andauernde Super-Baisse und auf hohe Geldentwertung. In den letzten 50 bis 60 Jahren standen die Sparer noch nie vor einer verhängnisvolleren Situation als jetzt. Selbst der Zusammenbruch der Internet-Blase war von erheblich kleinerem Format.
Und es gibt Möglichkeiten genug, sich erfolgreich zu wehren. Sie müssen sich damit beschäftigen und einen Ratgeber haben, der die Situation wirklich unabhängig beurteilt und nicht auf verschlungenen Wegen mit den großen Handelshäusern verbandelt ist.
Mit meiner Analyse-Firma Weiss’ Research fahnde ich schon seit Jahren systematisch nach den Anlageformen, die
tatsächlich werthaltig sind,
berechenbar hohe Gewinne bringen,
keine „vergessenen“ Risiken enthalten
und auch die langanhaltendsten Inflationsattacken unbeschadet überstehen.
Meine Arbeit ist – in aller Bescheidenheit – sehr gut und erfolgreich. Dabei hilft auch mein deutscher Kollege Claus Vogt, Chefökonom einer renommierten Bank und einer der besten Experten Deutschlands für Inflationsschutz-Geldanlagen, der sich einen unbestechlich klaren Blick auf die makroökonomischen Gefahren bewahrt hat.